Eine Liebesgeschichte im geteilten Berlin der 80er Jahre Frühsommer 1986: Achim und Barbara, um die 30, sind nach West-Berlin gezogen. In die Großstadt, weg aus der Provinz. Weil es dort eine Stelle gibt für ihn im Labor der Bundesanstalt für Materialprüfung. Weil man ein anderer Mensch sein könnte, da, wo Bowie mal gewohnt hat. Doch statt eines neuen Lebens finden die beiden Stillstand, spießige Enge und Tschernobyl-Angst. Während Barbara an Trennung denkt, verliebt Achim sich in die zehn Jahre ältere Nachbarin Marion, die enttäuscht von ihrem Bundesgrenzschutz-Ehemann Volker ist. Marion stammt aus Ost-Berlin, sie ist als Teenager kurz vor dem Mauerbau in den Westen abgehauen. Mit ihr fährt Achim heimlich in den Osten, wo sie Marions Schwester Sybille wiedersehen. Mit den besten Absichten mischt Achim sich in die dramatische Lebensgeschichte der beiden Schwestern. Und bringt alle in Gefahr – als er die Idee hat, für Sybille einen Gegenstand über die Grenze zu schmuggeln, der ihr Leben verändern soll. Ungekürzte Lesung mit Florian Lukas 9h 23min
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Über das literarisch überhöhte Westberlin der achtziger Jahre eine "ganz normale Liebesgeschichte" zu schreiben, das muss man sich als Autor erstmal trauen, findet Rezensentin Nina Apin. Unspektakulär, aber mit viel Wortwitz erzähle Till Raether in seinem Roman von Barbara und Achim, die für einen Job aus dem Rheinland nach Zehlendorf ziehen und sich dort voneinander entfremden. Wie Raether dieses ganz normale Westberlin abseits der Kreuzberger Szene zeige, klein und etwas langweilig, imponiert der Rezensentin - vom "Käseglockenleben im Schatten der Mauer" spricht sie. Auch mit dem Agententhriller-Einschlag am Ende des Romans, als Achim mit seiner Affäre, deren Schwester in der DDR politisch aktiv ist, einen Fehler begeht, hat Apin Spaß, überhaupt mit dem ganzen Roman, scheint es: eine Lektüre so "süffig wie eine Berliner Weiße mit Schuss", schließt sie.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Über das literarisch überhöhte Westberlin der achtziger Jahre eine "ganz normale Liebesgeschichte" zu schreiben, das muss man sich als Autor erstmal trauen, findet Rezensentin Nina Apin. Unspektakulär, aber mit viel Wortwitz erzähle Till Raether in seinem Roman von Barbara und Achim, die für einen Job aus dem Rheinland nach Zehlendorf ziehen und sich dort voneinander entfremden. Wie Raether dieses ganz normale Westberlin abseits der Kreuzberger Szene zeige, klein und etwas langweilig, imponiert der Rezensentin - vom "Käseglockenleben im Schatten der Mauer" spricht sie. Auch mit dem Agententhriller-Einschlag am Ende des Romans, als Achim mit seiner Affäre, deren Schwester in der DDR politisch aktiv ist, einen Fehler begeht, hat Apin Spaß, überhaupt mit dem ganzen Roman, scheint es: eine Lektüre so "süffig wie eine Berliner Weiße mit Schuss", schließt sie.
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»Eine Geschichte in kleinbürgerlichem Rahmen, aber die Gefühle sind groß. Raethers Prosa sowieso.« Brigitte