Im Parallel-Universum des Helden dieser Geschichte ist dessen Realität eine andere als die der (meisten) anderen Menschen. Die Hauptperson "Tubutsch" steht zwar mit sich selbst in Einklang, allerdings steht diese autarke Harmonie in krassem Gegensatz zu den Begebenheiten, die sich täglich ereignen. Umstände und Ereignisse im Leben des Karl Tubutsch erfahren durch ihn eine ganz andere Wertung als seine Mitmenschen diese wahrnehmen. Auch seine Erwartungshaltung gegenüber Personen stimmt nie mit den Reaktionen derselbigen überein. Ist Tubutsch in einer anderen Quanten-Realität gefangen oder ist er einfach zeitweiliges Opfer eines psychischen Burnouts? Wenn alle Kommunikationsstrategien fehl schlagen, müssen die persönlichen Vorstellungen und Gedanken, die im starken Kontrast und oder Widerspruch mit der Umgebung stehen, eben durch alle möglichen und unmöglichen Erklärungen erläutert und erklärt werden, unabhängig von (relativem) Sinn oder Wahrheitsgehalt dieser faktischen Gewissensberuhigungen. Jedenfalls sieht das Karl Tubutsch so.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, D ausgeliefert werden.
»Die mit allen rhetorischen Wassern gewaschene, zutiefst menschliche Stimme Ehrensteins ist nun in ihrer originären Kraft wieder laut und deutlich zu vernehmen.« (Wolfgang Straub, ORF Ex libris, 21.03.2021) »Erstaunlich, wie gegenwartsnah die Identitätszersplitterung und Lebensverzweiflung von vor 1914 110 Jahre später anmutet.« (Alexander Kluy, Buchkultur 2/2021) »Der Text ist zwar handlungsarm, weil dem Alltäglichen wenig äußere Spannung innewohnt, wirkt aber umso vertiefender. (...) Man sieht, wie zeitlos dieses kleine Stück Literatur ist.« (Gerhard Zeillinger, Der Standard, 29.01.2022)