Maja, von ihrem Freund Stephan liebevoll Bienchen genannt, liebt Routine und YouTube-Bastel-Tutorials, hasst Veränderungen und ist immer für ihre Freunde da. Wirklich immer. Sie und Stephan sind jetzt seit 6 Jahren zusammen und so langsam könnten sie doch mal heiraten, meinen ihre Freundinnen.
Ihr
Job im Reisebüro war nur zur Finanzierung ihres Architektur-Studiums gedacht und nun kommt sie da…mehrMaja, von ihrem Freund Stephan liebevoll Bienchen genannt, liebt Routine und YouTube-Bastel-Tutorials, hasst Veränderungen und ist immer für ihre Freunde da. Wirklich immer. Sie und Stephan sind jetzt seit 6 Jahren zusammen und so langsam könnten sie doch mal heiraten, meinen ihre Freundinnen.
Ihr Job im Reisebüro war nur zur Finanzierung ihres Architektur-Studiums gedacht und nun kommt sie da nicht mehr weg. Doch Maja ist mit der bestehenden Situation zufrieden – „Mir reichen die Dinge, die ich kenne, da kann ich wenigstens nichts falsch machen.“ (S. 10).
Als ihre schwangere Chefin plötzlich Bettruhe verordnet bekommt, muss Maja an ihrer Stelle nach Bolivien fliegen um Outdoor-Anbieter Nilo zu einem Exklusiv-Vertrag zu überreden. Dass sie Flugangst hat, interessiert ihre Chefin nicht. Und auch Nilo erweist sich als sperriger als erwartet – wenn Maja selbst nie eine Tour mit ihm gemacht hat, ist er auch zu keinem Vertrag bereit. Also beißt sie in den sauren Apfel und fährt mit dem Mountain Bike auf einer Death Road, wandert durch den Dschungel und macht eine Tour mit einem extrem wackeligen Floß – und wächst dabei über sich hinaus. Außerdem verguckt sie sich in Nilo ...
Maja hat es mir zu Beginn nicht leicht gemacht, sie zu mögen. Sie war einfach zu nett, hat immer zurückgesteckt und versucht, es allen recht zu machen. Wenn sie dabei wieder mal auf der Strecke blieb oder sich sogar noch für Fehler entschuldigte, die andere gemacht haben, hätte ich sie gern ordentlich durchgeschüttelt. Erst als sie in Bolivien ihre Komfortzone verlassen muss und Abenteuer erlebt, lernt sie endlich für sich und ihre Bedürfnisse einzustehen.
Ihr Freund Stephan tat mir manchmal leid. Er hat oft auf sie Rücksicht genommen, um sie ja nicht zu verschrecken. Dass dabei ihre Beziehung eingeschlafen ist, wird ihnen erste während Majas Reise klar: „Man hat es nicht leicht, wenn man so nebeneinander her lebt.“ (S. 41)
Meine Lieblingsprotagonistin ist die unangepasste Lara, die Maja mehrfach ordentlich die Meinung geigt: „Du hast es nicht nötig, dich von allen ausnutzen zu lassen.“ (S. 166)
„Und plötzlich Liebe“ ist ein sehr unterhaltsamer und kurzweiliger Frauenroman. Obwohl die Handlung zu Beginn sehr vorhersehbar ist, hat es Myriam Klatt geschafft, mich im Laufe der Geschichte immer mehr zu überraschen. Sie schreibt sehr humorvoll über Freundschaft und eine Frau auf dem Weg zu sich selbst und der (wahren?) Liebe.