Das neue Erinnerungskunststück des Nobelpreisträgers Patrick Modiano Schriftsteller Jean Bosmans erinnert sich: Bei einem seiner Streifzüge durch Paris der 60er-Jahre lernte er Camille kennen, die ihn in ihre Kreise einführte, eine Gruppe fragwürdiger Gestalten. Als sie Jean eines Tages unter einem Vorwand in das nahegelegene Chevreuse mitnimmt, dämmert ihm, dass nichts an dem Ausflug zufällig ist. Denn er kennt Chevreuse aus früheren Zeiten. Und er weiß, dass es ein wertvolles Geheimnis birgt. Gekonnt zieht uns Walter Kreye tief hinein in Modianos Erinnerungsspiralen, seine stete »Suche nach der verlorenen Zeit«.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, D ausgeliefert werden.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Rezensent Roman Bucheli vergleicht den von Elisabeth Edl übersetzten neuen Roman von Patrick Modiano mit Georges Perecs Versuchen, der Vergangenheit habhaft zu werden. Modianos Spurensuche, die seinen Erzähler ins Jahr 1969 und zu "kuriosen sinistren" Begegnungen und Ereignissen und weiter in die Kindheit zurückführt, initiieren laut Bucheli bei aller Kürze einen "Erinnerungstaumel" und einen Sog, dem sich der Leser nicht entziehen kann. Dass Erinnerung "Stückwerk" ist und mit Skepsis zu betrachten, führt diese Lektüre dem Rezensenten eindringlich vor Augen.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Modiano zeigt uns, dass es die Erinnerung ist, die unser Leben überhaupt erst in einen Zusammenhang mit der Welt bringt." Alexander Solloch, NDR Kultur, 28.07.22
"Bedrohlich, extrem spannungsgeladen, fast unheimlich ist der Ton, der die Texte des Nobelpreisträgers zu echten Kriminalgeschichten macht." Dirk Fuhrig, Deutschlandfunk Kultur, 23.07.22
"Bedrohlich, extrem spannungsgeladen, fast unheimlich ist der Ton, der die Texte des Nobelpreisträgers zu echten Kriminalgeschichten macht." Dirk Fuhrig, Deutschlandfunk Kultur, 23.07.22