Karla Nikole – Vampire Chronicles. Die Verbindung
(Lore and Lust 1)
Das Buch hat mich überrascht und begeistert – quasi überraschend begeistert!
Meine Meinung / Bewertung:
Ich gebe zu, dass ich am Anfang Schwierigkeiten mit dem Stil hatte. Gefühlt jeder zweite – in der Regel eher kurz
gehaltene – Satz beginnt mit: „Haruka [tut dies oder das]“. Doch ich habe schnell gemerkt, dass es…mehrKarla Nikole – Vampire Chronicles. Die Verbindung
(Lore and Lust 1)
Das Buch hat mich überrascht und begeistert – quasi überraschend begeistert!
Meine Meinung / Bewertung:
Ich gebe zu, dass ich am Anfang Schwierigkeiten mit dem Stil hatte. Gefühlt jeder zweite – in der Regel eher kurz gehaltene – Satz beginnt mit: „Haruka [tut dies oder das]“. Doch ich habe schnell gemerkt, dass es sich hierbei nicht um einen einfachen Satzbau aufgrund mangelnder Fähigkeiten handelt, sondern dass das genaue Gegenteil der Fall ist. Denn die Geschichte lebt von den Gesprächen, in denen sich die Charaktere derart gewählt und situationsbedingt auch verschachtelt ausdrücken, dass sich diese umso mehr von dem beschreibenden Text zwischen den Gesprächen abhebt. Dieser Unterschied in der Formulierung ist also ein gezielt gewähltes stilistisches Mittel – Hut ab!
Protagonist der Geschichte ist der aus Japan stammende Vampir Haruka, der als einer von drei Reinblütern in Großbritannien lebt. Gemeinsam mit dem wenig älteren Vampir Nino, einem italienischen Reinblüter, soll er einer Verbindungszeremonie zweier Vampire beiwohnen. Eine Zeremonie, die in anderen Teilen der Welt schon lange nicht mehr praktiziert wird und der Nino fernbleiben möchte. Die beiden lernen sich kennen und verbringen einige Zeit miteinander, um sich auf die Zeremonie vorzubereiten. Dabei wird schnell klar, wie unterschiedlich sie doch sind – was ihren Charakter und ihre Einstellung zu den Regeln und der Gesellschaft der Vampire anbelangt.
Die beiden dabei zu erleben wie sie Wissen austauschen, diskutieren und sich über sich selber klarwerden, hat mir viel Freude bereitet. Doch was mich noch viel mehr begeistert hat ist, dass eine Vampirgeschichte mal neu erzählt wurde. Bislang habe ich nur von Vampiren gelesen, die nach Menschenblut verlangen und die Menschheit somit in Angst und Schrecken versetzen. Hier jedoch leben Vampire und Menschen quasi ganz normal miteinander und die Vampire ernähren sich lieber voneinander, um ihr eigenes Blut durch Menschenblut nicht zu verunreinigen. Denn je weniger Menschenblut in der Familienlinie getrunken wurde, desto reiner das eigene Vampirblut und desto stärker und angesehener ist der Vampir. Das war für mich mal etwas ganz Neues und hat mich wirklich begeistert. Auch das Spiel mit den verschiedenen Kulturen – die Geschichte beginnt in Großbritannien, Haruka ist Japaner, Nino Italiener – ist der Autorin sehr gut gelungen. Es fühlt sich alles – (jahrhundertealte) Vampire, Bluttrinken, verschiedene Kulturen, gleichgeschlechtliche Paare – absolut natürlich an!
Mein Fazit:
Eine Vampirgeschichte, die die Regeln der Vampire neu schreibt.
Absolut überzeugend mit zwei sehr liebenswerten Protagonisten, mit denen man einfach mitfiebern muss!
Sterne: 5 von 5!
Viel Spaß beim Lesen!