Honoré de Balzac
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Verlorene Illusionen (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 292 Min.
Sprecher: Goslar, Jürgen; Körber, Maria; Weis, Peter; Tappert, Horst
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Balzacs Meisterwerk als kinoreifes Hörspiel Lucien hat eine glänzende Zukunft vor sich. Er ist begabt, bildschön und sein Talent als Autor ist vielversprechend. Sein einziger Makel: Den Titel eines "de Rubempré" trägt er ohne Legitimation. Dennoch genießt er die Gunst der Madame Anaïs, der "Königin" von Angoulême. Einen berühmten Schriftsteller möchte sie aus ihm machen, nimmt ihn mit nach Paris, um ihn in die höchsten Kreise einzuführen. Doch damit kreuzt sie die Pläne des intriganten Baron du Châtelet. Lucien gerät ins Fahrwasser skrupelloser Journalisten und bald zerplatzen ...
Balzacs Meisterwerk als kinoreifes Hörspiel Lucien hat eine glänzende Zukunft vor sich. Er ist begabt, bildschön und sein Talent als Autor ist vielversprechend. Sein einziger Makel: Den Titel eines "de Rubempré" trägt er ohne Legitimation. Dennoch genießt er die Gunst der Madame Anaïs, der "Königin" von Angoulême. Einen berühmten Schriftsteller möchte sie aus ihm machen, nimmt ihn mit nach Paris, um ihn in die höchsten Kreise einzuführen. Doch damit kreuzt sie die Pläne des intriganten Baron du Châtelet. Lucien gerät ins Fahrwasser skrupelloser Journalisten und bald zerplatzen seine Träume wie Seifenblasen. Er schwört Rache... Ursula Langrock, Jürgen Goslar, Horst Tappert und viele andere entführen in Balzacs Lehrstück über Intrigenführung, Liebe, Eifersucht und Verrat. (Laufzeit: 4h 52)
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Honore de Balzac (1799-1850), eigentlich der Generation der Romantiker angehörend, bildet zusammen mit Stendhal und Flaubert das große Dreigestirn der französischen Realisten. Ruinöse Unternehmungen als Verleger und Spekulant sowie sein hemmungslos verschwenderischer Lebensstil stürzten Balzac schon in jungen Jahren in gewaltige Schulden und zwangen ihn zeitlebens zu rastloser literarischer Arbeit. Seine fast hundert Titel umfassende, als universelles Sittengemälde seiner Zeit angelegte „Comédie humaine“, ist Geniestreich der Selbstvermarktung und virtuoses Monumentalwerk der Weltliteratur in einem.
Produktdetails
- Verlag: Der Hörverlag
- Gesamtlaufzeit: 292 Min.
- Erscheinungstermin: 8. Mai 2011
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783844507256
- Artikelnr.: 33630968
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Thomas Laux beglückwünscht die Übersetzerin Melanie Walz für diese neue Ausgabe von Honoré de Balzacs "Verlorene Illusionen", dem achten Band seiner "Comédie humaine", denn einfach kann es nicht gewesen sein, die Satzmonster und die (vermutlich absichtlich) allgegenwärtigen Plattitüden zu bewältigen, ohne den Lesefluss zu beeinträchtigen, ist sich der Rezensent sicher. Absichtlich abgedroschen ist wahrscheinlich so vieles, vermutet Laux, weil es Balzac auch um eine Kritik eines journalistischen und literarischen Possenspiels ging, in das er seinen Protagonisten, den jungen Dichter Lucien Chardon, hineinwirft, und an dem er ihn scheitern lässt. Es ist im Grunde die Geschichte des Scheiterns überhaupt, so der Rezensent: der hoffnungsvolle Provinzler kommt in die Stadt, um sein Glück zu machen, und wird von ihr zugrunde gerichtet, erklärt Laux.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Die Übersetzerin hat das alles großartig gemeistert, der Roman liest sich sehr flüssig, biedert sich dabei keiner modernistischen Diktion an. ... immer wieder sind da Sätze, so kompakt und stringent, man liest sie staunend, sie enthalten für sich eine ganze Welt." Thomas Laux, Neue Zürcher Zeitung, 03.01.15. "Das Beste an dem Buch: Nichts von dem, was Balzac beschreibt, hat sich geändert. Der Roman ist wie ein Live-Bericht aus dem Kulturzirkus von heute. ... glänzend neu übersetzt von Melanie Walz." Uwe Wittstock, Focus, 03.01.15 "Einer der großen Romane der Weltliteratur liegt jetzt in einer leicht dahinfließenden Neuübersetzung von Melanie Walz vor. ... Wer die Gegenwart verstehen will, muss Balzac lesen!" Maike Albath, Deutschlandradio
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Kultur, 15.12.14 "Nie wurde lustiger, böser, klüger über uns Kulturjournaille geschrieben." Alexander Cammann, Die Zeit, 11.12.14 "Es ist ein Glück, dass kürzlich eine stilsichere, elegante Neuübersetzung erschienen ist, die alle Voraussetzungen für eine solche Lektüre bietet ... 'Illusions perdues' gehören zu den größten Romanen der Weltliteratur." Lothar Müller, Süddeutsche Zeitung, 02.12.14 "Wer das Werk in einer Übersetzung lesen will, die ihm gerecht wird, dem kann nun geholfen werden." Felicitas von Lovenberg, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.11.14 "Und staunend wird man gewahr, dass das gnadenlose Bild einer verlogenen Gesellschaft, das er malt, so fremd und gestrig, wie man denken könnte, gar nicht ist." Klaus Bellin, Neues Deutschland, 22.11.14
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Vom Scheitern
In dem gewaltigen Zyklus «Die menschliche Komödie» von Honoré de Balzac, der von den geplanten 137 Romanen und Erzählungen «nur» 91 Werke fertig stellen konnte, ist der 1843 erstmals in einem Band herausgegebene, dreiteilige Roman …
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Vom Scheitern
In dem gewaltigen Zyklus «Die menschliche Komödie» von Honoré de Balzac, der von den geplanten 137 Romanen und Erzählungen «nur» 91 Werke fertig stellen konnte, ist der 1843 erstmals in einem Band herausgegebene, dreiteilige Roman «Verlorene Illusionen» das umfangreichste und wohl auch schönste Werk. Die vorliegende Neuübersetzung von Melanie Walz macht die Lektüre dieses im Stil des literarischen Realismus erzählten, grandiosen Gesellschaftsromans sprachlich zu einem Leseerlebnis besonderer Art, ist es ihr doch gelungen, den vor etwa 180 Jahren geschriebenen, anspruchsvollen altfranzösischen Text in ein flüssig zu lesendes, modernes Deutsch zu transferieren. Gleichwohl wird dem Leser volle Aufmerksamkeit abverlangt in diesem großangelegten Sittengemälde, sowohl was die gewaltige Zahl an Figuren anbelangt als auch das adäquate Milieu, der uns Heutigen unbekannte Erfahrungshintergrund der damaligen Epoche, insbesondere in Hinblick auf die politischen, sozialen, wirtschaftlichen und künstlerischen Gegebenheiten im Frankreich der ersten Hälfte des 19ten Jahrhunderts. Hilfreich dabei sind die Vorworte aus Balzacs Feder zu den ursprünglich drei einzelnen Bänden sowie insbesondere ein umfangreicher Anhang, in dem neben einem kenntnisreichen Nachwort der Übersetzerin vor allem deren umfangreiche Anmerkungen zum Text mir unabdingbar erscheinen zum tieferen Verständnis des Geschehens.
Julien Chardon, ein auffallend schöner junger Mann, der sich für einen großen Dichter hält, wird von Madame de Bargeton protegiert, unumstrittene Grande Dame der Salons in der Provinzstadt Angoulême. Als sie mit ihm nach Paris geht, schämt sie sich dort plötzlich seiner Armut und Provinzialität wegen und überlässt ihn einfach sich selbst. Es gelingt Julien, sich in der Boheme der französischen Metropole als Journalist nach oben zu arbeiten, in die Gesellschaft eingeführt zu werden. Eine schöne Schauspielerin wird seine Mätresse, er lebt in Saus und Braus, bekommt aber schon bald Missgunst und Neid zu spüren und gelangt in einen finanziellen Abwärtsstrudel, dem er auch durch Glücksspiel und, als letzte Rettung, das Fälschen dreier Wechsel auf seinen Freund Daniel Séchard nicht entkommt. Er flüchtet aus Paris und kehrt nach Angoulême zurück. Daniel, der Juliens Schwester geheiratet hat, arbeitet dort verbissen an einer Erfindung zur Papierherstellung und vernachlässigt sträflich seine Druckerei, er bringt sich damit letztendlich in den Ruin. Die bei Fälligkeit präsentierten Wechsel kann er nicht einlösen und landet schließlich im Gefängnis. Julien als Schuldiger an diesem Unglück will sich daraufhin das Leben nehmen, trifft aber auf der Landstraße einen geheimnisvollen spanischen Abbé, der ihn von seinem Vorhaben abbringt. Er gibt ihm sogar das Geld für Daniel, mit dem der sich von allen seinen Schulden befreien kann, und macht ihn zu seinem Sekretär unter der Bedingung, dass er ihm blind gehorchen müsse, wofür er ihm in Paris eine glänzende Karriere ermöglichen werde.
Es sind in der Tat viele Illusionen, die Balzac als auktorialer Erzähler in seinem Roman platzen lässt. Er führt seine vielen überaus lebensvollen Figuren zielstrebig durch eine weit ausholende Handlung, immer mit dem Ziel, die Usancen und Hintergründe der vornehmen Gesellschaft und des korrupten Literaturbetriebs sowie der Theaterwelt seiner Zeit detailliert und so realistisch wie möglich darzustellen. Insoweit handelt es sich bei seinem Werk auch um ein wichtiges Dokument der Zeitgeschichte. Dünkel und Hochmut, Missgunst, Neid und Hass sind Auslöser absolut skrupelloser Ränkespiele und korrupter Machenschaften in dieser Erzählung, dem Sieg des Bösen stehen nur wenige ins Positive weisende Lebenslinien gegenüber, ein fürwahr pessimistisches Menschenbild, das Balzac da entworfen hat. Wer sich die Zeit nimmt, genüsslich in diesen Kosmos einzutauchen, dem stehen viele anregende Lesestunden bevor mit einem Klassiker der Weltliteratur.
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Der junge, aufstrebende Dichter Lucien gerät in der französischen Provinz ins Intrigenspiel zwischen der alteingesessener Aristokratie und liberalem Bürgertum. Seine Geliebte, flieht mit ihm auf abenteuerliche Weise nach Paris und verlässt ihn dort, weil er als …
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Der junge, aufstrebende Dichter Lucien gerät in der französischen Provinz ins Intrigenspiel zwischen der alteingesessener Aristokratie und liberalem Bürgertum. Seine Geliebte, flieht mit ihm auf abenteuerliche Weise nach Paris und verlässt ihn dort, weil er als „Unterprivilegierter“ in der Pariser Gesellschaft keinen Aufstieg findet. Lucien taucht in Künstlerkreise ab, verdient sein Lebensunterhalt bei einer Zeitung, erfährt Auf und Ab im Moloch aus Drahtzieher und Intriganten, steigt schnell, fällt noch schneller und kehrt resigniert in die Heimat zurück. Am Ende bleibt offen, was aus Lucien wird, Balzac krönt ihn aber zum Helden eines anderen Romans. "Verlorene Illusionen" ist eine detailreiche Schilderung des gesellschaftlichen Lebens am Anfang des 19. Jahrhunderts. Wer sich von dicken Schwarten nicht in die Flucht schlagen lässt, wird an diesem Buch seine Freude haben.
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