Arno Gruen analysiert was in dieser Welt zu Machtgier und der Zwanghanftigkeit führt, sich Führern zu unterwerfen. Insbesondere solchen Führern, die sehr offensichtlich nicht das Wohl anderer im Sinn haben. Er beschreibt sehr genau und an Hand vieler Beispiele, wie es zu solchen Entwicklungen kommt und welche verheerenden Folgen das bereits in der Vergangenheit hatte. Er scheut sich nicht, sehr klar die Schuld der Eltern, die Folgen für die Kinder und die Gesellschaft anzusprechen. Vor Allem aber beschreibt er, warum es den meisten nicht gelingt, diesen Teufelskreis zu verlassen, sie oft lang, manchmal für immer in ihm gefangen bleiben. Die Lüge um die Liebe, wie sie in den meisten Kulturen fest verankert ist und meist bereits im Säuglingsalter verinnerlicht wird, ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Analyse. Er klärt eindrucksvoll darüber auf, dass Kriege und Gewalt nicht bloß eine situationsbedingte Erscheinung konkurrierender Staaten, sondern das Ergebnis eines kollektiven Nicht-geliebt-Seins ist, das im 3. Reich, wie auch unter Stalin und in Vietnam seine perverseste Form gefunden hat. Und er gibt in dem persönlichen Interview, neben Beispielen aus der Praxis, wichtige Denkanstöße, wie wir diese Zustände verändern können.
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»Im Zeitalter verbindlicher Unverbindlichkeit und flexibler Menschen ist Bindung ein boomendes Thema. Unverzichtbar in diesem Themenfeld ist Arno Gruens soeben neu aufgelegtes und erweitertes Buch "Verratene Liebe - falsche Götter".« Norbert Copray, Publik-Forum, 14/2003 Norbert Copray Publik Forum 20031201