Wien, 1914. Der sechsjährige Viktor Rosenbaum rettet den verwaisten Bubi aus einem Teich im Praterpark. Zwischen ihnen entwickelt sich eine lebenslange Freundschaft und Bubi wird in die wohlhabende Wiener Familie aufgenommen. Viktor entwickelt sich zum Wichtigtuer und Schürzenjäger, sehr zum Verdruss der intellektuellen Rosenbaums. Der Anschluss Österreichs von 1938 markiert einen Wendepunkt: Mit heldenhaftem Einfallsreichtum und Brutalität schützt Viktor jeden, den er liebt. Nijmegen, 1994. Geertje Rosenbaum, das jüngste Familienmitglied, rebelliert gegen die Angst und Schande, mit der die Rosenbaums ihre jüdische Identität belegen. Wann wird ihre Familie endlich aufhören, sich zu verstecken? Und was hat es mit Viktor auf sich, dem Bruder ihres Großvaters, über den alle lieber schweigen? Als Geertje nachforscht, stößt sie auf ein unwahrscheinliches Familiengeheimnis.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Was es mit jüdischer Tradition und Identität auf sich hat, erfährt Rezensent Alexander Kosenina mit dieser von Julia Nachtmann seiner Meinung nach gekonnt eingelesenen Fassung von Judith Fantos fünf Generationen umspannenden Familienroman. Humor und Ironie prägen laut Kosenina das Buch und machen die Individualgeschichte der Autorin zu etwas Grundsätzlichem, die dialogische Anlage des Textes sorgt für Lebendigkeit. Für den Rezensenten ein fesselndes wie geistvolles Hörereignis.
© Perlentaucher Medien GmbH
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