Tracy Chevalier
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Violet (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 716 Min.
Sprecher: Böttcher, Lisa Shari / Übersetzer: Rademacher, Anne
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Der neue historische Roman der Weltbestseller-Autorin England, dreißiger Jahre. Die Abende, an denen Violet mit einer Gruppe ungewöhnlicher Frauen wunderschöne Stickereien für die Kathedrale in Winchester anfertigt, sind der Aufbruch in eine neue Welt. Chevaliers neuer Roman ist episch, warmherzig und lebendig – eine Hommage an die weibliche Kunstfertigkeit und ein Buch darüber, wie Schönheit auch ein bescheidenes Leben erfüllen kann.
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Tracy Chevalier, geboren 1962, ist Autorin von elf Romanen. Ihr internationaler Bestseller Das Mädchen mit dem Perlenohrring wurde über fünf Millionen mal verkauft, in fünfundvierzig Sprachen übersetzt und als Film, Theaterstück und Oper adaptiert. Aufgewachsen in Washington DC, zog sie 1986 ins Vereinigte Königreich und lebt dort heute mit ihrem Ehemann in London.
Produktdetails
- Verlag: SAGA Egmont
- Gesamtlaufzeit: 716 Min.
- Erscheinungstermin: 4. Februar 2020
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9788726441543
- Artikelnr.: 58611125
»Alles ist von Tracy Chevalier warmherzig, lebensklug erzählt. Man spürt, dass wir Frauen heute auf den Schultern dieser Generation stehen.« Annemarie Stoltenberg NDR Kultur 20200107
Broschiertes Buch
1932 England. Nach dem ihr Verlobter und ihr Bruder im ersten Weltkrieg gefallen sind, bietet sich der 38-jährigen Violet Speedwell nun endlich die Möglichkeit, ihr Elternhaus in Southampton und damit der verletzenden und verbitterten Art ihrer Mutter zu entfliehen. Violet nimmt ein …
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1932 England. Nach dem ihr Verlobter und ihr Bruder im ersten Weltkrieg gefallen sind, bietet sich der 38-jährigen Violet Speedwell nun endlich die Möglichkeit, ihr Elternhaus in Southampton und damit der verletzenden und verbitterten Art ihrer Mutter zu entfliehen. Violet nimmt ein Stellenangebot als Schreibkraft im benachbarten Städtchen Winchester an und kann sich von ihrem Gehalt zwar kaum ernähren, jedoch besitzt sie endlich ihre Unabhängigkeit. Da es ihr an der Gesellschaft von Freundinnen mangelt, schließt sie sich einer Gruppe Stickerinnen an, die ihr Handwerk in den Dienst der örtlichen Kathedrale gestellt haben. Bei ihnen findet Violet endlich die Aufnahme in eine Gemeinschaft und in der Stickerei auch einen Ausgleich zu ihrem Beruf. Die Begegnung mit dem verheirateten Glöckner Arthur weckt in Violet zudem Gefühle, die sie eigentlich aus ihrem Leben verbannt hatte und auch nicht sein dürfen…
Tracy Chevalier hat mit „Violet“ einen tiefgründigen, gefühlvollen und atmosphärisch-dichten Roman vorgelegt, der mit einem detaillierten, bildhaften und teilweise sogar poetischen Erzählstil den Leser in den Bann zu ziehen weiß. Mit leisen Tönen beginnt die Geschichte und lässt den Leser Violets Lebenssituation kennenlernen. Als ledige 38-jährige Frau sieht sie sich einem Leben gegenüber, in dem sie sich um eine Mutter kümmern muss, die sie tagaus tagein mit Beleidigungen und Kränkungen überhäuft, bis das Maß gestrichen voll ist und sie endlich den Mut fasst, ihr Leben in die Hand zu nehmen. Auch wenn die neue Anstellung sie an den Rand des Existenzminimums bringt, ist dies ihr doch allemal lieber als sich weiterhin bevormunden und kränken zu lassen. An das Alleinsein muss sich Violet erst gewöhnen, oder vielleicht könnte man sagen, dass sie ihren neu gewonnenen Freiraum noch nicht so richtig zu füllen weiß, denn allein war sie auch mit ihrer unerträglichen Mutter, die ihr Selbstvertrauen regelrecht erstickt hat. Chevalier lässt den Leser an Violets Entwicklung teilhaben, zeigt ihren Weg auf wie eine Befreiung, während sie dies alles mit den Beschreibungen der Kathedrale, einigen Ausflügen, einer Einführung ins Stickhandwerk und dem Klang von Glocken verbindet. Aber die Autorin verbindet auch reale Personen mit ihrer fiktiven Handlung und gibt die damals herrschenden Standesdünkel und gesellschaftlichen Konventionen in ihrer Geschichte gut wieder.
Die Charaktere sind mit individuellen Eigenheiten lebendig und glaubwürdig inszeniert, der Leser folgt ihnen nur zu gern während der Handlung und ertappt sich dabei, gerade mit Violet zu hoffen und zu fühlen. Violet ist eine Frau in den besten Jahren und ein Kind ihrer Zeit, von dem man erwartet, dass es sich um seine Eltern kümmert. Da sie nicht verheiratet ist, kommt ihr Ausbruch überraschend, doch eigentlich hat sie sich schon viel zu viel von ihrer Mutter gefallen lassen. Violet beweist vor allem Mut und Stärke, denn sie will wieder atmen können und sich von dem Korsett befreien, dass ihre Mutter immer enger geschnürt hat. Im Verlauf der Geschichte darf man als Leser miterleben, wie sie langsam aufblüht, an Selbstvertrauen gewinnt und sich Dinge zutraut, an die vorher nicht zu denken war. Ihre Mutter ist eine unzufriedene Frau, die vor allem anderen die Schuld für ihr Schicksal gibt. Niemand kann es ihr recht machen und schon gar nicht ihre Tochter. Violets Bruder Tom weiß alle um den Finger zu wickeln und sich seine Vorteile zu sichern. Louisa Pesel ist eine starke Frau mit großem Herzen und einem ansteckenden Optimismus. Aber auch die weiteren Protagonisten wie Arthur, Gilda, Majory oder Maude tragen ihren Teil dazu bei, dass die Geschichte immer im Fluss bleibt.
„Violet“ ist ein wunderbarer historisch angehauchter Roman, der sich wie eine Stickerei erst nach und nach entfaltet und ein Frauenschicksal erscheinen lässt, dass den Leser unvergesslich mitten ins Herz trifft. Absolute Empfehlung für ein wahres Lesekunstwerk!
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Broschiertes Buch
Tracy Chevaliers historischer Roman "Violet" erscheint im Hoffmann & Campe Verlag.
1932 in England. Violet Speedwell verlässt nach dem Verlust ihres Verlobten ihre Heimat und ihre Mutter und beginnt einen neuen Lebensabschnitt. Sie arbeitet bei einer Versicherung als …
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Tracy Chevaliers historischer Roman "Violet" erscheint im Hoffmann & Campe Verlag.
1932 in England. Violet Speedwell verlässt nach dem Verlust ihres Verlobten ihre Heimat und ihre Mutter und beginnt einen neuen Lebensabschnitt. Sie arbeitet bei einer Versicherung als Schreibkraft. Violet schliesst sich einer Gruppe von Frauen an, die Stickereien für die Kathedrale von Winchester anfertigen. Was als bloße Beschäftigung beginnt, nimmt Violet immer mehr für sich ein. Sie geniesst die Freundschaft unter den Stickerinnen und lernt Arthur kennen, der die Glocken des Kirchturmes läutet.
Es ist die Geschichte einer Frau, deren Hoffnungen auf einen Ehemann und eine eigene Familie sich durch die Kriegsjahre zerschlagen haben. Violets Bruder und ihr Verlobter fielen beide im Ersten Weltkrieg. Sie lebt bei ihrer verbitterten Mutter, ist mittlerweile 38 und gilt damit als alte Jungfer. Es gibt einen Frauenüberschuss und der macht dieser Generation von Frauen das Leben schwer. Es wird von ihnen erwartet, dass sie sich für ihre Familie opfern, ein eigenständiges Leben oder Kontakte zu Männern werden ihnen übel genommen oder schlicht nicht gestattet. In Winchester beginnt Violet ein neues Leben, fern von ihrer sie gängelnden Mutter. Sie ist von nun an auf sich allein gestellt und entwickelt neuen Lebensmut.
Mir hat es gefallen, wie dieser ruhig erzählte Roman langsam an Fahrt aufnahm. Es geht mit eindringlichen Beschreibungen von Stickereien, Stimmungen und Erlebnissen tief in diese Zeit hinein, die familiäre Situation Violets und die herrschenden Standesdünkel werden spürbar. Dank der etwas distanziert beschriebender Charaktere bekommt man einen deutlichen Eindruck des Denkens und Handelns dieser Zeit. Auch Violets Gefühle und ihr neuer Lebensmut bekommt einen besonderen Stellenwert in dieser Geschichte. Sie entwickelt sich durch die Gemeinschaft und durch Freundschaften in der Stickgruppe weiter, wird selbstbewusster und findet ihren Weg auch als Single-Frau. Schliesslich lernt sie den Glöckner Arthur kennen, wird von seiner Leidenschaft fürs Glockenläuten angesteckt und fühlt sich zu dem verheirateten Mann hingezogen.
Zu Beginn der Geschichte machten die Beschreibungen des englischen Kleinstadtlebens auf mich noch keinen besonderen Eindruck. Aber nach und nach konnte ich mich in die Szenerie hineinversetzen, entdeckte die gängigen Rollenklischees und merkte, wie Violet allmählich einen eigenen Weg einschlug und damit neuen Lebensmut gewann. Der Roman nahm mich immer mehr gefangen und liess mich nicht mehr los.
Interessant finde ich die Tatsache, dass es die Leiterin der Stickgruppe, Louisa Presel, wirklich gegeben hat. Die Beschreibung der Straminstickerei, die verschiedenen Stiche und Knoten werden sehr ausführlich und detailliert beschrieben. Sämtliche Knie- und Sitzkissen in der Kathedrale von Winchester wurden von Hand angefertigt und die Stickerei hat dort eine lange Tradition.
Tracy Chevalier schafft es sehr gelassen und akzentuiert, das Leben und das Schicksal einer alleinstehenden Frau zu schildern und dabei den Zeitgeist nachfühlbar zu machen. Ihre Sprache ist bewegend, eindringlich und warmherzig und man wird unweigerlich in dieses Buch hineingezogen. Seite für Seite oder zum Buch passender gesagt: Stich um Stich hat sich Violet in mein Herz gestickt und dort einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Sie wurde mir immer vertrauter und ich musste diesen Roman gespannt bis zum Ende verfolgen.
Ein wundervoller Roman der leisen Töne, empathisch beschreibend, eindringlich und warmherzig bewegend. Er zeigt die Schicksale einer Frauengeneration auf, die durch Krieg und Verlust ihre Hoffnungen begraben mussten und für sich neue Lebenswege finden mussten. Violet hat diesen persönlichen Glücksweg gefunden, bei dem sie sich über Konventionen hinwegsetzte und eine starke Persönlichkeit wurde.
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Broschiertes Buch
Das Cover ist wunderschön und hat mich sofort für dieses Buch begeistert ! Ausserdem liebe ich Bücher, die in England und auch noch zu dieser Zeit spielen, sehr !
Violet hat es nicht leicht im Leben. Ihr Vater stirbt als sie 38 Jahre alt ist. Violet ist unverheiratet- für eine …
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Das Cover ist wunderschön und hat mich sofort für dieses Buch begeistert ! Ausserdem liebe ich Bücher, die in England und auch noch zu dieser Zeit spielen, sehr !
Violet hat es nicht leicht im Leben. Ihr Vater stirbt als sie 38 Jahre alt ist. Violet ist unverheiratet- für eine Frau in ihrem Alter gilt sie bereist als alte Jungfer zu dieser Zeit. Ihre Mutter nörgelt nach dem Tot des geliebten Vaters nur noch an ihr herum.
Violet beschliesst das elterliche Haus zu verlassen und zieht weit weg von ihrer Mutter. Sie findet Anschluss an eine Gruppe Frauen, die Sitzkissen für die Kirchengemeinde sticken. Violet schliesst sich ihnen an. Es gefällt ihr mehr oder weniger..... Dann lernt sie einen Mann kennen und auch lieben....
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin war sehr flüssig und man konnte sich die Personen alle sehr genau bildlich vorstellen.
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Meinung:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Zeitreise war sehr berührend und emotional.
Der Mut der Protagonistin ist einfach nur inspirierend. Ich wünsche ich könnte mir eine Scheibe von ihr abschneiden.
Auch der Schreibstil hat mir gut gefallen. Das Buch lies sich …
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Meinung:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Zeitreise war sehr berührend und emotional.
Der Mut der Protagonistin ist einfach nur inspirierend. Ich wünsche ich könnte mir eine Scheibe von ihr abschneiden.
Auch der Schreibstil hat mir gut gefallen. Das Buch lies sich einfach und flüssig lesen.
Fazit
Ein empfehlenswerter Roman.
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Frauenüberschuss
Der 1. WK ist seit 13 Jahren vorbei, doch Violet steckt in ihrem Leben fest. Sie hat den Verlust ihres Verlobten nie verwunden, der genau wie ihr älterer Bruder gefallen ist. Seit dem Tod ihres Vaters vor einem Jahr lebt sie mit ihrer Mutter in deren Haus in Southampton …
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Frauenüberschuss
Der 1. WK ist seit 13 Jahren vorbei, doch Violet steckt in ihrem Leben fest. Sie hat den Verlust ihres Verlobten nie verwunden, der genau wie ihr älterer Bruder gefallen ist. Seit dem Tod ihres Vaters vor einem Jahr lebt sie mit ihrer Mutter in deren Haus in Southampton und wird den ganzen Tag von ihr schikaniert. Zum Glück hat sie nach dem Krieg einen Schreibmaschinenlehrgang besucht und als eine Versicherung in Winchester Schreibkräfte sucht, ergreift sie die Chance zur Flucht aus ihrem bisherigen Leben. „Für Violet war das Schreibmaschineschreiben ein monotoner und stumpfsinniger Vorgang, der mit der Zeit etwas Meditatives bekam und sie in einen Zustand versetzte, in dem sie nicht mehr nachdachte, sondern einfach nur war.“ (S. 19)
Doch auch in Winchester ist sie einsam. Ihre Kolleginnen sind deutlich jünger als sie und es gibt keine ledigen Männer, dafür einen großen Frauenüberschuss. Die Stadt ist zu klein, um sich wie früher 2-3 Mal im Jahr an eine Hotelbar zu setzen und darauf zu warten, dass ein Mann sie anspricht und auf einen Sherry einlädt – der Code für einen One-Night-Stand.
Als sie eines Tages in einen Segnungsgottesdienst der Broderinnen (Stickerinnen) platzt, findet sie ihre neue Bestimmung. Frauen aller Altersklassen und Schichten sticken wunderschöne Stuhl- und Kniekissen für die Ausschmückung der Kathedrale. Sie schließt sich ihnen an, lernt Sticken und fühlt sich endlich nützlich. „Vermutlich versuche ich hier einen Neuanfang … Spirituell und auch physisch. Ich habe gedacht, wenn es hier drin ein ganz kleines Stück von mir gäbe, könnte das vielleicht helfen.“ (S. 94)
Chevalier Tracy hat mich wie in ihren bisherigen Büchern vor allem durch ihre extrem ruhige Erzählweise und großartigen Beschreibungen überzeugt. Sie kann mit Worten malen, ich habe sofort Violets tristes Leben und die farbenprächtigen Stickereien vor mir gesehen. Besonders spannend fand ich, dass es Miss Pesel, die Leiterin der Broderinnen, und die Kissen wirklich gab bzw. noch gibt.
Violet selbst lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Sie hat sich einerseits zu sehr in ihr Schicksal gefügt, immer wieder nachgegeben und war recht blauäugig, auf der anderen Seite hat mich am Ende sehr überrascht, auf welche Art und Weise sie ihr Glück findet und durchsetzt.
Die Autorin lässt das England der 30er Jahre lebendig werden und beleuchtet dabei vor allem die Rolle der „alten Jungfern“ (Violet ist ca. 39). Diese Frauen haben kaum eine Chance, noch einen Partner zu finden und liegen deshalb ihren Familien auf der Tasche. Es wird erwartet, dass sie sich um die Eltern kümmern oder klaglos in die Haushalte von verheirateten Geschwistern einfügen. Der einzige Ausweg ist eine – meist unterbezahlte – Arbeit und ein winziges Zimmer in reinen Frauenhaushalten.
„Violet“ ist ein Roman über Selbstfindung und Selbstbestimmung englischer Frauen in den 30er Jahren.
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** Für eine Schreibkraft war das ein gutes Gehalt, doch immerhin arbeitete Violet auch schon zehn Jahre lang für dieselbe Gesellschaft und tippte außerdem schnell und akkurat. Als sie noch bei ihren Eltern lebte, konnte sie sich fast jeden Tag ein warmes Mittagessen leisten und …
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** Für eine Schreibkraft war das ein gutes Gehalt, doch immerhin arbeitete Violet auch schon zehn Jahre lang für dieselbe Gesellschaft und tippte außerdem schnell und akkurat. Als sie noch bei ihren Eltern lebte, konnte sie sich fast jeden Tag ein warmes Mittagessen leisten und musste nicht jeden Penny zweimal umdrehen, wenn sie sich Zigaretten oder einen neuen Lippenstift kaufen wollte. **
England 1932: Nachdem ihr Bruder und ihr Verlobter im Krieg gefallen sind, geht man davon aus, dass die Tochter als sogenannte "Alte Jungfer" im Haus der Mutter bleibt und diese versorgt. Ein Weg, den Violet nicht gehen will. Sie möchte selbst über ihr Leben bestimmen und zieht nach Winchester in ein kleines Kämmerlein. Beim Besuch der dortigen Kathedrale erfährt sie von einer Gruppe Frauen, die in einem Stickkreis wunderschöne Knie- und Sitzkissen anfertigen. Violet ist neugierig und schließt sich den Strickerinnen an. Findet sie dort nicht nur Freundinnen, sondern in Glöckner Arthur auch eine neue Liebe? Doch Arthur ist verheiratet....
"Violet" ist eine ruhige, unaufgeregte Geschichte, über ein bescheidenes, oft einsames, aber trotz allem erfülltes Leben einer alleinstehenden jungen Frau nach dem ersten Weltkrieg. Ein Sittenbild dieser Zeit.
Dabei bekommt man als Leser tiefe Einblicke ins Sticken und Glockenläuten. Das war zu erwarten und hätte mich im Vorfeld beinahe abgeschreckt, aber es fügt sich wunderbar in die Geschichte ein und sie bleibt auch in diesen Passagen sehr flüssig und unterhaltsam.
Es ist ein leiser, unheimlich ruhiger Roman, der auch bei Drama nicht lauter wird und sich wirklich angenehm liest.Tracy Chevalier hat sehr unterschiedliche, vielschichtige und authentisch wirkende Frauen geschaffen und nicht wenige von ihnen haben ihr Päckchen zu tragen. Mir persönlich waren es beinah schon zu viele Themen auf 350 Seiten. Es wirkt fast, als wollte die Autorin alles einbringen.
Wer einen Liebesroman erwartet, der ist hier falsch. Es geht vor allem um Freundschaft, Selbstbewusstsein, füreinander einstehen und sich nicht verstecken müssen.
"Violet" ist ein schöner Roman, den ich an einem regnerischen Sonntag verschlungen habe. Trotzdem bezweifel ich, dass er mir nachhaltig in Erinnerung bleiben wird.
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Broschiertes Buch
"Violet" hat mir richtig gut gefallen. Es liest sich so angenehm und leicht. Der Stil der Autorin ist fesselnd und lebhaft. Violets Alltag besteht aus mehr als nur dem Sticken und der Leser wird in einen intensiven Abschnitt ihres Lebens mitgenommen, erlebt Violet im Umgang mit den anderen …
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"Violet" hat mir richtig gut gefallen. Es liest sich so angenehm und leicht. Der Stil der Autorin ist fesselnd und lebhaft. Violets Alltag besteht aus mehr als nur dem Sticken und der Leser wird in einen intensiven Abschnitt ihres Lebens mitgenommen, erlebt Violet im Umgang mit den anderen Stickerinnen, aus denen Freundinnen werden, mit ihrer Familie, in der vor allem ihre Mutter es ihr oft nicht leicht macht, und dem einen oder anderen Vertreter des männlichen Geschlechts. Besonders toll finde ich, dass der Roman auf historischen Persönlichkeiten beruht und es der Autorin ganz wunderbar gelingt, die Erzählung mit spannenden historischen Fakten zu untermauern. So erlebt der Leser die Geschichte viel intensiver und wird in das England der Dreißigerjahre mitgenommen.
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eBook, ePUB
Violet ist eine junge Frau, die mit schmerzvollen Verlusten zurechtkommen muss. Nicht alleine ihr Bruder kam im Ersten Weltkrieg ums Leben, auch ihr Verlobter wurde Opfer der Kämpfe. Das Leben bei ihrer Mutter wird zunehmend schwieriger und sie entschließt sich, dass sie endlich auf …
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Violet ist eine junge Frau, die mit schmerzvollen Verlusten zurechtkommen muss. Nicht alleine ihr Bruder kam im Ersten Weltkrieg ums Leben, auch ihr Verlobter wurde Opfer der Kämpfe. Das Leben bei ihrer Mutter wird zunehmend schwieriger und sie entschließt sich, dass sie endlich auf eigenen Füßen stehen und umziehen möchte. Das Schicksal verschlägt sie nach Winchester. Sie kann hier weiter für ihren Arbeitgeber tätig sein, da er auch in diesem Ort eine Zweigstelle des Versicherungsbüros unterhält. Was für damalige Verhältnisse selten und für viele Menschen absolut nicht normal war, Violet hatte einen Beruf gelernt und arbeitete als Sekretärin. Ja, sie hätte lieber geheiratet, aber durch den Krieg gab es einen „Frauenüberschuss“ und sie war mit 38 Jahren noch immer Single. In Winchester lernte sie einen Stickklub kennen, der sich regelmäßig in der Kathedrale von Winchester traf. Sie fand Freude an dieser Handarbeit und knüpfte Freundschaften. Ganz langsam kam sie über ihre Traumen hinweg und mit der Zeit verstand sie es auch, auf eigenen Füßen zu stehen und für sich selbst zu kämpfen.
Es waren die Broderinnen, welche Violet beim ersten Besuch in der Kathedrale zu Winchester dort antraf. Sie versammelten sich zum Gottesdienst, um ihre Stickereien segnen zu lassen. Es sind Knie- und Sitzkissen, die in mühevoller Kleinarbeit geschmückt wurden. Und diese Frauen gab es tatsächlich. Auch ihre Kunstwerke können heute noch in der dortigen Kirche betrachtet werden. Die Broder, das war im Mittelalter eine Gilde der Sticker und die Tätigkeit wurde von etlichen Frauen Winchesters weitergeführt. Für sie gilt: Ars longa, vita brevis. (Die Kunst ist lang, das Leben kurz.) Viele Fakten stehen in dem Roman, die sich nicht nur um das Sticken drehen. Auch die Beschreibung der Kathedrale ist gelungen und das gilt ebenfalls für die Darstellung der Tätigkeit von Glöcknern. Schon das macht dieses Buch so lesenswert.
Die Hauptfigur Violet wird so beschrieben, wie es für die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg normal war. Auch die im Roman gewählte Sprache deckt sich damit und dafür gilt der Übersetzerin ein großes Lob. Ja, mir gefiel das Buch, weil es realistisch geschrieben wurde und die Autorin viel Arbeit in die Recherche steckte. Oder wussten Sie, dass Jane Austen in der Kathedrale zu Winchester ihre letzte Ruhe fand und welche Symbolik das Hakenkreuz tatsächlich hat?
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Broschiertes Buch
Violet Speedwell hat im großen Krieg ihren Verlobten verloren, ihren Bruder und kurz nach Kriegsende ihren Vater. Doch auch 14 Jahre später hat sie nicht recht ins Leben gefunden, lebt bei ihrer Mutter und ist als Teil des „Frauenüberhangs“ immer noch unverheiratet. Mit …
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Violet Speedwell hat im großen Krieg ihren Verlobten verloren, ihren Bruder und kurz nach Kriegsende ihren Vater. Doch auch 14 Jahre später hat sie nicht recht ins Leben gefunden, lebt bei ihrer Mutter und ist als Teil des „Frauenüberhangs“ immer noch unverheiratet. Mit 38! Doch dann wagt sie den Schritt in die Eigenständigkeit, zieht nach Winchester, sucht sich eine Arbeit. Und dann trifft sie auf die Stickerinnen, die die Kathedrale mit ihren Werken verzieren. Violet scheint endlich angekommen.
Violets Geschichte ist eine sehr ruhige, bedächtige Geschichte über eine sehr genügsame Frau, die aber doch auf der Suche nach ihrem ganz eigenen Stückchen Glück ist. Die Autorin versteht es sehr gut, Violets Gefühle, Wünsche und Träume dem Leser nahe zu bringen. Ihre Ansprüche sind geradezu erschreckend bescheiden, und trotzdem scheint ihr oft noch nicht einmal das vergönnt. Mit welcher Gelassenheit und Genügsamkeit sie immer zurücksteckt, ist schon bewundernswert. Trotzdem ist die Stimmung eher hoffnungsfroh, denn traurig oder deprimierend. Dazu tragen auch die Stickerinnen von Winchester bei, die Violet auffangen. Ich habe mit Handarbeit so gar nichts am Hut, trotzdem konnte mich die Autorin mit ihren detaillierten Beschreibungen der Stickereien begeistern. Überhaupt erzählt sie sehr lebensnah, die Atmosphäre ist sehr dicht und es bleibt viel Zeit für Land und Leute, ohne dass es langweilig würde. Die 30er Jahre werden lebendig und man steckt schnell mittendrin. Die Handlung ist wie Violet sehr ruhig, bleibt ohne echten Höhepunkt, trotzdem hat sie mich gefesselt. Ein schöner Roman.
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Broschiertes Buch
Zum Inhalt:
Als alleinstehende Frau hat Violet es nicht leicht. Als sie Anschluss an eine Gruppe Frauen findet, die Stickereien für die Kathedrale in Winchester fertigen, begreift Violet, dass ihre Entscheidungen gut waren. Sie stickt, gewinnt Freunde und auch Lebensmut.
Meine …
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Zum Inhalt:
Als alleinstehende Frau hat Violet es nicht leicht. Als sie Anschluss an eine Gruppe Frauen findet, die Stickereien für die Kathedrale in Winchester fertigen, begreift Violet, dass ihre Entscheidungen gut waren. Sie stickt, gewinnt Freunde und auch Lebensmut.
Meine Meinung:
Ich habe einige Zeit gebraucht, um mit dem dem Buch warm zu werden, weil es so vor sich hin plätscherte und ich mich fragte, was hier eigentlich erzählt werden soll. Irgendwann entwickelt das Buch eine gewisse Faszination und einen Sog, der einen nicht mehr loslässt. Der Schreibstil ist sehr gut und kommt eher ruhig daher, genau das passt aber zur Geschichte. Am ende muss ich sagen, hat mir sowohl die Geschichte als auch die Erzählweise gut gefallen und ich habe mich gut unterhalten gefühlt.
Fazit:
Ungewöhnlich Geschichte
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