Der Weltbestseller, neu als Hörspiel inszeniert Sie ist eine der bekanntesten, widersprüchlichsten und stärksten Frauenfiguren des 20. Jahrhunderts: Scarlett O'Hara, Heldin eines weltberühmten Romans und Films. Wie kann ihre Geschichte heute erzählt werden? An Scarletts Seite steht eine Persönlichkeit, die die Brüche der Zeit spürbar macht: Prissy. Als Sklavin und Dienstmädchen eigentlich Nebenfigur, sind sie und ihre Nachfahren in diesem Hörspiel Hauptfiguren, deren Erfahrungen bis ins heutige Berlin weiterverfolgt werden. Denn die eine Geschichte kann nicht ohne die andere erzählt werden. Während wir mit Scarlett mitfiebern, lässt uns Prissy in die Untiefen von Ungleichheit, Unrecht und Unterdrückung blicken, die die USA und die Welt bis heute prägen. Scarlett und Prissy, diese starken, unbeugsamen Frauen, ziehen uns in ihren Bann. Produktion: Westdeutscher Rundfunk, 2021 Hörspiel mit Lisa Hrdina, Camill Jammal, Michael Rotschopf, Kathleen Morgeneyer, Swetlana Schönfeld, Martin Engler, Pierre Sanoussi-Bliss, Erika Skrotzki, Matthias Habich, Lea Draeger, Gustav Peter Wöhler, Sithembile Menck, Anja Herden, Ron Williams, Agnes Lampkin, Stephen Appleton 7h 42min
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Eingeleitet von Martin Luther King und Billy Holiday wird im Hörspiel "Vom Wind verweht. Die Prissy Edition" eine Neuauflage des Klassikers "Vom Winde verweht" versucht, die sich zum Ziel gesetzt hat, der schwarzen Sklavin Prissy eine Stimme zu geben, um dem Rassismus der Vorlage angemessen begegnen zu können - und das gelingt, meint Kira Kramer. Die Geschichte, die sich zwischen Bürgerkrieg und Romanze bewege, werde von Amina Eisner neu ausgeleuchtet, die - statt wie die Vorlage von der Südstaatenschönheit Scarlett auszugehen - die Erlebnisse von Prissy und ihre Gedanken zum Krieg in den Mittelpunkt stellt. Die Storyline, verrät die Rezensentin, wird dann noch in die Neuzeit fortgeführt, wo es um die afrodeutschen Nachfahren Prissys geht, die noch immer mit Rassismus zu kämpfen haben. Nicht nur aufgrund der gelingenden Aufarbeitung der rassistischen Stereotype hörenswert, sondern auch aufgrund des klanglichen Reichtums von Musik, Geräuschen und mehr als sechzig verschiedenen Stimmen, urteilt Kramer.
© Perlentaucher Medien GmbH
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