Immanuel Kant steht in dem Ruf, einer der strengsten unter den Philosophen zu sein, aber kein Philosoph, der ohne seine grundlegenden Begriffsdefinitionen auskommt. Immerzu hat er von den Pflichten des Menschen gesprochen und von uns gefordert, dass wir uns darin üben, einen inneren Gerichtshof abzuhalten. Mitunter schütteln wir heute auch den Kopf über Kant, etwa bei seiner Forderung nach einem strikten Lügenverbot, das sogar einem Mörder gegenüber gelten soll. Andererseits gibt es keinen ethischen Grundsatz, der so häufig angeführt wird wie Kants kategorischer Imperativ. Aber wer kennt eigentlich seinen genauen Wortlaut? Bewundert wird Kants Vision vom "ewigen Frieden", wenn erst Transparenz zum obersten Gebot wird und auch Staaten keine Geheimnisse mehr voreinander haben. Kant, ein Vordenker für Wikileaks? Ein Zeitgenosse des 21. Jahrhunderts? Wolfram Eilenberger spricht mit Heiner Klemme, dem Leiter der Kant-Forschungsstelle der Uni Mainz. Ein Gespräch im Rahmen der phil.COLOGNE 2014.
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