Ein schaurig schöner Gruselspaß mit cooler Story und tollen Bildern
Zum Inhalt:
Fred ist mit seiner Mutter vor drei Monaten aus einem kleinen Kaff bei Stralsund ins quirlige Berlin gezogen, wo sie nun auf einem Waldfriedhof mitten in Berlin wohnen. Sein einziger Freund ist der pummelige
Ober-Nerd Franz Ferdinand und in der Schule terrorisieret ihn die "Ork"-Gang von Klassen-Ekel Aaron Bärbach.…mehrEin schaurig schöner Gruselspaß mit cooler Story und tollen Bildern
Zum Inhalt:
Fred ist mit seiner Mutter vor drei Monaten aus einem kleinen Kaff bei Stralsund ins quirlige Berlin gezogen, wo sie nun auf einem Waldfriedhof mitten in Berlin wohnen. Sein einziger Freund ist der pummelige Ober-Nerd Franz Ferdinand und in der Schule terrorisieret ihn die "Ork"-Gang von Klassen-Ekel Aaron Bärbach. Wer jetzt denkt, Freds Leben könnte nicht mehr merkwürdiger werden, der irrt sich gewaltig...
Meine Meinung:
"Die Finstersteins" ist das neueste Kinder- & Jugendbuch von Autor Kai Lüftner (u.a. "Der Gewitter-Ritter", "Rotz ´n´ Roll Radio" oder auch "Das Kaff der guten Hoffnung"). Der Start in die 220 Seiten starke Geschichte fiel mir extrem leicht. Fred war mir von Anfang an rundum sympathisch und ich habe immer mit ihm mitgelitten, wenn Aaron und seine fiese "Ork-Gang" ihn und seinen Kumpel Franz drangsaliert haben (hier thematisiert das Buch auch ein ernstes Thema, das in unseren Schulen leider "normaler" Alltag ist). Die Geschichte besticht schon durch ihr ungewöhnliches Setting auf dem alten Waldfriedhof mit den Gruften. Allein hierdurch ergeben sich beim Lesen schon viele Momente mit "wohligem" Grusel. Und wenn Fred sich dann auch noch nachts allein in den Gruften rumtreibt, da kann man beim (vor-)lesen schon mal enger zusammenrücken. Dabei merkt der Leser, dass Fred eigentlich alles andere als ein Antiheld ist. Denn eigentlich ist Fred verdammt mutig! Auch dass Fred immer zu seinem (einzigen) Kumpel Franz Ferdinand hält, finden wir super. Nur wo dieser sein Selbstbewusstsein hernimmt, konnten wir nicht ergründen. Es zeigt aber, dass es ganz, ganz wichtig ist, dass man seinen Kindern ein gesundes Selbstbewusstsein mit auf den Lebensweg gibt.
Schnell hatte uns die Geschichte auch in ihren Bann gezogen - spätestens ab Seite 42, als Fred sich das erste Mal in die Gruft derer von Finsterstein wagt. Ab hier hätten wir das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand gelegt und bis zum wunderbaren, ereignisreichen und auch humorvollen Finale direkt durchgelesen. Unser heimlicher Star war dabei "Peppi", doch wer das ist, soll an dieser Stelle nicht verraten werden!
Alles in allem eine wirklich gelungene Geschichte für Klein und Groß und wir können auch nur einen klitzekleinen Kritikpunkt anbringen: Wir hätten gerne noch mehr von den Finstersteins gelesen...
Last but not least möchte ich noch die vielen genialen Illustrationen von Frederic Bertrand (u.a. "Scary Harry"-Reihe) loben, die die Atmosphäre und den Inhalt des Textes stets auf den Punkt genau wiedergeben, manchmal für ein breites Schmunzeln sorgen und manchmal auch für einen extra Gänsehaut-Schauer...
FAZIT:
Spannend, fesselnd und humorvoll - genau so muss ein gutes Kinderbuch sein! Wir hoffen auf eine Fortsetzung!