Es sind vor allem seine Kindheitserinnerungen, die Hermann Hesse mit Weihnachten verbindet. Doch je älter er wurde, desto mehr distanzierte er sich von der geschäftstüchtigen Rührseligkeit, die mittlerweile das »Fest der Liebe« bestimmte. Daher durchzieht ein Zwiespalt von Ehrfurcht und spöttischer Distanz die Betrachtungen und Gedichte, die Hesse über die Weihnachtszeit verfasst hat. Dennoch findet er immer wieder Halt und Schönheit in winterlichen Landschaften, aufmerksamen Geschenken und nicht zuletzt in seinem Glauben – einfühlsam interpretiert von Ulrich Noethen.
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»Seine Gedanken über die Weihnacht präsentieren in nuce des Dichters Blick auf die Welt - und seine Sprache in schönster Blüte.« Deutschlandfunk Kultur
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Sehr gern lässt sich Rezensentin Irene Bazinger von Ulrich Noethen Hermann Hesses Gedanken zu Weihnachten vorlesen. Dass Hesses Gedichte und Prosatexte zum Fest bislang nicht allzu bekannt sind, ist umso besser, findet Bazinger; so kann man sie mit Noethen neu entdecken. Schöne Texte sind es außerdem, findet Bazinger, etwa, wenn der Autor auf sich selbst wie auf einen Anderen blickt und, Jahrzehnte später, seinen eigenen Gefühlen an einem Weihnachtsabend mit 13 Jahren nachspürt. Der Lauf der Zeit wird am Thema Weihnachten von Hesse reflektiert, so die Rezensentin, andere Themen sind die Kritik des Kommerzweihnachtens oder der Geschenkeumtausch. All das ist, sowohl gereimt als auch als Prosa, tolle Erinnerungsliteratur, warmherzig und auch ironisch, resümiert Bazinger, und Noethens Stimme lässt die Texte noch einmal reicher klingen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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