Lieben in modernen Zeiten – kühn, bewegend, klug Als Jack und Elizabeth 1993 ein Paar werden, spricht alles gegen sie. Doch der junge Fotograf mit den bäuerlichen Wurzeln und die Psychologiestudentin aus gutem Hause heiraten – und erleben in der vibrierenden Kunstszene Chicagos aufregende erste Jahre. Doch nicht alles läuft glatt. Inmitten von Achtsamkeitsseminaren, polyamourösen Bekanntschaften und schrillen Immobilienträumen droht ihre Ehe zu scheitern. Und schließlich müssen sich diese nicht mehr ganz so jungen Träumer den Dämonen ihrer Vergangenheit stellen, wenn sie nicht das Wertvollste verlieren wollen: einander. Von den Absurditäten moderner Technologie bis zur perfekten Kindererziehung legt Nathan Hill unser Leben bloß und stößt auf tiefe Wahrheiten über Liebe, Intimität und Nähe. Tiefsinnig gelesen von Uve Teschner – dem Sprecher von »Geister«.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, D ausgeliefert werden.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Elizabeth und Jack, das Paar, das im Zentrum des neuen Romans Nathan Hills steht, lernt sich, so Rezensentin Christiane Lutz, zufällig kennen, weil sie einander gegenüber wohnen, und diesen Zufall halten sie für Vorbestimmung. Später hat sich die Beziehung verändert, die beiden wollen eine eigene Wohnung kaufen, aber Elizabeth möchte nicht mehr mit Jack im selben Bett schlafen. Jack gefällt das nicht, vielleicht, so zeichnet Lutz nach, weil das die Geschichte der Beziehung in Frage stellt, und darum geht es in dem Buch vor allem: um Geschichten, die man sich erzählt und für wahr hält, obwohl sie es vielleicht gar nicht sind. Das passt, heißt es weiter, zu Elizabeths Arbeit als Leiterin eines Wellness-Instituts, das Leuten faktisch wirkungslose Lösungen für Lebensprobleme andreht, es passt aber auch zu den Kunstprojekten, mit denen sich Jack beschäftigt. Einen perfekt, geradezu fugenlos konstruierten Gesellschaftsroman hat Hill geschrieben, konstatiert die Rezensentin, und er läuft für sie auf die Erkenntnis heraus, dass es die eine felsenfeste Wahrheit manchmal nicht gibt.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Mit 'Wellness' baut Hill den nächsten saftigen Gesellschaftsroman, führt in die Psychologie der Autosuggestion, durch amerikanische Geschichte, das Internet, teilt Expertenwissen über Farming in Kansas. Er springt in den Zeiten hin und her und sorgt penibel dafür, dass alles psychologisch begründet ist.« Süddeutsche Zeitung 20240123