Ernest Hemingway liebte Spanien wie eine zweite Heimat und war selbst im Spanischen Bürgerkrieg auf Seiten der Republikaner aktiv. Diesen Krieg machte er auch zum Schauplatz seines 1940 erschienenen Romans: Der amerikanische Sprengstoffexperte Robert Jordan soll im Auftrag der Republikaner eine Brücke vor Segovia sprengen. Dafür muss er hinter den feindlichen Linien mit einer Guerillagruppe zusammenarbeiten. Drei Tage verbringt er in deren Quartier, wo er sich in Maria verliebt. Doch Guerilla-Anführer Pablo misstraut Robert und bringt die gesamte Mission in Gefahr.
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Wer in diesen Tagen "Wem die Stunde schlägt" liest, Ernest Hemingways meisterhaften Roman über den Spanischen Bürgerkrieg, der kann gar nicht anders, als ihn auf den Krieg in der Ukraine zu beziehen. Das Heldentum, die Opferbereitschaft, der Einsatz für ein freies, demokratisches Land, die internationale Anteilnahme und Solidarität für denKampf gegen einen verbrecherischen Angreifer, die ungleichen Kräfteverhältnisse, all dies ist in diesem Jahr - unter ganz anderen Vorzeichen - zurückgekehrt. Die gerade erschienene Neuübersetzung des Romans von Werner Schmitz liest sich auch deswegen so gegenwärtig, weil der Krieg als eine Seelenprüfung geschildert wird, als eine menschliche Ursituation, die niemandem das Recht lässt, unbeteiligt zu tun. Rückzug ist keine Option, Neutralität auch nicht. Richard Kämmerlings Welt am Sonntag 20221218
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensentin Meike Fessmann hat durchaus Einwände gegen Ernest Hemingways brühmenten Roman über den Spanischen Bürgerkrieg. Dass alles auf die Erfahrung des amerikanischen Helden zugeschnitten ist, geht ihr ebenso gegen den Strich wie die Klischees und die Frauendarstellungen. Aber gut, der Roman ist ein Klassiker. Die neue Übersetzung verwundert sie dennoch: Natürlich lese sie sich jetzt viel flüssiger und peppiger, als die angestaubte Übersetzung von 1941, gesteht Fessmann. Aber warum wurden - wie im amerikanischen Fernsehen - Flüche und Schimpfwörter gestrichen? "Nieder mit der zu Unrecht so genannten Republik, und ich unaussprechlich auf die Milch eurer Väter", zitiert Fessmann aus der Übersetzung, die nicht so zimperlich sei, wenn es um das "N-Wort" gehe, wie die Rezensentin konsterniert feststellt. Eine Erklärung hierfür hätte sie vom Verlag gern bekommen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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