Menschen kränken einander, verletzen die Gefühle anderer. Der Schmerz sitzt oft tief, die Betroffenen erleben Wut und Hass, häufig viele Jahre, manchmal ein Leben lang. "Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden", sagte der Philosoph Sören Kierkegaard. Einem anderen zu verzeihen, heißt nicht, zu vergessen. Es bedeutet auch nicht, sich zu versöhnen. Das Verzeihen ist ein urchristliches Anliegen, und es fällt oft sehr schwer: Wie vergibt man dem Mörder der eigenen Mutter? Wie dem untreuen Ehemann? Dem Autofahrer, der die Tochter auf dem Gewissen hat? Oft müssen Menschen lange und abenteuerliche Wege gehen, um "ihren Schuldigern" zu verzeihen. O-Tšne: Andreas Jung, Schauspieler und Regisseur; Dr. Beate Weingardt, Theologin und Psychologin aus Tübingen; Dr. Martin Grabe, Chefarzt der Abteilung für Psychotherapie und Psychosomatik, Klinik Hohe Mark in Oberursel u.a.
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