Das erste Sachbuch des Bestsellerautors: die Menschheitsgeschichte von Tastaturen über Hotdogs bis zur Schönheit des Sonnenuntergangs in der Review John Green verbindet sein eigenes Leben mit den großen Fragen der Menschheit: Was hat ein Teddybär mit Macht und Ohnmacht zu tun oder das Googeln mit unserer Endlichkeit? Mit seinem Blick für Seltsames, Wichtiges und Überraschendes bewertet John Green die menschengemachte Gegenwart auf einer Skala von 1 bis 5. Das Anthropozän ist das aktuelle Erdzeitalter, in dem wir den Planeten grundlegend verändern. John Green versammelt Facetten dieser Epoche: Seine absurden, erhellenden und ganz persönlichen Funde spiegeln unser Leben mit allen Höhen und Tiefen. Ob "Monopoly" oder Pest, Klimaanlage oder Internet, "Super Mario Kart" oder Sonnenuntergänge – "Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen?" erzählt mit großer Leichtigkeit von unserer Lebenswirklichkeit und den existentiellen Erfahrungen des Menschseins.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, D ausgeliefert werden.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Von John Greens Manie, alles mit einem bis fünf Sternen zu bewerten, ist Rezensentin Friederike Meier etwas genervt, aber ansonsten imponieren ihr die auf einer Podcast-Reihe basierenden Essays des amerikanischen Jugendbuchautors. Green behandelt darin ihren Informationen zufolge die Ausbreitung der Kanadagänse, die Fußballhymne "You'll never walk alone", den Sender CNN, seine Heimatstadt Indianapolis oder auch die Notwendigkeit, Verletzlichkeit zu zeigen. Wie er dabei eigene Gedanken mit dem Wissen anderer Autoren gefällt Meier ebenfalls gut: nie belehrend, nie beildungshuberisch, sondern inspirierend und bereichernd.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.06.2021Die Pest bekommt nur einen Stern
Ein Autor erfolgreicher Jugendbücher wechselt das Genre: John Green durchquert in seinen Essays das Anthropozän auf ganz eigene Weise.
Für griffige Buchtitel ist John Green seit seinen erfolgreichen Jugendromanen "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" oder "Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken" bekannt. Sein neues Werk ist ein Sachbuch, versammelt mehr als vierzig Kurzessays, die aus den populären Podcasts und Video-Blogs des Autors hervorgegangen sind, und trägt in der deutschen Übersetzung den schillernden Titel: "Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen?" Im amerikanischen Original wurde der Name von Greens Podcast übernommen: "The Anthropocene Reviewed".
Beide sind in ihrer halbironischen Vollmundigkeit gut gewählt. Mit Leichtigkeit fassen sie auch disparateste Themen unter einem Begriff zusammen, der einiges an zeitkritischem Potential verspricht. Wer Anthropozän hört, denkt: Klimawandel - und dieser ist dann auch eines der zentralen Motive des Buchs. Andere sind die Corona-Pandemie, Fußangeln der Ökonomie und die Begrenztheit des menschlichen Gehirns.
Vollkommen sinnlos ist es, typische Phänomene dieser schwer abgrenzbaren Epoche menschengetriebener Erdgeschichte mit einem Punktesystem zu bewerten. Das sieht auch John Green so, nutzt die zeremonielle Sternevergabe an Dinge wie digitale Velociraptoren oder Amerikas beliebteste Rasensorte, das Kentucky Bluegrass, aber trotzdem als ironisches Schlussmoment in seinen Essays. So macht er sich über ein Internetzeitalter lustig, das jede Parkbank bewertet: "Ich gebe dem Halleyschen Kometen viereinhalb Sterne."
Zugleich entspricht dieser Bewertungs-Gag einem symbolischen Zugeständnis, denn Interaktivität und Schwarmintelligenz findet John Green durchaus gut. Alles andere wäre für einen Video-Blogger und Podcaster auch verwunderlich gewesen, und es hätte lächerlich gewirkt, hätte Green vorgegeben, sich all das nerdige Spezialwissen über Kanadagänse oder das Hotdog-Essen bei Nathans' Famous ernsthaft angelesen zu haben. In einem Anmerkungsteil am Schluss nennt er artig seine Quellen und Zuarbeiter und zeigt, dass er die maßgebliche Literatur zum jeweiligen Thema zumindest zur Kenntnis genommen hat.
Einen entscheidenden Zug von Greens Essays lässt der Buchtitel nicht im Ansatz erkennen: die Verzweiflung, die manchmal abrupt aus Passagen voller wohliger Sentimentalität hervorbricht und sich gerade in der zweiten Hälfte des Buches ausbreitet - ein Ringen mit Depressionen und Ängsten, von denen John Green, wie er umstandslos erklärt ("mir wurde klar, dass ich nicht mehr verschlüsselt schreiben wollte"), seit Kindheitstagen geplagt wird.
Damit betritt er den schmalen Grat zwischen Sachbuch und persönlichem Erzählen. Übertreibt es Green mit der Introspektion und bleibt er - gerade bei seinen düsteren Stücken mit Corona-Bezug entsteht dieser Eindruck - naheliegende Objektivierungen schuldig, dann verfehlt er den Horizont vieler Leser und auch seinen eigenen, der, wie er stets betont, aufs Hoffnungspenden gerichtet sei. Bemerkenswert in jedem Fall, dass sich die Zugkraft von Greens Essays in den ausgestrahlten Podcasts bereits erwiesen hat. Ist das Anthropozän vor allem für seine jungen Bewohner deprimierender, als sie offen zugeben? Trifft Green deshalb einen Nerv? In Buchform muss sich sein Ansatz jetzt vor einem breiteren Publikum beweisen.
Im Grunde kreisen viele von Greens Essays um Fragen, die sich wie folgt zusammenfassen lassen: Wie lerne ich, mit der Vergänglichkeit und Sinnlosigkeit in der Welt klarzukommen? Eine Antwort suchte Green in jungen Jahren als Kaplan in einem Kinderkrankenhaus. Doch die geballte Kontingenz der von ihm erlebten Sterbefälle warf ihn aus der Bahn. Er musste sich in ärztliche Behandlung begeben und fand, zugespitzt formuliert, erst wieder in der Kulturgeschichte Trost. Sein Buch ist gespickt mit oft wenig bekannten Zitaten von Dichtern und Denkern.
Die Essays verführen dazu, im Text Erwähntes online aufzurufen. Die Torwartleistungen von Jerzey Dudek und Bruce Grobbelaar wirken auf Youtube dann zwar weniger spektakulär, als Greens Beschreibungen erwarten lassen, doch Entdeckungen ergeben sich zuhauf - etwa der Band "The Mountain Goats" oder des Filmbeginns von "Die Pinguine von Madagaskar". Allein die kuratorische Leistung des Buchs ist nicht zu unterschätzen.
Im Buch befinden sich nur drei Abbildungen, alle umkreisen ein Motiv, das es John Green besonders angetan hat: die schon von Richard Powers in seinem Roman "Drei Bauern auf dem Weg zum Tanz" verewigte Fotografie "Jungbauern" von August Sander. Bemerkenswert, wie sich Green diesem berühmten Schnappschuss nähert, indem er verschiedene Bedeutungsebenen freilegt. Da sind drei junge Männer kurz vor Beginn des ersten Weltkriegs auf dem Weg zum Wochenendvergnügen, das verrät das Datum. Mit ihren ungestellten Blicken überbrücken die herausgeputzten Männer mühelos einen Zeitraum von hundert Jahren.
An diesem Punkt hätte sich Green mit dem Bild begnügen können. Doch es hatte ihm noch nicht alle Fragen beantwortet. Green forschte weiter und wurde, unterstützt von der Online-Community "Tuataria", schließlich in einem Zeitungsartikel von Reinhard Pabst fündig (F.A.Z. vom 15. April 2014), in dem das weitere Schicksal der drei Männer erzählt wird, die, wie sich herausstellt, keine Bauern waren und vom Krieg unterschiedlich gezeichnet wurden. Green berichtet all das voller Begeisterung; mit Stolz präsentiert er zwei bisher unbekannte Fotografien der "Jungbauern", die ihm Pabst zur Verfügung stellte.
Auf eine schnittige Lehre verzichtet Green im letzten Kapitel, knapp fasst er zusammen: "Alles Mögliche hätte passieren können, aber eines ist passiert." Und der Leser denkt: Das gab es vor dem Anthropozän tatsächlich nicht - dass ein amerikanischer Autor, er weiß nicht genau warum, sich in drei einfachen jungen Westerwäldern des Jahres 1914 wiederfindet, deren Lebensgeschichte mit hundertjähriger Verspätung von einem Kunstdetektiv freigelegt und von einem Recherche-Verbund übersetzt und ihm zugetragen wird. Verbindende Elemente sind die Begeisterung und Menschlichkeit. In einer Zeit, in der so viele Räder ineinander- greifen, müsste man eigentlich auch das Anthropozän in geeignete Bahnen lenken können.
UWE EBBINGHAUS
John Green: "Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen?"
Aus dem Englischen von
H. Dedekind, F. Pflüger,
W. Ströle und V. G. Topalova. Hanser Verlag, München 2021. 320 S., Abb., geb., 22,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Ein Autor erfolgreicher Jugendbücher wechselt das Genre: John Green durchquert in seinen Essays das Anthropozän auf ganz eigene Weise.
Für griffige Buchtitel ist John Green seit seinen erfolgreichen Jugendromanen "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" oder "Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken" bekannt. Sein neues Werk ist ein Sachbuch, versammelt mehr als vierzig Kurzessays, die aus den populären Podcasts und Video-Blogs des Autors hervorgegangen sind, und trägt in der deutschen Übersetzung den schillernden Titel: "Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen?" Im amerikanischen Original wurde der Name von Greens Podcast übernommen: "The Anthropocene Reviewed".
Beide sind in ihrer halbironischen Vollmundigkeit gut gewählt. Mit Leichtigkeit fassen sie auch disparateste Themen unter einem Begriff zusammen, der einiges an zeitkritischem Potential verspricht. Wer Anthropozän hört, denkt: Klimawandel - und dieser ist dann auch eines der zentralen Motive des Buchs. Andere sind die Corona-Pandemie, Fußangeln der Ökonomie und die Begrenztheit des menschlichen Gehirns.
Vollkommen sinnlos ist es, typische Phänomene dieser schwer abgrenzbaren Epoche menschengetriebener Erdgeschichte mit einem Punktesystem zu bewerten. Das sieht auch John Green so, nutzt die zeremonielle Sternevergabe an Dinge wie digitale Velociraptoren oder Amerikas beliebteste Rasensorte, das Kentucky Bluegrass, aber trotzdem als ironisches Schlussmoment in seinen Essays. So macht er sich über ein Internetzeitalter lustig, das jede Parkbank bewertet: "Ich gebe dem Halleyschen Kometen viereinhalb Sterne."
Zugleich entspricht dieser Bewertungs-Gag einem symbolischen Zugeständnis, denn Interaktivität und Schwarmintelligenz findet John Green durchaus gut. Alles andere wäre für einen Video-Blogger und Podcaster auch verwunderlich gewesen, und es hätte lächerlich gewirkt, hätte Green vorgegeben, sich all das nerdige Spezialwissen über Kanadagänse oder das Hotdog-Essen bei Nathans' Famous ernsthaft angelesen zu haben. In einem Anmerkungsteil am Schluss nennt er artig seine Quellen und Zuarbeiter und zeigt, dass er die maßgebliche Literatur zum jeweiligen Thema zumindest zur Kenntnis genommen hat.
Einen entscheidenden Zug von Greens Essays lässt der Buchtitel nicht im Ansatz erkennen: die Verzweiflung, die manchmal abrupt aus Passagen voller wohliger Sentimentalität hervorbricht und sich gerade in der zweiten Hälfte des Buches ausbreitet - ein Ringen mit Depressionen und Ängsten, von denen John Green, wie er umstandslos erklärt ("mir wurde klar, dass ich nicht mehr verschlüsselt schreiben wollte"), seit Kindheitstagen geplagt wird.
Damit betritt er den schmalen Grat zwischen Sachbuch und persönlichem Erzählen. Übertreibt es Green mit der Introspektion und bleibt er - gerade bei seinen düsteren Stücken mit Corona-Bezug entsteht dieser Eindruck - naheliegende Objektivierungen schuldig, dann verfehlt er den Horizont vieler Leser und auch seinen eigenen, der, wie er stets betont, aufs Hoffnungspenden gerichtet sei. Bemerkenswert in jedem Fall, dass sich die Zugkraft von Greens Essays in den ausgestrahlten Podcasts bereits erwiesen hat. Ist das Anthropozän vor allem für seine jungen Bewohner deprimierender, als sie offen zugeben? Trifft Green deshalb einen Nerv? In Buchform muss sich sein Ansatz jetzt vor einem breiteren Publikum beweisen.
Im Grunde kreisen viele von Greens Essays um Fragen, die sich wie folgt zusammenfassen lassen: Wie lerne ich, mit der Vergänglichkeit und Sinnlosigkeit in der Welt klarzukommen? Eine Antwort suchte Green in jungen Jahren als Kaplan in einem Kinderkrankenhaus. Doch die geballte Kontingenz der von ihm erlebten Sterbefälle warf ihn aus der Bahn. Er musste sich in ärztliche Behandlung begeben und fand, zugespitzt formuliert, erst wieder in der Kulturgeschichte Trost. Sein Buch ist gespickt mit oft wenig bekannten Zitaten von Dichtern und Denkern.
Die Essays verführen dazu, im Text Erwähntes online aufzurufen. Die Torwartleistungen von Jerzey Dudek und Bruce Grobbelaar wirken auf Youtube dann zwar weniger spektakulär, als Greens Beschreibungen erwarten lassen, doch Entdeckungen ergeben sich zuhauf - etwa der Band "The Mountain Goats" oder des Filmbeginns von "Die Pinguine von Madagaskar". Allein die kuratorische Leistung des Buchs ist nicht zu unterschätzen.
Im Buch befinden sich nur drei Abbildungen, alle umkreisen ein Motiv, das es John Green besonders angetan hat: die schon von Richard Powers in seinem Roman "Drei Bauern auf dem Weg zum Tanz" verewigte Fotografie "Jungbauern" von August Sander. Bemerkenswert, wie sich Green diesem berühmten Schnappschuss nähert, indem er verschiedene Bedeutungsebenen freilegt. Da sind drei junge Männer kurz vor Beginn des ersten Weltkriegs auf dem Weg zum Wochenendvergnügen, das verrät das Datum. Mit ihren ungestellten Blicken überbrücken die herausgeputzten Männer mühelos einen Zeitraum von hundert Jahren.
An diesem Punkt hätte sich Green mit dem Bild begnügen können. Doch es hatte ihm noch nicht alle Fragen beantwortet. Green forschte weiter und wurde, unterstützt von der Online-Community "Tuataria", schließlich in einem Zeitungsartikel von Reinhard Pabst fündig (F.A.Z. vom 15. April 2014), in dem das weitere Schicksal der drei Männer erzählt wird, die, wie sich herausstellt, keine Bauern waren und vom Krieg unterschiedlich gezeichnet wurden. Green berichtet all das voller Begeisterung; mit Stolz präsentiert er zwei bisher unbekannte Fotografien der "Jungbauern", die ihm Pabst zur Verfügung stellte.
Auf eine schnittige Lehre verzichtet Green im letzten Kapitel, knapp fasst er zusammen: "Alles Mögliche hätte passieren können, aber eines ist passiert." Und der Leser denkt: Das gab es vor dem Anthropozän tatsächlich nicht - dass ein amerikanischer Autor, er weiß nicht genau warum, sich in drei einfachen jungen Westerwäldern des Jahres 1914 wiederfindet, deren Lebensgeschichte mit hundertjähriger Verspätung von einem Kunstdetektiv freigelegt und von einem Recherche-Verbund übersetzt und ihm zugetragen wird. Verbindende Elemente sind die Begeisterung und Menschlichkeit. In einer Zeit, in der so viele Räder ineinander- greifen, müsste man eigentlich auch das Anthropozän in geeignete Bahnen lenken können.
UWE EBBINGHAUS
John Green: "Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen?"
Aus dem Englischen von
H. Dedekind, F. Pflüger,
W. Ströle und V. G. Topalova. Hanser Verlag, München 2021. 320 S., Abb., geb., 22,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Green beherrscht die Kunst, die Erkenntnisse anderer mit seinen eigenen Recherchen und Erlebnissen zu verbinden, ohne die Texte mit Belesenheit zu überfrachten. Er schafft daraus neue Bedeutung für sich selbst und teilt sie mit uns." Frankfurter Rundschau, 05.07.21
"Green verwebt in seinen Essays das eigene Leben mit den Kräften des Antropozäns ... und nimmt die großen Fragen der Menschheit, poetisch und aufschlussreich zugleich, unter die Lupe." Silke Weber, Zeit Wissen Juli / August 2021
"Gesellschaftskritisch, amerikakritisch, kapitalismuskritisch, den Klimawandel fürchtend, den Viren und Bakterien mit ihrem Überlebenswillen Respekt zollend, niemalsabgehoben, niemals mit Fremdworten jonglierend, immer persönlich und somit auf besondere Weise bindend, so erzählt John Green. Mal heiter, oft ernst, frei und assoziativ ... Ich hatte Spaß mit Greens Selbstdistanz und seiner verblüffenden Offenheit. Ein unkonventionelles Sachbuch. Für John Green Fans ein Muss. Für Neugierige eine Gelegenheit, Fan zuwerden." Ute Wegmann, Deutschlandfunk, 21.06.21
"Jeder Essay für sich genommen schlägt mit einer beinahe unerträglichen Leichtigkeit einen Bogen von einem winzigen, eigentlich belanglosen Phänomen zu einer fundamentalen Frage des Menschseins." Marlen Hobrack, taz am Wochenende, 19.06.21
"Allein die kuratorische Leistung des Buchs ist nicht zu unterschätzen." Uwe Ebbinghaus, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.06.21
"Green liefert Hintergrundinformationen, aber nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern als Beobachtungen, Denkanstöße. ... Immer bringt John Green komplexe Gefühle auf den Punkt ... Das Buch bietet viele Anregungen, über diese und andere Fragen noch einmal nachzudenken. 4,5 Sterne." Volkart Wildermuth, Deutschlandfunk Kultur, 4.6.21
"Fünf Sterne für John Green ... gleichermaßen zauberhaft wie randvoll an Kenntnissen ... Sein exploratives Erzählen gleicht der Neugierde junger Hunde: grenzenlos verspielt, unermüdlich, mit jeder Entdeckung bereit, sich in diese Welt zu verlieben, wider den eigenen Nihilismus. ... [Das Buch] beginnt zu leuchten, wenn es, wie auf fast jeder Seite, das Ich auf die Suche nach einer Welt gehen lässt, die offen ist für Begegnung. Und es brilliert, wenn es die Geschichte des Anthropozäns episodisch verdichtet." Elisabeth von Thadden, Die Zeit, 2.6.2021
"Eine helle Freude ... Einige der Texte schaffen es, das Kleine sinnstiftend mit dem Großen namens Leben zu verbinden ... Green schenkt uns Trost, mitten im dunklen Anthropozän." Alex Rühle, Süddeutsche Zeitung, 18.5.21
"Die Rezensionen sind jeweils ein Stück Kulturgeschichte. Sie sind philosophische Essays ... Sie sind gleichzeitig eklektisch und absolut zwingend. Deprimierend und hoffnungsvoll. Lustig und traurig." Maren Keller, Der Spiegel, 15.5.21
"Green verwebt in seinen Essays das eigene Leben mit den Kräften des Antropozäns ... und nimmt die großen Fragen der Menschheit, poetisch und aufschlussreich zugleich, unter die Lupe." Silke Weber, Zeit Wissen Juli / August 2021
"Gesellschaftskritisch, amerikakritisch, kapitalismuskritisch, den Klimawandel fürchtend, den Viren und Bakterien mit ihrem Überlebenswillen Respekt zollend, niemalsabgehoben, niemals mit Fremdworten jonglierend, immer persönlich und somit auf besondere Weise bindend, so erzählt John Green. Mal heiter, oft ernst, frei und assoziativ ... Ich hatte Spaß mit Greens Selbstdistanz und seiner verblüffenden Offenheit. Ein unkonventionelles Sachbuch. Für John Green Fans ein Muss. Für Neugierige eine Gelegenheit, Fan zuwerden." Ute Wegmann, Deutschlandfunk, 21.06.21
"Jeder Essay für sich genommen schlägt mit einer beinahe unerträglichen Leichtigkeit einen Bogen von einem winzigen, eigentlich belanglosen Phänomen zu einer fundamentalen Frage des Menschseins." Marlen Hobrack, taz am Wochenende, 19.06.21
"Allein die kuratorische Leistung des Buchs ist nicht zu unterschätzen." Uwe Ebbinghaus, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.06.21
"Green liefert Hintergrundinformationen, aber nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern als Beobachtungen, Denkanstöße. ... Immer bringt John Green komplexe Gefühle auf den Punkt ... Das Buch bietet viele Anregungen, über diese und andere Fragen noch einmal nachzudenken. 4,5 Sterne." Volkart Wildermuth, Deutschlandfunk Kultur, 4.6.21
"Fünf Sterne für John Green ... gleichermaßen zauberhaft wie randvoll an Kenntnissen ... Sein exploratives Erzählen gleicht der Neugierde junger Hunde: grenzenlos verspielt, unermüdlich, mit jeder Entdeckung bereit, sich in diese Welt zu verlieben, wider den eigenen Nihilismus. ... [Das Buch] beginnt zu leuchten, wenn es, wie auf fast jeder Seite, das Ich auf die Suche nach einer Welt gehen lässt, die offen ist für Begegnung. Und es brilliert, wenn es die Geschichte des Anthropozäns episodisch verdichtet." Elisabeth von Thadden, Die Zeit, 2.6.2021
"Eine helle Freude ... Einige der Texte schaffen es, das Kleine sinnstiftend mit dem Großen namens Leben zu verbinden ... Green schenkt uns Trost, mitten im dunklen Anthropozän." Alex Rühle, Süddeutsche Zeitung, 18.5.21
"Die Rezensionen sind jeweils ein Stück Kulturgeschichte. Sie sind philosophische Essays ... Sie sind gleichzeitig eklektisch und absolut zwingend. Deprimierend und hoffnungsvoll. Lustig und traurig." Maren Keller, Der Spiegel, 15.5.21
Bevor sich Rezensent Alex Rühle über John Greens erstes Sachbuch freuen kann, macht er erstmal seinem Ärger Luft: Gern hätte er vorab gewusst, dass es sich bei den Texten um überarbeitete Folgen von Greens Podcast "Anthropocene Reviewed" handelt. Insofern bekommt der Kritiker hier keineswegs ein Überblickswerk zum Anthropozän, sondern voneinander unabhängige Beobachtungen aus dem amerikanischen Alltag oder aus Greens Leben. Diese aber bestechen durch Scharfsinn und Frische, fährt der Rezensent fort, der hier etwa liest, wie Green seine Depressionen überwand, weshalb er bei der Arbeit in einem Kinderkrankenhaus den Plan aufgab, Theologie zu studieren oder warum es ratsam ist, Fremde zu googlen. Nach der Lektüre der so erhellenden wie tröstenden Texte ist Rühles Ärger schnell verflogen.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH