Nach der Reise zurück in den Alltag: Wenn die Heimkehr die größte Herausforderung ist
Die meisten Reiseberichte enden dort, wo die Reise aufhört. Aber was kommt danach? Wie knüpft man nach den aufregenden Erlebnissen wieder an das Leben »davor« an? Wie macht man weiter, wenn sich das Fernweh nicht abschalten lässt?
In diesem Buch berichten 21 Weltenbummler von den Schwierigkeiten ihrer Reiserückkehr. Offen und emotional erzählen sie in ihren Erfahrungsberichten von den Problemen des Ankommens, wie sie sich ihnen stellen und ihren Weg gehen.
• Die schwierige Reise nach Hause: 21 Weltreisende erzählen von den Hürden ihrer Heimkehr
• Mit Beiträgen bekannter Abenteurer oder Extremsportler wie Johannes Erdmann, Jonas Deichmann, Berit Hüttinger und Tanja und Denis Katzer
• Wut, Verzweiflung, Hilflosigkeit: über den Umgang mit Gefühlen und die Schwierigkeiten der Wiedereingliederung
• Herausforderung Alltag: hilfreiche Tipps und Tricks für alle Reiserückkehrer
Weltreiseerfahrungen, über die sonst niemand spricht
Um die Welt zu reisen, ist ein Abenteuer – nach Hause zu kommen, eine Herausforderung. Autorin Uta-Caecilia Nabert war selbst zwei Jahre lang auf Weltreise. Nach ihrer Rückkehr begann sie, andere Heimkehrer zu interviewen, und erkannte, dass das Ankommen in der Heimat für viele der härteste Teil ihrer Reise ist. Bekannte Reiseenthusiasten wie Langfahrtsegler Johannes Erdmann oder Extrem-Radfahrer Jonas Deichmann erzählen, wie sie es schaffen, das Fernweh in ihren Alltag zu integrieren, und wie das Reisen ihre beruflichen Werdegänge und ihre Sicht auf das Leben verändert hat. Ein wertvolles Buch über ein oft verschwiegenes Thema und eine Inspiration für alle Weltenbummler!
Die meisten Reiseberichte enden dort, wo die Reise aufhört. Aber was kommt danach? Wie knüpft man nach den aufregenden Erlebnissen wieder an das Leben »davor« an? Wie macht man weiter, wenn sich das Fernweh nicht abschalten lässt?
In diesem Buch berichten 21 Weltenbummler von den Schwierigkeiten ihrer Reiserückkehr. Offen und emotional erzählen sie in ihren Erfahrungsberichten von den Problemen des Ankommens, wie sie sich ihnen stellen und ihren Weg gehen.
• Die schwierige Reise nach Hause: 21 Weltreisende erzählen von den Hürden ihrer Heimkehr
• Mit Beiträgen bekannter Abenteurer oder Extremsportler wie Johannes Erdmann, Jonas Deichmann, Berit Hüttinger und Tanja und Denis Katzer
• Wut, Verzweiflung, Hilflosigkeit: über den Umgang mit Gefühlen und die Schwierigkeiten der Wiedereingliederung
• Herausforderung Alltag: hilfreiche Tipps und Tricks für alle Reiserückkehrer
Weltreiseerfahrungen, über die sonst niemand spricht
Um die Welt zu reisen, ist ein Abenteuer – nach Hause zu kommen, eine Herausforderung. Autorin Uta-Caecilia Nabert war selbst zwei Jahre lang auf Weltreise. Nach ihrer Rückkehr begann sie, andere Heimkehrer zu interviewen, und erkannte, dass das Ankommen in der Heimat für viele der härteste Teil ihrer Reise ist. Bekannte Reiseenthusiasten wie Langfahrtsegler Johannes Erdmann oder Extrem-Radfahrer Jonas Deichmann erzählen, wie sie es schaffen, das Fernweh in ihren Alltag zu integrieren, und wie das Reisen ihre beruflichen Werdegänge und ihre Sicht auf das Leben verändert hat. Ein wertvolles Buch über ein oft verschwiegenes Thema und eine Inspiration für alle Weltenbummler!
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Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 15.03.2022Das Schwierigste kommt zum Schluss
Uta-Caecilia Nabert erzählt, wovon viele Reiseberichte schweigen – von der Rückkehr in die Heimat
„I think, äh … ich glaube, die hat jetzt erst geschnallt, dass ich bin back!“, stammelt Joachim Meyerhoff, als seine Hündin an ihm hochspringt. Sie hat ein bisschen gebraucht, um ihn nach der Rückkehr von seinem einjährigen USA-Aufenthalt wiederzuerkennen. Aber nicht nur für daheimgebliebene Haustiere, auch für Reisende selbst ist es nach einer langen Zeit unterwegs schwierig zu begreifen, dass sie zurück sind – Sprachwirrwarr im Kopf ist da nur eine Nebensache. Ankommen kann lange dauern.
Darüber schreibt Uta-Caecilia Nabert in „Wieder da und doch nicht hier“. Ihr Buch beginnt dort, wo die meisten Reiseberichte aufhören: mit dem Ende einer magischen, freien Zeit und der Rückkehr nach Hause in einen wie auch immer gearteten Alltag. Gerade noch an der karibischen Strandbar gejobbt, jetzt wieder im Großraumbüro. Die Freude auf Vollkornbrot und Freunde, die das Ende der Reise weniger schmerzlich erscheinen lässt, wird schnell von den Zwängen der heimischen Realität überwölbt. Die Rückkehr ist oft die größte Herausforderung einer langen Reise.
Nabert berichtet von eigenen Erfahrungen und sammelt darüber hinaus Berichte von rund zwanzig Reiserückkehrern. Manche waren nur einmal für ein paar Monate weg, andere jahrelang und immer wieder unterwegs – alle jedoch finden sich nur schwer wieder in den konventionellen Alltag ein. Viele bemerken an sich, dass sie ihre Heimat nun immer mit der Ferne vergleichen – vor allem mit deren schönen Seiten. Bei Stefanie Mayer ist das nach ihrer Zeit in Australien das Wetter – gefolgt vom zwischenmenschlichen Frösteln: „Das Erste, was ich in einem Bäcker am Bahnhof hörte, bei dem ich eine Butterbrezel kaufen wollte, war: Hamma net, gibt’s net. Woar’s des?“
Für Freunde der Heimkehrer kann es wiederum anstrengend sein, dass ihr Gegenüber sich geistig noch am kalifornischen Strand befindet. Viele Weltreisende kalkulieren auch nicht ein, dass in der Heimat die Zeit nicht stehen bleibt und sie vieles im Leben der Freunde und Familienmitglieder verpasst haben.
Unverständnis und Desinteresse der Daheimgebliebenen tragen in Kombinationen mit einer Rückkehr in einen weniger spektakulären Alltag teilweise zu Post-Reisedepressionen bei. Mehrere Autorinnen und Autoren des Buchs berichten, wie sie in ein emotionales Loch gefallen sind, als sie wieder zu Hause waren. Und dass ihre Reise existenzielle Fragen nicht unbedingt beantwortet hat – vor allem nicht die nach der eigenen Zukunft. Valeska von Mühldorfer beschreibt das Gefühl, in Deutschland festzustecken, und möchte sofort wieder weg.
Was im Übrigen nicht in erster Linie an den Zuständen in Deutschland liegt. Langzeitreisende aus Schottland oder Australien empfinden genauso wie deutsche Heimkehrer, wenn sie wieder in Glasgow oder Melbourne sind. Egal woher sie stammen, viele von ihnen zieht es wieder in die weite Welt. Stephanie Cordelia Butler weist jedoch auf einen ihr wichtigen Punkt hin: Es bringe nichts, nicht wieder heimzukehren: „Denn du wirst ja nicht auf Dauer glücklich, nur weil du an einem schönen Strand stehst.“
ANNIKA WERNER
Uta-Caecilia Nabert: Wieder da und
doch nicht hier.
Weltenbummler und ihr Leben nach der Reise. Delius Klasing Verlag, Bielefeld.
247 Seiten, 24,90 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Uta-Caecilia Nabert erzählt, wovon viele Reiseberichte schweigen – von der Rückkehr in die Heimat
„I think, äh … ich glaube, die hat jetzt erst geschnallt, dass ich bin back!“, stammelt Joachim Meyerhoff, als seine Hündin an ihm hochspringt. Sie hat ein bisschen gebraucht, um ihn nach der Rückkehr von seinem einjährigen USA-Aufenthalt wiederzuerkennen. Aber nicht nur für daheimgebliebene Haustiere, auch für Reisende selbst ist es nach einer langen Zeit unterwegs schwierig zu begreifen, dass sie zurück sind – Sprachwirrwarr im Kopf ist da nur eine Nebensache. Ankommen kann lange dauern.
Darüber schreibt Uta-Caecilia Nabert in „Wieder da und doch nicht hier“. Ihr Buch beginnt dort, wo die meisten Reiseberichte aufhören: mit dem Ende einer magischen, freien Zeit und der Rückkehr nach Hause in einen wie auch immer gearteten Alltag. Gerade noch an der karibischen Strandbar gejobbt, jetzt wieder im Großraumbüro. Die Freude auf Vollkornbrot und Freunde, die das Ende der Reise weniger schmerzlich erscheinen lässt, wird schnell von den Zwängen der heimischen Realität überwölbt. Die Rückkehr ist oft die größte Herausforderung einer langen Reise.
Nabert berichtet von eigenen Erfahrungen und sammelt darüber hinaus Berichte von rund zwanzig Reiserückkehrern. Manche waren nur einmal für ein paar Monate weg, andere jahrelang und immer wieder unterwegs – alle jedoch finden sich nur schwer wieder in den konventionellen Alltag ein. Viele bemerken an sich, dass sie ihre Heimat nun immer mit der Ferne vergleichen – vor allem mit deren schönen Seiten. Bei Stefanie Mayer ist das nach ihrer Zeit in Australien das Wetter – gefolgt vom zwischenmenschlichen Frösteln: „Das Erste, was ich in einem Bäcker am Bahnhof hörte, bei dem ich eine Butterbrezel kaufen wollte, war: Hamma net, gibt’s net. Woar’s des?“
Für Freunde der Heimkehrer kann es wiederum anstrengend sein, dass ihr Gegenüber sich geistig noch am kalifornischen Strand befindet. Viele Weltreisende kalkulieren auch nicht ein, dass in der Heimat die Zeit nicht stehen bleibt und sie vieles im Leben der Freunde und Familienmitglieder verpasst haben.
Unverständnis und Desinteresse der Daheimgebliebenen tragen in Kombinationen mit einer Rückkehr in einen weniger spektakulären Alltag teilweise zu Post-Reisedepressionen bei. Mehrere Autorinnen und Autoren des Buchs berichten, wie sie in ein emotionales Loch gefallen sind, als sie wieder zu Hause waren. Und dass ihre Reise existenzielle Fragen nicht unbedingt beantwortet hat – vor allem nicht die nach der eigenen Zukunft. Valeska von Mühldorfer beschreibt das Gefühl, in Deutschland festzustecken, und möchte sofort wieder weg.
Was im Übrigen nicht in erster Linie an den Zuständen in Deutschland liegt. Langzeitreisende aus Schottland oder Australien empfinden genauso wie deutsche Heimkehrer, wenn sie wieder in Glasgow oder Melbourne sind. Egal woher sie stammen, viele von ihnen zieht es wieder in die weite Welt. Stephanie Cordelia Butler weist jedoch auf einen ihr wichtigen Punkt hin: Es bringe nichts, nicht wieder heimzukehren: „Denn du wirst ja nicht auf Dauer glücklich, nur weil du an einem schönen Strand stehst.“
ANNIKA WERNER
Uta-Caecilia Nabert: Wieder da und
doch nicht hier.
Weltenbummler und ihr Leben nach der Reise. Delius Klasing Verlag, Bielefeld.
247 Seiten, 24,90 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensentin Annika Werner findet gut, dass Uta-Caecilia Naber über eine Phase des Reisens schreibt, die sonst meist weggelassen werde: über die Rückkehr in die Heimat. So erfährt sie aus Naberts eigenen Erfahrungsberichten sowie aus anderen rund zwanzig im Buch gesammelten Erzählungen Interessantes über das schwierige Wieder-Ankommen im Alltag, über das Unverständnis von Freunden, die dann an einem anderen Punkt im Leben stehen, und über "Post-Reisedepressionen". Bemerkenswert findet Werner außerdem, dass diese Probleme nichts mit Deutschland zu tun haben, sondern genauso Reiserückkehrer aus Glasgow oder Melbourne beschäftigen. Trotzdem gebe es keinen Weg um die Heimkehr herum, wie sie aus einem Beitrag von Stephanie Cordelia Butler lernt - denn davon, an einem schönen Strand zu stehen, werde man langfristig auch nicht glücklich, zitiert Werner die Berichtende.
© Perlentaucher Medien GmbH
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