Der Klimawandel zerstört Lebensräume und Existenzgrundlagen vieler Menschen. Doch oft zeigen sich Regierungen unwillig, etwas dagegen zu unternehmen, und Firmen halten profitgetrieben an ihren überkommenen Geschäftsmodellen fest, die die Klimakrise weiter verschärfen. Was, so fragt man sich, lässt sich dagegen tun? Die medienbekannte Rechtsanwältin und Klimaaktivistin Roda Verheyen sagt klar und bestimmt: klagen. Jüngst, im April 2021, erstritt sie vor dem Bundesverfassungsgericht ihren größten Erfolg; dort wurde entschieden, dass ein "Recht auf Zukunft" nicht durch mangelnden Klima- und Umweltschutz heute beeinträchtigt werden darf. Die Folge: Die Bundesregierung muss das Klimaschutzgesetz nachbessern. Anhand ihrer eigenen Erfahrungen und wichtigen internationalen Prozessfällen zeigt Roda Verheyen, dass vermeintlich Machtlose durchaus Gestaltungsmacht haben. Denn die Klagen schaffen Öffentlichkeit. Sie machen die Fakten für alle nachlesbar und für alle Gerichte anwendbar. Sie erhöhen den Druck. Jeder von uns, ob Opfer des Klimawandels oder Umweltschützer, sollte daher die Möglichkeit haben, mit Klimaklagen gegen Verantwortliche juristisch vorzugehen und sie zur Rechenschaft zu ziehen. Dort, wo die Kläger die Prozesse gewinnen, tun sie dies stellvertretend für viele andere, da gerichtliche Urteile Regierungen und Konzerne zum Handeln zwingen - und somit letztlich Veränderung bewirken. Dies ist ein Hörbuch, das Mut macht, im Kampf gegen große Klimasünder auch vor juristischen Mitteln nicht zurückzuschrecken.
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Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Rezensentin Peggy Fiebig empfiehlt das Buch der Juristin Roda Verheyen über Klimaklagen, Niederlagen und kleine Fortschritte im Kampf gegen den Klimawandel. Wie Verheyen nach langem Kampf schließlich in Karlsruhe mit ihrer Verfassungsbeschwerde Recht bekam, erzählt das Buch laut Fiebig im Kontext der Klimaschutzdebatte. Es geht um Recht und Wissenschaft, aber auch um Einzelschicksale und persönliche Erfahrungen, um einen peruanischen Bauer und eine engagierte Studentin auf der Insel Pellworm, erklärt Fiebig. Insgesamt ist das Buch geprägt von Optimismus, meint sie.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Ihr Buch ist ein Plädoyer dafür, Machtlosen Recht zu verschaffen. EMMA 20231101