Dora Heldt schickt erneut das eigenwillige Detektivquartett an den Tatort - ohne Kaffee, Kuchen und Eierlikör lässt sich nur schwer eine Spur verfolgen! Ein Jahr ist vergangen, seit das Ermittlerteam um Karl Sönnigsen der Polizei von Westerland erfolgreich gezeigt hat, wie man einen Serientäter stellt. Jetzt bekommt Karls Bekannte Helga einen Anruf von einer Freundin: Deren Mieterin Sabine ist spurlos verschwunden ... Die Polizei von Westerland ermittelt indes im Fall eines unbekannten Toten am Fuß der roten Klippen, und so kann Karls Truppe in aller Ruhe auf die Suche nach Sabine gehen. Die Ermittlungen nehmen einen turbulenten Lauf, als herauskommt, dass beide Fälle miteinander zu tun haben.
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buecher-magazin.deFrüher schrieb Dora Heldt Familienromane, die reihenweise in den Bestsellerlisten landeten. Beschaulich ging es auch in "Böse Leute", ihrem ersten Sylt-Krimi, zu. Die Rentnerdetektive um den pensionierten Insel-Kommissar Karl Sönnigsen machten - ganz gemächlich - Jagd auf eine Einbrecherbande. Im Nachfolger "Wir sind die Guten" liegt nun gleich zu Beginn ein Toter am Fuß des Roten Kliffs vor Kampen. Trotzdem bleibt es auf der Nordseeinsel moralisch so übersichtlich, dass sich auch Miss Marple hier sofort wohlfühlen würde. Eigentlich wollten die naseweisen Alten den Mordfall zwar der Kripo in Westerland überlassen und sich ganz auf die Suche nach ihrer vermissten Haushaltshilfe konzentrieren. Natürlich aber stellt sich bald heraus, dass beide Fälle zusammenhängen. Lokalkolorit, liebenswerter Schmunzelhumor und Agatha-Christie-Flair: Ohne Anneke Kim Sarnaus großartigen, trocken humorvollen Vortrag hätte sich das schnell auch abgeschmackt anhören können. Obwohl fast immer etwas Augenzwinkerndes in ihrer Stimme mitschwimmt, schwappt sie nie ins Derbkomische hinüber. Sie liest akzentuiert mit derart feiner Klinge, dass sie am Ende mehr aus Heldts Text herausholt, als eigentlich drinsteckt.
© BÜCHERmagazin, Stefan Volk (smv)
© BÜCHERmagazin, Stefan Volk (smv)
Erschütternd und zugleich witzig und unterhaltsam. Eine wahre Meisterleistung.
Allerbeste Unterhaltung, die zum Finale tüchtig an Fahrt aufnimmt. Kai U. Jürgens Kieler Nachrichten 20170719