„Wir waren nur Mädchen“ von Buzzy Jackson ist ein historischer Roman, der unter die Haut geht.
Hannie Schaft, Jurastudentin, lebt 1940 in Amsterdam, den Niederlanden. Es ist Krieg und sie schließt sich dem Widerstand an, um jene zu schützen, die sie liebt. Das „Frausein“ soll ihre gefährlichste
Waffe werden. Als Mädchen mit den Roten Haaren wird sie gesucht und gefürchtet. Sie verliebt sich in…mehr„Wir waren nur Mädchen“ von Buzzy Jackson ist ein historischer Roman, der unter die Haut geht.
Hannie Schaft, Jurastudentin, lebt 1940 in Amsterdam, den Niederlanden. Es ist Krieg und sie schließt sich dem Widerstand an, um jene zu schützen, die sie liebt. Das „Frausein“ soll ihre gefährlichste Waffe werden. Als Mädchen mit den Roten Haaren wird sie gesucht und gefürchtet. Sie verliebt sich in ihren „Lehrer“ Jan, lernt andere Frauen und Männer kennen, die Widerstandskämpfer sind. Am Ende wird sie verhaftet, enttarnt und getötet.
Das Cover wirkt auf mich wunderschön und die Frau darauf gefährlich zugleich. Es hat mich gleich angesprochen.
Den Klappentext fand ich sehr interessant, zumal es auf einer wahren Persönlichkeit und Geschichte beruht. Im Laufe des Hörbuches dachte ich jedoch oft, dass das Buch ganz anders ist als ich es mir vorgestellt hatte, aber dennoch sehr gut.
Für mich war die Einleitung etwas langatmig, aber andererseits auch notwendig, um sich immer mehr in die Lage des Krieges, der Menschen, der Opfer und der Umstände einzufühlen. Nicht ganz nachvollziehen, konnte ich im Moment des Hörens allerdings Hannies erste Straftat, den Diebstahl der Ausweise. Dass sie helfen und ihre jüdischen Freundinnen schützen wollte, konnte ich besser begreifen. Den weiteren Verlauf fand ich spannend, jedoch war ich immer wieder überrascht, wie „kalt“ sie dennoch gegenüber den Morden war, denn sie ist ja trotz allem Widerstand in Ehren auch eine Mörderin gewesen. Manche Szenen, die so authentisch rüber kamen, ließen mich erschaudern und diese Unfassbarkeit dieses Krieges ließen mich immer wieder sehr nachdenklich werden und machten mich regelrecht traurig. Zumal es ja auch aktuell ein Thema ist.
Besonders gelungen, fand ich auch das Nachwort, bei dem die Figuren, die auf einer wahren Begebenheit basieren, eingeordnet werden und kurz erzählt wird, wie es für sie im oder nach dem Krieg weiter ging.
Die Sprecherin hat mir gut gefallen. Sie kam authentisch, sympathisch rüber und hat die Geschichte spannend erzählt.
Ich für mich habe jedoch mitgenommen, dass solch historischen Romane interessant sind und mir die Geschichte besser näherbringen, aber die Thematik, die einen am Menschen auch so zweifeln lässt, nicht mein Genre sind und ich in meiner Freizeit doch lieber andere Literatur höre/lese.