Egozentriert, nostalgisch an der Vergangenheit klebend, ohne tieferen Nachhall, nicht der Hauch einer kreativen Idee für das Leben von heute und morgen.
Ein schlechtes Buch mehr, das nur wegen der Prominenz der Autoren zum Bestseller geworden ist. In diesem Fall besonders ärgerlich, weil
irreführend: die übertriebenen (vor dem ZEIT-Chefredakteur katzbuckelnden?) Lobeshymnen aus…mehrEgozentriert, nostalgisch an der Vergangenheit klebend, ohne tieferen Nachhall, nicht der Hauch einer kreativen Idee für das Leben von heute und morgen.
Ein schlechtes Buch mehr, das nur wegen der Prominenz der Autoren zum Bestseller geworden ist. In diesem Fall besonders ärgerlich, weil irreführend: die übertriebenen (vor dem ZEIT-Chefredakteur katzbuckelnden?) Lobeshymnen aus Journalistenkreisen.
Insbesondere von Giovanni di Lorenzo wäre mehr zu erwarten gewesen. Es gibt nun wirklich genug Bücher auf dem Markt, in denen sich die Autoren egozentrisch biografisch präsentieren. Und fällt Giovanni di Lorenzo als hehres Ziel in der modernen Gesellschaft tatsächlich nichts Besseres ein als der Kampf gegen die Mafia? Nichts gegen diesen Kampf. Er ist wichtig und bewundernswert. Aber war er das etwa nicht schon zur Zeit unserer Grossväter?
Was sind denn nun die neuen Herausforderungen von heute?
Das Buch leistet zu dieser Frage keinen nennenswerten Beitrag.
Ganz anders dagegen - um nur ein Beispiel zu nennen - das Buch von Walter Kohl: Leben oder gelebt werden. Auch W. Kohl beginnt egozentrisch, kämpft mit Selbstmitleid, dann aber ringt er sehr viel tiefgehender, schonungsloser sich selbst gegenüber und weitreichender um Verarbeitung und um neue Antworten. DAS ist mutig, und das unterscheidet W. Kohl auch ganz gewaltig von den Generationen zuvor .