Zara und Zoe sind beide in einem Banlieu von Marseille aufgewachsen, wo Gewalt, Wut und Armut herrscht.
Während es Zara schafft, sich aus diesem Milieu zu befreien, in Berlin lebt und als Profilerin für Europol tätig wird, ist Zoe in die Kriminalität abgedriftet und erledigt eiskalt und skrupellos
die Aufträge ihrer Bosse.
Zara hingegen lehnt Gewalt jeglicher Art ab. Bei ihrer Arbeit wirkt sie…mehrZara und Zoe sind beide in einem Banlieu von Marseille aufgewachsen, wo Gewalt, Wut und Armut herrscht.
Während es Zara schafft, sich aus diesem Milieu zu befreien, in Berlin lebt und als Profilerin für Europol tätig wird, ist Zoe in die Kriminalität abgedriftet und erledigt eiskalt und skrupellos die Aufträge ihrer Bosse.
Zara hingegen lehnt Gewalt jeglicher Art ab. Bei ihrer Arbeit wirkt sie unnahbar und auf mich anfangs sogar empathielos.
Zusammen mit ihrem schwedischen Kollegen Isaakson soll sie nun den brutalen Mord an der 15 järigen Aicha klären.
Die Ermittlungen führen sie in die Banlieus und Cités von Marseille, wo sie auf massiven Widerstand stoßen und Zara erkennt, daß sie an ihre Grenzen geraten sind. Sie weiß, daß es nur ihrer Schwester Zoe gelingen kann, diese Widerstände zu brechen und überzeugt sie, als Zara weiter zu ermitteln.
Schon die Leseprobe mit diesem rasanten Start hat mich überzeugt und es hat sich gelohnt, den ganzen Thriller zu lesen.
Der Autor baut von Anfang an einen Spannungsbogen auf, der bis zur letzten Seite anhält.
Die Figur der Zara fand ich zu Beginn eher unsypmpathisch, denn sie machte auf mich einen empathielosen, auch leicht arroganten Eindruck. Aber als Zoe später einmal anmerkte, ihre Schwester sei leicht authistisch, erklärte sich ihr Verhalten.
Isaakson hingegen fand ich von Anfang an total sympathisch, weil er auch mal Emotionen zeigte. Allerdings kam er mir dann doch sehr naiv vor, als er mit Zoe zusammenarbeitet und im guten Glauben blieb, es sei Zara.
Solche wesentliche Verhaltens- und Charakterveränderungen würde doch jeder Mensch hinterfragen.
Was mich sehr beeindruckt hat, waren die Schilderungen über Zaras und Isaaksons Einsätze in den Cités. Man konnte die gewaltbereite Athmosphäre richtig spüren. Alles wirkte sehr authentisch und man merkt, der Autor hat sehr gut recherchiert und weiß, worüber er schreibt.
Insgesamt ist ihm ein ausgezeichneter Thriller über aktuelle und brisante Themen wie Terrorismus, Radikalisierung, Korruption und der skrupellosen Machenschaften machthungriger Politiker gelungen.
Chapeau!