Mit siebzehn Jahren verliebt sich Edna Akin aus Arkansas, in Parker Ford, einen Jungen vom Land mit den durchscheinend hellblauen Fordaugen. Sie heiraten und beginnen ein Nomadenleben im den Südstaaten Amerikas - Parker arbeitet als Handlungsreisender. Die 30er-Jahre ziehen vorbei wie ein langes Wochenende, gemeinsam legen sie ungezählte Meilen zurück, trinken Cocktails und bewohnen ein Hotelzimmer nach dem anderen: New Orleans, Texarkana, Memphis. Sie genießen es, der Enge ihrer Herkunft entkommen zu sein. Die Geborgenheit, die es in ihrer Welt, dem Amerika der Ford-Romane, nicht gibt, finden sie beieinander. Dann kommt ein einziges spätes Kind zur Welt - und alles ändert sich.
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Mit aller Vorsicht und Bewusstheit, die der Gegenstand seiner Erzählung gebietet, nähert sich Richard Ford in seinem Memoir Edna und Parker Ford, "den Menschen, die seine Eltern waren" und die sie waren, bevor sie es wurden, erklärt Rezensentin Andrea Köhler. "Zwischen ihnen" beschreibt sowohl die Position, die Ford als seine eigene erkennt, als auch das, was seine Mutter und seinen Vater verband, ihre Beziehung, bevor er auf die Welt kam. Über die Problematik dieser Perspektive, aus der er sein Doppelporträt entwirft, ist sich der Autor bewusst und formuliert seine Zweifel und Hemmungen, was die Erzählung umso interessanter macht, lobt Köhler. Beide Porträts sind in einem Abstand von etwa 30 Jahren entstanden, das erste schrieb er direkt nachdem seine Mutter gestorben war, was ihm eine größere emotionale Direktheit verleiht, als dem zweiten, in dem er unter anderem den tragischen Tod seines Vaters beschreibt und was dieser erste große Verlust für ihn und seine Zukunft bedeutete. Beide Teile haben ihre eigene Anziehungskraft, in beiden Teilen geht es um Versäumnisse, um Verlust und um Trauer - trotzdem ist es "kein trauriges Buch", sondern ein versöhnliches, ein warmes und nachdenkliches, ein Buch, das gelesen werden muss, so die ergriffene Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.09.2017Es war einmal in Amerika
Einfühlung in längst vergangene Leben: Richard Ford widmet seinen Eltern ein bewegendes Doppelporträt
Die Gräber seiner Eltern hat Richard Ford nie besucht - aus Liebe und Respekt vor ihnen, wie er sagt. Denn am meisten konnten sie das Leben immer dann genießen, wenn sie es in enger und fast weltvergessener Gemeinschaftlichkeit führten, zumal in den ersten sechzehn Jahren ihrer Ehe, als sie noch kinderlos waren, weder Hab und Gut noch Haus und festen Wohnsitz hatten. Im Firmenwagen, der dem Vater auf Spesenrechnung zustand, fuhren sie jahraus, jahrein durchs weite Land - Mississippi, Alabama, Nord-Louisiana, Süd-Arkansas -, übernachteten in günstigen Motels, lernten dort gelegentlich Kollegen, das heißt andere Handlungsreisende kennen, unterhielten aber sonst keinerlei Sozialkontakte, erst recht nicht zur eigenen Familie. Fernsehen gab es noch keins, Bücher galten ihnen nichts. So waren sie sich selbst genug und glücklich.
Als der Vater jedoch 1960 starb, mit Mitte fünfzig, holte ihn sein Bruder eigenmächtig vom Bestatter und ließ ihn im Familiengrab beisetzen. Die Mutter war viel zu benommen, um dagegen einzuschreiten. Für sie war ohnehin kein Platz. Als sie selbst starb, mehr als dreißig Jahre später, wurde sie andernorts begraben. So gibt es denn für ihren Sohn seither keinen gemeinsamen Erinnerungs- und Trauerort. Die getrennten Gräber meidet er.
Stattdessen folgt Ford eigenen Erinnerungen und versucht, aus den Spuren und Erzählfragmenten, die ihm selbst nach langer Zeit geblieben sind, so etwas wie ein Doppelporträt jener Lebensgemeinschaft zu zeichnen, der er seine eigene Existenz verdankt. Gerade weil sie uns in aller Regel von Geburt an so vertraut und nah sind, bleiben einem Eltern unzugänglich, im strikten Sinne unvorstellbar, so dass, wie Ford erklärt, "das umfassende Kennenlernen unserer Eltern zu den größten Herausforderungen für uns alle gehört". Eine Schlüsselszene dafür war als Kind eine Begegnung auf der Straße, als ihn eine ältere Nachbarin anspricht und umstandslos fragt, wer er sei. Als er seinen Namen sagt, erwidert sie: "Ach ja. Deine Mutter ist die niedliche kleine Schwarzhaarige von weiter oben." Die Mutter niedlich? Der Sohn hätte selbst nicht einmal gewusst, ob sie groß oder klein war, denn ein Bewusstsein dafür, wie sie von außen wahrgenommen wird, hatte er noch nicht gewonnen. Es macht die suggestive Spannung dieses ungemein berührenden Erinnerungsbuchs aus, wie behutsam es solche Überlagerungen von Außen- mit Innenansichten erkundet und vermittelt.
Zwei Anläufe unternimmt der Autor, mittlerweile selbst im achten Lebensjahrzehnt stehend, der unbekannten elterlichen Existenz in Erzählversuchen näherzukommen. Das Porträt des Vaters, das den ersten Teil ausmacht, ist kürzlich entstanden, das anschließende Porträt der Mutter bereits 1981, kurz nach ihrem Tod. Zusammen wirken sie wie ein kubistisches Gemälde, in dem wir ein und dieselbe Figur bruchstückhaft aus zwei verschiedenen Blickwinkeln erkennen und somit aufgefordert werden, die Bedingtheit unserer eigenen Blicke zu bedenken. Genau das unternimmt der Autor hier: "So viele Kleinigkeiten trugen sich zu, dass es für ein ganzes Leben reichen würde. Früher hatte ich mehr davon im Gedächtnis als heute. Ich habe Erinnerungen notiert, Auffälliges in Romanen versteckt, einzelne Geschichten immer wieder erzählt, damit sie für mich zugänglich blieben. Aber Bruchstücke können durchaus für das Ganze stehen."
Natürlich gewinnt das alles Substanz und Gewicht, weil hier einer der größten amerikanischen Erzähler der Gegenwart schreibt, mit meisterlichem Gespür für die Aussagekraft kleinster Gesten und Momente: das Quietschen der Bettfedern im Elternschlafzimmer, das der Sohn nachts nebenan vernimmt; der Geruch von frischen Shrimps, die der Vater zum Ende seiner auswärtigen Arbeitswoche als Vertreter mitbringt; das weiße Gesicht der Mutter vorm Zugfenster, als der Sohn zum Collegestudium nach Norden reist. Man kann auch kaum umhin, Verbindungen vom hier geschilderten Familienleben zu Fords Romanen zu suchen, ihrer Sehnsucht nach der Welt, der Rastlosigkeit ihrer Figuren.
Dennoch deutet sein Elternbuch ein "Porträt des Künstlers als jungem Mann" nur dadurch an, dass er dessen Ausführung gezielt vermeidet. Anders als James Joyce verfasst Ford keinen Bildungsroman; wie sein Titel sagt, erscheint er selbst nur "zwischen ihnen", stets beiläufig und eher zwangsläufig, im rückwärtigen Fluchtpunkt der Wahrnehmungsperspektive. Ganz vereinzelt, fast verschämt nur finden sich Hinweise auf den Autor und werdenden Schriftsteller - der bewegendste und abgründigste, als Ford zum Ende mutmaßt, dass er ohne den frühen Tod des Vaters wohl nie ein Wort geschrieben hätte, "so groß wäre sein Einfluss auf mich bald geworden".
Ansonsten aber wird hier nichts enthüllt und jegliches Interesse an Dramatik streng gezügelt. Dabei hätte die Familiengeschichte einiges zu bieten. Ein Großvater nimmt sich das Leben, eine Großmutter nimmt sich ihren jungen Liebhaber zum neuen Mann und schickt ihre Tochter aus erster Ehe auf die Nonnenschule, damit die ihn nicht noch auf weitere Gedanken bringe. Fords Mutter schließt mit ihrem halbwüchsigen Sohn, nachdem sie ihren Ehemann so früh verliert, eine recht besondere Art der Partnerschaft, deren Abgründe jedoch verschlossen bleiben. Stattdessen geht es ganz um den Versuch, durch Mutmaßung und Einfühlung eine Vorstellung vom Glück wie von den Mühen eines längst vergangenen Alltagslebens zu gewinnen - in den Südstaaten, vor dem Krieg, on the road -, das gleichermaßen vertraut wie entrückt scheint.
Im Nachwort nennt Ford das Gemälde "Der Fall der Ikarus" von Brueghel als ein weises Beispiel dafür, wie beiläufig ein hochdramatisches, ja tragisches Geschehen vermittelt werden kann: Nur zwei Beine, die hinten rechts im Meer versinken, zeugen vom Himmelssturz des vorwitzigen Sohnes, während der Bauer und der Rest der Welt unbekümmert ihren Angelegenheiten nachgehen. Mit Ikarus gibt uns der Autor womöglich einen weiteren verschwiegenen Verweis auf Joyce, dessen "Porträt" mit der Anrufung dieser Figur endet. Fords Doppelporträt der verlorenen Eltern aber zielt auf anderes: Durch Wiedergabe ihrer Alltagsangelegenheiten schafft er ihnen in der Erzählung die gemeinsame Grabstätte, die ihnen in der Welt verweigert wurde. Zwischen ihnen setzt der Sohn seinen eigenen Flug gewaltig fort.
TOBIAS DÖRING
Richard Ford:
"Zwischen ihnen".
Aus dem Englischen von Frank Heibert. Hanser
Berlin Verlag, Berlin 2017.
133 S., geb., 18,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Einfühlung in längst vergangene Leben: Richard Ford widmet seinen Eltern ein bewegendes Doppelporträt
Die Gräber seiner Eltern hat Richard Ford nie besucht - aus Liebe und Respekt vor ihnen, wie er sagt. Denn am meisten konnten sie das Leben immer dann genießen, wenn sie es in enger und fast weltvergessener Gemeinschaftlichkeit führten, zumal in den ersten sechzehn Jahren ihrer Ehe, als sie noch kinderlos waren, weder Hab und Gut noch Haus und festen Wohnsitz hatten. Im Firmenwagen, der dem Vater auf Spesenrechnung zustand, fuhren sie jahraus, jahrein durchs weite Land - Mississippi, Alabama, Nord-Louisiana, Süd-Arkansas -, übernachteten in günstigen Motels, lernten dort gelegentlich Kollegen, das heißt andere Handlungsreisende kennen, unterhielten aber sonst keinerlei Sozialkontakte, erst recht nicht zur eigenen Familie. Fernsehen gab es noch keins, Bücher galten ihnen nichts. So waren sie sich selbst genug und glücklich.
Als der Vater jedoch 1960 starb, mit Mitte fünfzig, holte ihn sein Bruder eigenmächtig vom Bestatter und ließ ihn im Familiengrab beisetzen. Die Mutter war viel zu benommen, um dagegen einzuschreiten. Für sie war ohnehin kein Platz. Als sie selbst starb, mehr als dreißig Jahre später, wurde sie andernorts begraben. So gibt es denn für ihren Sohn seither keinen gemeinsamen Erinnerungs- und Trauerort. Die getrennten Gräber meidet er.
Stattdessen folgt Ford eigenen Erinnerungen und versucht, aus den Spuren und Erzählfragmenten, die ihm selbst nach langer Zeit geblieben sind, so etwas wie ein Doppelporträt jener Lebensgemeinschaft zu zeichnen, der er seine eigene Existenz verdankt. Gerade weil sie uns in aller Regel von Geburt an so vertraut und nah sind, bleiben einem Eltern unzugänglich, im strikten Sinne unvorstellbar, so dass, wie Ford erklärt, "das umfassende Kennenlernen unserer Eltern zu den größten Herausforderungen für uns alle gehört". Eine Schlüsselszene dafür war als Kind eine Begegnung auf der Straße, als ihn eine ältere Nachbarin anspricht und umstandslos fragt, wer er sei. Als er seinen Namen sagt, erwidert sie: "Ach ja. Deine Mutter ist die niedliche kleine Schwarzhaarige von weiter oben." Die Mutter niedlich? Der Sohn hätte selbst nicht einmal gewusst, ob sie groß oder klein war, denn ein Bewusstsein dafür, wie sie von außen wahrgenommen wird, hatte er noch nicht gewonnen. Es macht die suggestive Spannung dieses ungemein berührenden Erinnerungsbuchs aus, wie behutsam es solche Überlagerungen von Außen- mit Innenansichten erkundet und vermittelt.
Zwei Anläufe unternimmt der Autor, mittlerweile selbst im achten Lebensjahrzehnt stehend, der unbekannten elterlichen Existenz in Erzählversuchen näherzukommen. Das Porträt des Vaters, das den ersten Teil ausmacht, ist kürzlich entstanden, das anschließende Porträt der Mutter bereits 1981, kurz nach ihrem Tod. Zusammen wirken sie wie ein kubistisches Gemälde, in dem wir ein und dieselbe Figur bruchstückhaft aus zwei verschiedenen Blickwinkeln erkennen und somit aufgefordert werden, die Bedingtheit unserer eigenen Blicke zu bedenken. Genau das unternimmt der Autor hier: "So viele Kleinigkeiten trugen sich zu, dass es für ein ganzes Leben reichen würde. Früher hatte ich mehr davon im Gedächtnis als heute. Ich habe Erinnerungen notiert, Auffälliges in Romanen versteckt, einzelne Geschichten immer wieder erzählt, damit sie für mich zugänglich blieben. Aber Bruchstücke können durchaus für das Ganze stehen."
Natürlich gewinnt das alles Substanz und Gewicht, weil hier einer der größten amerikanischen Erzähler der Gegenwart schreibt, mit meisterlichem Gespür für die Aussagekraft kleinster Gesten und Momente: das Quietschen der Bettfedern im Elternschlafzimmer, das der Sohn nachts nebenan vernimmt; der Geruch von frischen Shrimps, die der Vater zum Ende seiner auswärtigen Arbeitswoche als Vertreter mitbringt; das weiße Gesicht der Mutter vorm Zugfenster, als der Sohn zum Collegestudium nach Norden reist. Man kann auch kaum umhin, Verbindungen vom hier geschilderten Familienleben zu Fords Romanen zu suchen, ihrer Sehnsucht nach der Welt, der Rastlosigkeit ihrer Figuren.
Dennoch deutet sein Elternbuch ein "Porträt des Künstlers als jungem Mann" nur dadurch an, dass er dessen Ausführung gezielt vermeidet. Anders als James Joyce verfasst Ford keinen Bildungsroman; wie sein Titel sagt, erscheint er selbst nur "zwischen ihnen", stets beiläufig und eher zwangsläufig, im rückwärtigen Fluchtpunkt der Wahrnehmungsperspektive. Ganz vereinzelt, fast verschämt nur finden sich Hinweise auf den Autor und werdenden Schriftsteller - der bewegendste und abgründigste, als Ford zum Ende mutmaßt, dass er ohne den frühen Tod des Vaters wohl nie ein Wort geschrieben hätte, "so groß wäre sein Einfluss auf mich bald geworden".
Ansonsten aber wird hier nichts enthüllt und jegliches Interesse an Dramatik streng gezügelt. Dabei hätte die Familiengeschichte einiges zu bieten. Ein Großvater nimmt sich das Leben, eine Großmutter nimmt sich ihren jungen Liebhaber zum neuen Mann und schickt ihre Tochter aus erster Ehe auf die Nonnenschule, damit die ihn nicht noch auf weitere Gedanken bringe. Fords Mutter schließt mit ihrem halbwüchsigen Sohn, nachdem sie ihren Ehemann so früh verliert, eine recht besondere Art der Partnerschaft, deren Abgründe jedoch verschlossen bleiben. Stattdessen geht es ganz um den Versuch, durch Mutmaßung und Einfühlung eine Vorstellung vom Glück wie von den Mühen eines längst vergangenen Alltagslebens zu gewinnen - in den Südstaaten, vor dem Krieg, on the road -, das gleichermaßen vertraut wie entrückt scheint.
Im Nachwort nennt Ford das Gemälde "Der Fall der Ikarus" von Brueghel als ein weises Beispiel dafür, wie beiläufig ein hochdramatisches, ja tragisches Geschehen vermittelt werden kann: Nur zwei Beine, die hinten rechts im Meer versinken, zeugen vom Himmelssturz des vorwitzigen Sohnes, während der Bauer und der Rest der Welt unbekümmert ihren Angelegenheiten nachgehen. Mit Ikarus gibt uns der Autor womöglich einen weiteren verschwiegenen Verweis auf Joyce, dessen "Porträt" mit der Anrufung dieser Figur endet. Fords Doppelporträt der verlorenen Eltern aber zielt auf anderes: Durch Wiedergabe ihrer Alltagsangelegenheiten schafft er ihnen in der Erzählung die gemeinsame Grabstätte, die ihnen in der Welt verweigert wurde. Zwischen ihnen setzt der Sohn seinen eigenen Flug gewaltig fort.
TOBIAS DÖRING
Richard Ford:
"Zwischen ihnen".
Aus dem Englischen von Frank Heibert. Hanser
Berlin Verlag, Berlin 2017.
133 S., geb., 18,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Richard Ford berichtet davon, was einmal war und nicht mehr sein kann. Aber tut dies fern aller Wehmut und Larmoyanz, vielmehr herb, sachlich, humorvoll ... Ein berührendes Buch." Oliver vom Hove, Der Standard, 19.03.18
"Wie Ford hier eine der niederschmetterndsten Geschichten seines Lebens schildert, - en passant, abgeklärt und dann doch voller Liebe gleichermaßen - , das ist schon kondensierte Kunst." Carsten Otte, SWR2, 20.01.18
"Richard Ford ist in den Porträts seiner Eltern auf der Höhe seiner Erzählkunst. Ein Blick in die Welt des US-Mittelstands, der heute unterzugehen droht. Das intime Buch sagt viel gerade mit dem, was es nicht ausspricht." Claus-Jürgen Göpfert, Frankfurter Rundschau, 15.12.17
"Erinnerungen an den Vater und die Mutter und an ein untergegangenes Amerika. Brillant, präzise hat Richard Ford immer geschrieben, so persönlich, so warm noch nie." Verena Lueken, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.11.17
"Richard Ford hat seinen oberflächlich wenig bemerkenswerten Eltern ein sehr bemerkenswertes Denkmal gesetzt, eben weil er sie überhaupt nicht überhöht. Und damit ist ihm mit diesem bescheiden daherkommenden Bändchen ein derart ambitioniertes, literarisches Kunststück gelungen, ein so berührender posthumer Liebesbeweis, dass man nach der Lektüre dieses Buchs lang kein neues mehr in die Hand nehmen mag." Susanne Messmer, TAZ, 18.11.17
"Liebe resultiert nicht aus der Vorstellung maximaler Nähe, sondern aus der Erkenntnis, dass am Ende des Lebens die größtmögliche Distanz stehen wird. Davon erzählt dieses bemerkenswerte Buch." Paulus Hochgatterer, FALTER, 41/2017
"Ich kenne diesen Richard Ford jetzt seit 30 Jahren und er schafft es, mir immer wieder als Leser den Teppich unter den Füßen wegzuziehen nach ganz wenigen Seiten ... Man geht ein wenig aufrechter durch die Welt, nachdem man das Buch gelesen hat, weil es Trost ohne falsche Glücksversprechen bietet. Das ist wirklich ein Buch zum Klügerwerden." Denis Scheck, WDR 2, 08.10.17
"Man folgt diesen in unaufdringlicher Intensität erzählten Bruchstücken von Lebensgeschichten mit großer Anteilnahme ... Ford hat ein kleines Buch vorgelegt, das mehr ist, als es zu sein scheint." O.P. Zier, Die Presse, 07.10.17
"Eine Schatztruhe kluger, menschenfreundlicher Betrachtungen, die nie den Eindruck erwecken, als wollte ein nostalgischer Blick die Eltern verklären ... 'Zwischen ihnen' ist, so schmal diese Erinnerungen einherkommen, ein großes Buch und eine glänzende Anleitung dazu, die Welt 'so zu sehen, wie sie ist'. Mehr kann man von Literatur kaum erwarten." Rainer Moritz, Deutschlandfunk, 02.10.17
"Eine diskrete Kostbarkeit." Elke Schmitter, Literatur SPIEGEL, Oktober 2017
"Es macht die suggestive Spannung dieses ungemein berührenden Erinnerungsbuchs aus, wie behutsam es Überlagerungen von Außen- und Innenansichten erkundet und vermittelt." Tobias Döring, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.09.17
"Richard Ford schreibt so klarsichtig über die unkorrumpierbare gegenseitige Zuneigung von zwei überhaupt nicht Perfekten, dass man nach der Lektüre mit Tränen in den Augen fordern möchte: Könnte es nicht immer so sein, wenn sich zwei treffen? Ein Western der Liebe!" Brigitte woman, Oktober 2017
"Jeder, der das Buch liest, wird sich in einer Facette dieser sehr persönlichen Beschreibung wiederfinden." Annemarie Stoltenberg, NDR Kultur, 05.09.17
"Richard Fords elektrisierender Text gibt dem Leben seiner Eltern genau jene Einzigartigkeit zurück, die unser aller Existenz ausmacht. Darin liegt die künstlerische Stärke von diesem Buch. Mit der Behutsamkeit eines Archäologen legt Richard Ford in 'Zwischen ihnen' Erinnerungsschicht um Erinnerungsschicht frei... Dadurch wird 'Zwischen ihnen' viel mehr als ein persönliches Erinnerungsbuch, sondern tatsächlich eine begeisternde Schule der Wahrnehmung - und ein literarischer Triumph über den Tod. Also vertrauen Sie mir, ich weiß, was ich tue, und lesen Sie Richard Fords 'Zwischen ihnen'." Denis Scheck, ARD, druckfrisch, 03.09.17
"Ein sehr persönliches schmales Erinnerungsbändchen, in dem er seinen verstorbenen Eltern ein rührendes Denkmal setzt." Karin Cerny, Profil, 28.08.17
"Mit dem zärtlich-berührenden Erinnerungsbuch 'Zwischen ihnen' errichtet Richard Ford seinen Eltern ein kleines Denkmal... Schöner geht es nicht, und nachhaltiger auch nicht." Gerrit Bartels, Tagesspiegel, 21.08.17
"Ein schmales und zurückhaltendes, ein großes und bewegendes Buch über das unverwechselbare Glück der Familie." Frauke Meyer-Gosau, Süddeutsche Zeitung, 20.08.17
"Ein liebevoller, unsentimentaler Rückblick auf eine ungewöhnliche Familie... Fords Erinnerungen an seine Eltern sind von bedingungsloser, selbstverständlicher Liebe geprägt... Ein feines, ganz besonderes Buch." Rainer Moritz, Deutschlandfunk Kultur, 19.08.17
"Ein unbedingt lesenswertes Buch: eine nachgereichte Liebeserklärung an die Eltern, geschrieben von einem lebenserfahrenen Autor." Ursula März, Bayern 2, 18.08.17
"Die höchste Form der Meisterschaft ist die Beiläufigkeit. Das 'wie nebenbei'. Richard Ford ist einer der großen Schriftsteller und Chronisten der USA. Aber so beiläufig wie in 'Zwischen ihnen' hat er noch nie vom Leben erzählt... Interessanterweise ist der Effekt dieser Beiläufigkeit: Emotionalität. Wo nichts geziert ist, ist alles berührend." Ijoma Mangold, Die Zeit, 17.08.17
"Ein Buch, das völlig ohne Effekte auskommt... Ein großes, eindringliches Buch." Volker Weidermann, ZDF, Das Literarische Quartett, 11.08.17
"Ford findet wunderbar die Linie zwischen privat und persönlich: Er ist sehr persönlich, aber er wird nie privat - das finde ich toll." Christine Westermann, ZDF, Das Literarische Quartett, 11.08.17
"Mich hat dieses Buch absolut angerührt, auf jeder Seite, und zwar wirklich durch seine Delikatesse, durch das Weglassen, durch das Nicht-Ansprechen... Ich kenne kein Buch, das so oft sagt 'Ich weiß es nicht'. Und in diesem 'Ich weiß es nicht' kommt die ganze Leere, Offenheit, Ungreifbarkeit des Lebens zum Ausdruck." Ijoma Mangold, ZDF, Das Literarische Quartett, 11.08.17
"Es ist fast wie eine Meditations-Nachdenk-Anleitung... Richard Ford stellt genau die richtigen Fragen." Thea Dorn, ZDF, Das Literarische Quartett, 11.08.17
"[...] voller Leichtigkeit und wohldurchdachtem Respekt geschrieben, ein Dazwischen-Buch, zu voll von Emotionen für ein Sachbuch, zu zurückhaltend für einen Roman. Einfach ein famoses Buch." Guy Helminger, Luxemburger Tageblatt, 20.02.18
"Richard Ford berichtet davon, was einmal war und nicht mehr sein kann. Aber er tut dies fern aller Wehmut und Larmoyanz, vielmehr herb, sachlich, humorvoll. [...] Ein berührendes Buch." Oliver vom Hove, Der Standard, 19.03.2018
"Wie Ford hier eine der niederschmetterndsten Geschichten seines Lebens schildert, - en passant, abgeklärt und dann doch voller Liebe gleichermaßen - , das ist schon kondensierte Kunst." Carsten Otte, SWR2, 20.01.18
"Richard Ford ist in den Porträts seiner Eltern auf der Höhe seiner Erzählkunst. Ein Blick in die Welt des US-Mittelstands, der heute unterzugehen droht. Das intime Buch sagt viel gerade mit dem, was es nicht ausspricht." Claus-Jürgen Göpfert, Frankfurter Rundschau, 15.12.17
"Erinnerungen an den Vater und die Mutter und an ein untergegangenes Amerika. Brillant, präzise hat Richard Ford immer geschrieben, so persönlich, so warm noch nie." Verena Lueken, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.11.17
"Richard Ford hat seinen oberflächlich wenig bemerkenswerten Eltern ein sehr bemerkenswertes Denkmal gesetzt, eben weil er sie überhaupt nicht überhöht. Und damit ist ihm mit diesem bescheiden daherkommenden Bändchen ein derart ambitioniertes, literarisches Kunststück gelungen, ein so berührender posthumer Liebesbeweis, dass man nach der Lektüre dieses Buchs lang kein neues mehr in die Hand nehmen mag." Susanne Messmer, TAZ, 18.11.17
"Liebe resultiert nicht aus der Vorstellung maximaler Nähe, sondern aus der Erkenntnis, dass am Ende des Lebens die größtmögliche Distanz stehen wird. Davon erzählt dieses bemerkenswerte Buch." Paulus Hochgatterer, FALTER, 41/2017
"Ich kenne diesen Richard Ford jetzt seit 30 Jahren und er schafft es, mir immer wieder als Leser den Teppich unter den Füßen wegzuziehen nach ganz wenigen Seiten ... Man geht ein wenig aufrechter durch die Welt, nachdem man das Buch gelesen hat, weil es Trost ohne falsche Glücksversprechen bietet. Das ist wirklich ein Buch zum Klügerwerden." Denis Scheck, WDR 2, 08.10.17
"Man folgt diesen in unaufdringlicher Intensität erzählten Bruchstücken von Lebensgeschichten mit großer Anteilnahme ... Ford hat ein kleines Buch vorgelegt, das mehr ist, als es zu sein scheint." O.P. Zier, Die Presse, 07.10.17
"Eine Schatztruhe kluger, menschenfreundlicher Betrachtungen, die nie den Eindruck erwecken, als wollte ein nostalgischer Blick die Eltern verklären ... 'Zwischen ihnen' ist, so schmal diese Erinnerungen einherkommen, ein großes Buch und eine glänzende Anleitung dazu, die Welt 'so zu sehen, wie sie ist'. Mehr kann man von Literatur kaum erwarten." Rainer Moritz, Deutschlandfunk, 02.10.17
"Eine diskrete Kostbarkeit." Elke Schmitter, Literatur SPIEGEL, Oktober 2017
"Es macht die suggestive Spannung dieses ungemein berührenden Erinnerungsbuchs aus, wie behutsam es Überlagerungen von Außen- und Innenansichten erkundet und vermittelt." Tobias Döring, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.09.17
"Richard Ford schreibt so klarsichtig über die unkorrumpierbare gegenseitige Zuneigung von zwei überhaupt nicht Perfekten, dass man nach der Lektüre mit Tränen in den Augen fordern möchte: Könnte es nicht immer so sein, wenn sich zwei treffen? Ein Western der Liebe!" Brigitte woman, Oktober 2017
"Jeder, der das Buch liest, wird sich in einer Facette dieser sehr persönlichen Beschreibung wiederfinden." Annemarie Stoltenberg, NDR Kultur, 05.09.17
"Richard Fords elektrisierender Text gibt dem Leben seiner Eltern genau jene Einzigartigkeit zurück, die unser aller Existenz ausmacht. Darin liegt die künstlerische Stärke von diesem Buch. Mit der Behutsamkeit eines Archäologen legt Richard Ford in 'Zwischen ihnen' Erinnerungsschicht um Erinnerungsschicht frei... Dadurch wird 'Zwischen ihnen' viel mehr als ein persönliches Erinnerungsbuch, sondern tatsächlich eine begeisternde Schule der Wahrnehmung - und ein literarischer Triumph über den Tod. Also vertrauen Sie mir, ich weiß, was ich tue, und lesen Sie Richard Fords 'Zwischen ihnen'." Denis Scheck, ARD, druckfrisch, 03.09.17
"Ein sehr persönliches schmales Erinnerungsbändchen, in dem er seinen verstorbenen Eltern ein rührendes Denkmal setzt." Karin Cerny, Profil, 28.08.17
"Mit dem zärtlich-berührenden Erinnerungsbuch 'Zwischen ihnen' errichtet Richard Ford seinen Eltern ein kleines Denkmal... Schöner geht es nicht, und nachhaltiger auch nicht." Gerrit Bartels, Tagesspiegel, 21.08.17
"Ein schmales und zurückhaltendes, ein großes und bewegendes Buch über das unverwechselbare Glück der Familie." Frauke Meyer-Gosau, Süddeutsche Zeitung, 20.08.17
"Ein liebevoller, unsentimentaler Rückblick auf eine ungewöhnliche Familie... Fords Erinnerungen an seine Eltern sind von bedingungsloser, selbstverständlicher Liebe geprägt... Ein feines, ganz besonderes Buch." Rainer Moritz, Deutschlandfunk Kultur, 19.08.17
"Ein unbedingt lesenswertes Buch: eine nachgereichte Liebeserklärung an die Eltern, geschrieben von einem lebenserfahrenen Autor." Ursula März, Bayern 2, 18.08.17
"Die höchste Form der Meisterschaft ist die Beiläufigkeit. Das 'wie nebenbei'. Richard Ford ist einer der großen Schriftsteller und Chronisten der USA. Aber so beiläufig wie in 'Zwischen ihnen' hat er noch nie vom Leben erzählt... Interessanterweise ist der Effekt dieser Beiläufigkeit: Emotionalität. Wo nichts geziert ist, ist alles berührend." Ijoma Mangold, Die Zeit, 17.08.17
"Ein Buch, das völlig ohne Effekte auskommt... Ein großes, eindringliches Buch." Volker Weidermann, ZDF, Das Literarische Quartett, 11.08.17
"Ford findet wunderbar die Linie zwischen privat und persönlich: Er ist sehr persönlich, aber er wird nie privat - das finde ich toll." Christine Westermann, ZDF, Das Literarische Quartett, 11.08.17
"Mich hat dieses Buch absolut angerührt, auf jeder Seite, und zwar wirklich durch seine Delikatesse, durch das Weglassen, durch das Nicht-Ansprechen... Ich kenne kein Buch, das so oft sagt 'Ich weiß es nicht'. Und in diesem 'Ich weiß es nicht' kommt die ganze Leere, Offenheit, Ungreifbarkeit des Lebens zum Ausdruck." Ijoma Mangold, ZDF, Das Literarische Quartett, 11.08.17
"Es ist fast wie eine Meditations-Nachdenk-Anleitung... Richard Ford stellt genau die richtigen Fragen." Thea Dorn, ZDF, Das Literarische Quartett, 11.08.17
"[...] voller Leichtigkeit und wohldurchdachtem Respekt geschrieben, ein Dazwischen-Buch, zu voll von Emotionen für ein Sachbuch, zu zurückhaltend für einen Roman. Einfach ein famoses Buch." Guy Helminger, Luxemburger Tageblatt, 20.02.18
"Richard Ford berichtet davon, was einmal war und nicht mehr sein kann. Aber er tut dies fern aller Wehmut und Larmoyanz, vielmehr herb, sachlich, humorvoll. [...] Ein berührendes Buch." Oliver vom Hove, Der Standard, 19.03.2018