Das Stampfen der Büffel erschütterte einst die Prärie und prägte das Leben der Indianer - bis das Vordringen der Weißen sie nahezu ausrottete.Red Cloud, der weise Denker und Taktiker führte sein Volk der Lakota mit Scharfsinn und Geduld zum Sieg über die Weißen. Der Friedensvertrag wurde nach hartem Kampf besiegelt und die Region um den Powder River blieb für immer Indianer-Land. Der beliebte Häuptling und Medizinmann Red Cloud hatte gewonnen. Er zog mit seinen Leuten in das Reservat und schwor, nie wieder zur Waffe zu greifen. Ein Versprechen, das der Häuptling bis zu seinem Tod im Jahr 1909 hielt.Bis vor kurzem konnte man die Tiere allenfalls in Zoos und Naturparks bestaunen. Doch mit dem "Lone Buffalo Project" kehren die Büffel zurück. Henry Red Cloud, in fünfter Generation Nachfahre des berühmten Chief Red Cloud, will den Lakota mit einer Büffelzucht neue Hoffnung geben. Maja Nielsen sprach mit ihm sowohl über sein großartiges Projekt und das heutige Leben im Reservat als auch über die Zeit seiner Väter.
buecher-magazin.deBeim Anblick des ersten Bison-Babys war "mein Herz von großer Freude erfüllt. (…) Ich hoffte, dass es sich weiter fortpflanzen würde, dass die Bisons zurückkommen, um meinem Volk zu helfen", sagt Henry Red Cloud. Mit der eigenen Bisonzucht wollen sich die Lakota-Indianer, die in einem Reservat in Dakota leben, von den Almosen der Weißen unabhängig machen. Henrys Stamm lebt unter unwürdigen Umständen: Arbeitslosigkeit, Alkohol- und Drogenprobleme, desaströse Wohnsituation und medizinische Versorgung. Henry ist ein Nachfahre von Chief Red Cloud. Der musste erleben, wie Siedler und Eisenbahn in ihr Land kamen. 1849 setzten sich die Indianer dann zur Wehr. Erst nach einem harten Kampf wurde der Friedensvertrag besiegelt. Red Cloud zog mit seinen Leuten in das Reservat, wo er 1909 starb. Doch viele junge Krieger, unter ihnen Sitting Bull, fühlten sich betrogen. Erst mit Henry Red Cloud und den Bisons kam viele Jahre später die Hoffnung zurück. Das Feature (mit O-Tönen) ist packend, informativ, mit stimmiger Geräuschkulisse sowie pathos- und anklagenfrei erzählt, dafür sorgt schon Nina Hogers sachliche Stimme.
© BÜCHERmagazin, Christian Bärmann (bär)
© BÜCHERmagazin, Christian Bärmann (bär)
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 10.10.2007LESE-TIPPS
Indianer. Indianervölkern wie den Sioux gehörte noch vor 200 Jahren fast ganz Nordamerika. Sie lebten im Einklang mit der Natur, durchstreiften auf der Fährte der Bisons die Prärie und schlugen ihre Zelte dort auf, wo die riesigen Herden waren. Dann kamen die weißen Siedler, rotteten die Bisons aus und zerstörten so die Lebensgrundlage der Prärieindianer. Sitting Bull, Crazy Horse oder Red Cloud gehörten zu den standhaftesten Widersachern der Weißen, ihre Namen sind in die Geschichte eingegangen und vielen Menschen bekannt. Heute leben die Nachfahren der stolzen Häuptlinge in sogenannten Reservaten, die von bitterer Armut geprägt sind. Doch das Erbe der Großen ist noch lebendig: Männer wie Henry Red Cloud, Ururenkel von Red Cloud, kämpfen für ein besseres Leben für sich und ihren Stamm. Davon erzählt er in diesem spannenden und informativen Sachbuch.
Maja Nielsen: "Indianer". Gerstenberg. 64 Seiten, 12,90 Euro. Ab 10 Jahre. Drei Bücher und Hörbücher verlosen wir bei unsrem Sudoku.
Pferde. Leonie kann es kaum glauben: Ihre Eltern übernehmen den Bauernhof der Großeltern und wandeln ihn in einen Reiterhof um! Leonie träumt von Reitstunden und einem eigenen Pferd. Doch bis zur großen Eröffnung wartet erst mal jede Menge Arbeit auf die Familie. Nur gut, dass Onkel Hanno, seine Freundin Julia und deren Tochter Caro mithelfen: Sie kennen sich mit Pferden richtig gut aus. Da kann eigentlich gar nichts mehr schiefgehen. Die ereignisreiche Geschichte ist witzig und quirlig geschrieben.
Marliese Arold: "Crazy Horses - Auf die Pferde, fertig, los!". Erika Klopp Verlag. 144 Seiten, 8,90 Euro. Ab 10 Jahre.
STEPHANIE VON SELCHOW
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Indianer. Indianervölkern wie den Sioux gehörte noch vor 200 Jahren fast ganz Nordamerika. Sie lebten im Einklang mit der Natur, durchstreiften auf der Fährte der Bisons die Prärie und schlugen ihre Zelte dort auf, wo die riesigen Herden waren. Dann kamen die weißen Siedler, rotteten die Bisons aus und zerstörten so die Lebensgrundlage der Prärieindianer. Sitting Bull, Crazy Horse oder Red Cloud gehörten zu den standhaftesten Widersachern der Weißen, ihre Namen sind in die Geschichte eingegangen und vielen Menschen bekannt. Heute leben die Nachfahren der stolzen Häuptlinge in sogenannten Reservaten, die von bitterer Armut geprägt sind. Doch das Erbe der Großen ist noch lebendig: Männer wie Henry Red Cloud, Ururenkel von Red Cloud, kämpfen für ein besseres Leben für sich und ihren Stamm. Davon erzählt er in diesem spannenden und informativen Sachbuch.
Maja Nielsen: "Indianer". Gerstenberg. 64 Seiten, 12,90 Euro. Ab 10 Jahre. Drei Bücher und Hörbücher verlosen wir bei unsrem Sudoku.
Pferde. Leonie kann es kaum glauben: Ihre Eltern übernehmen den Bauernhof der Großeltern und wandeln ihn in einen Reiterhof um! Leonie träumt von Reitstunden und einem eigenen Pferd. Doch bis zur großen Eröffnung wartet erst mal jede Menge Arbeit auf die Familie. Nur gut, dass Onkel Hanno, seine Freundin Julia und deren Tochter Caro mithelfen: Sie kennen sich mit Pferden richtig gut aus. Da kann eigentlich gar nichts mehr schiefgehen. Die ereignisreiche Geschichte ist witzig und quirlig geschrieben.
Marliese Arold: "Crazy Horses - Auf die Pferde, fertig, los!". Erika Klopp Verlag. 144 Seiten, 8,90 Euro. Ab 10 Jahre.
STEPHANIE VON SELCHOW
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main