"Adressat unbekannt", erstmals 1938 veröffentlicht, ist ein literarisches Meisterwerk von beklemmender Aktualität. Gestaltet als Briefwechsel zwischen einem Deutschen und einem amerikanischen Juden in den Monaten um Hitlers Machtergreifung, zeichnet dieser Roman in bewegender Schlichtheit die dramatische Entwicklung einer Freundschaft.
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1 | BRIEF AN MARTIN SCHULSE, (12. November 1932) | 00:06:37 | |
2 | BRIEF AN MAX EISENSTEIN, (10. Dezember 1932) | 00:06:30 | |
3 | BRIEF AN MARTIN SCHULSE, (21. Januar 1933) | 00:03:59 | |
4 | BRIEF AN MAX EISENSTEIN, (25. März 1933) | 00:05:55 | |
5 | BRIEF AN MARTEN SCHULSE, (18. Mai 1933) | 00:03:21 | |
6 | BRIEF AN MAX EISENSTEIN, (9. Juli 1933) | 00:04:17 | |
7 | BRIEF AN MARTIN SCHULSE, (1. August 1933) | 00:02:55 | |
8 | BRIEF AN MAX EISENSTEIN, (18. August 1933) | 00:04:07 | |
9 | BRIEF AN MARTIN SCHULSE, (5. September 1933) | 00:02:07 | |
10 | BRIEF AN MARTIN SCHULSE, (5. November 1933) | 00:02:11 | |
11 | BRIEF AN MARTIN SCHULSE, (23. November 1933) | 00:02:45 | |
12 | BRIEF AN MAX EISENSTEIN, (8. Dezember 1933) | 00:03:30 | |
13 | CABLEGRAM AN MARTIN SCHULSE, (2. Januar 1934) | 00:00:40 | |
14 | BRIEF AN MARTIN SCHULSE, (3. Januar 1934) | 00:01:18 | |
15 | BRIEF AN MARTIN SCHULSE, (17. Januar 1934) | 00:01:38 | |
16 | BRIEF AN MARTIN SCHULSE, (29. Januar 1934) | 00:01:19 | |
17 | BRIEF AN MAX EISENSTEIN, (12. Februar 1934) | 00:03:18 | |
18 | BRIEF AN MARTIN SCHULSE, (15. Februar 1934) | 00:01:33 | |
19 | BRIEF AN MARTIN SCHULSE, (3 März 1934) | 00:01:26 |
buecher-magazin.deDie Amerikanerin Kressmann Taylor verfasste 1938 den fiktiven Briefwechsel zwischen dem Deutschen Martin Schulse und dem amerikanischen Juden Max Eisenstein. Ein beklemmendes Wechselbad der Gefühle. Beide betreiben eine Kunstgalerie in San Francisco und sind Freunde - bis Schulse 1932 nach Deutschland zurückkehrt. Während Max vom fernen Amerika aus mit wachsender Sorge die politischen Veränderungen im Deutschen Reich verfolgt, lässt sich Martin von Hitlers Politik beeinflussen. Aus Freundschaft wird Feindschaft, aus Gefälligkeit Rache. Dass das Hörbuch dem literarischen Meisterwerk in nichts nachsteht, liegt an den herausragenden Interpretationen von Stephan Schad und Matthias Brandt. Zunächst freundschaftlich, dann überheblich und später flehend - Schad betont jede Gefühlslage des vom Regime manipulierten Schulse auf den Punkt. Brandt liest Eisenstein weniger dramatisch und betonungsärmer, und lässt den Zuhörer dessen Wandlung vom loyalen Freund zum perfiden Rächer, wie auch in der Vorlage, zwischen den Zeilen erleben. Am Ende wird wohl bei jedem Hörer noch ein Geräusch folgen, das nicht auf der CD enthalten ist: das eigene Schlucken.
© BÜCHERmagazin, Olaf Ernst (ole)
© BÜCHERmagazin, Olaf Ernst (ole)
»eines der Bücher, das genau das sagt, was es zu sagen hat, in einer Knappheit, in der jedes Wort wichtig ist. Und es fährt ein.« Neue Luzerner Zeitung 20130124
»Mit ungeheurer Hellsicht erzählt darin Taylor die Geschichte einer Freundschaft, auf die der Nationalsozialismus mit seinem Rassenhass immer größere Schatten wirft.« Kirsten Röder Kölnische Rundschau 20170511