Eine faszinierende Zeitreise mit Bruno Preisendörfer ins Deutschland des 19. Jahrhunderts
Als sich Wilhelm I. - von Bismarck dazu gedrängt - 1871 zum Kaiser krönen ließ, war »sein« Berlin noch »die einzige europäische Großstadt, in welcher wir tagtäglich an den Ufern stinkender Rinnsteine wandeln« - eine Kanalisation gab es nicht. Als Bismarck 1890 ging, waren bereits 144 Kilometer an Kanälen gebaut und 584 Kilometer an Rohrleitungen verlegt. Was das für die Nasen der Bewohner bedeutete, kann man in Bruno Preisendörfers spannendem Hörbuch Als Deutschland erstmals einig wurde hautnah erfahren.
In unglaublicher Geschwindigkeit wurden Fabriken gebaut, die Bevölkerung vervielfachte sich und das Gefälle zwischen Arm und Reich wuchs enorm. Preisendörfer nimmt uns mit auf eine lebendige Reise durch die deutsche Sozial- und Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts. Wir tafeln mit Fontane, gehen mit Marx zur Arbeiterversammlung und begleiten den Kaiser zur Krönung.
Ein faszinierender Einblick in eine Zeit des Umbruchs und der Veränderungen, der Geschichte lebendig werden lässt.
Als sich Wilhelm I. - von Bismarck dazu gedrängt - 1871 zum Kaiser krönen ließ, war »sein« Berlin noch »die einzige europäische Großstadt, in welcher wir tagtäglich an den Ufern stinkender Rinnsteine wandeln« - eine Kanalisation gab es nicht. Als Bismarck 1890 ging, waren bereits 144 Kilometer an Kanälen gebaut und 584 Kilometer an Rohrleitungen verlegt. Was das für die Nasen der Bewohner bedeutete, kann man in Bruno Preisendörfers spannendem Hörbuch Als Deutschland erstmals einig wurde hautnah erfahren.
In unglaublicher Geschwindigkeit wurden Fabriken gebaut, die Bevölkerung vervielfachte sich und das Gefälle zwischen Arm und Reich wuchs enorm. Preisendörfer nimmt uns mit auf eine lebendige Reise durch die deutsche Sozial- und Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts. Wir tafeln mit Fontane, gehen mit Marx zur Arbeiterversammlung und begleiten den Kaiser zur Krönung.
Ein faszinierender Einblick in eine Zeit des Umbruchs und der Veränderungen, der Geschichte lebendig werden lässt.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensent Gustav Seibt kennt die Debatten ums Kaiserreich zur Genüge, und seiner Ansicht nach leiden sie alle ein bisschen darunter, dass sie sich auf die Herrschaftsgeschichte oder politische Entscheidungsprozesse kaprizieren, ohne die Vielschichtigkeit von Politik und Gesellschaft in den Blick zu nehmen. Als Gegengift kann er Bruno Preisendörfers Reise in die Bismarck-Zeit empfehlen, denn auch wenn der Berliner Autor nicht unbedingt die alleraktuellste Fachliteratur zurate gezogen hat, vermittelt er dem Kritiker doch ein sehr anschauliches Bild jener Zeit: Geschichte von unten. Wenn Preisendörfer über Arbeiterfragen und Wohnungsnot schreibt oder Frauenrechtlerinnen wie Hedwig Dohm zitiert, kommen dem Rezensenten die Menschen von damals wirklich nah.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
So wenig wie die früheren Bücher Goethe-, Luther- oder Bach-Biografien waren, ist dies eine Bismarck-Biografie, sondern eine Übersicht, in der auch Arbeiter, Frauen und Außenseiter zu Wort kommen ... und ganz beiläufig eines der am flüssigsten zu lesenden Bücher von Preisendörfer. Matthias Heine Die Welt 20211010
Rezensent Gustav Seibt kennt die Debatten ums Kaiserreich zur Genüge, und seiner Ansicht nach leiden sie alle ein bisschen darunter, dass sie sich auf die Herrschaftsgeschichte oder politische Entscheidungsprozesse kaprizieren, ohne die Vielschichtigkeit von Politik und Gesellschaft in den Blick zu nehmen. Als Gegengift kann er Bruno Preisendörfers Reise in die Bismarck-Zeit empfehlen, denn auch wenn der Berliner Autor nicht unbedingt die alleraktuellste Fachliteratur zurate gezogen hat, vermittelt er dem Kritiker doch ein sehr anschauliches Bild jener Zeit: Geschichte von unten. Wenn Preisendörfer über Arbeiterfragen und Wohnungsnot schreibt oder Frauenrechtlerinnen wie Hedwig Dohm zitiert, kommen dem Rezensenten die Menschen von damals wirklich nah.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH