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Der Mord an der jungen Ordensschwester Valentine läßt ihren Bruder Ben, einen Anwalt und früheren Jesuiten, nicht ruhen. Sein einziger Hinweis ist ein verblaßtes Foto aus dem Paris des Jahres 1943. Auf der Suche nach den vier Männern, die auf diesem Foto abgebildet sind - und dem fünften, der es aufgenommen hat -, stößt er auf einen Reihe ungeklärter Todesfälle. Interne Kirchenangelegenheiten, bedeutet man Ben, die ihn gefälligst nichts anzugehen hätten.

Produktbeschreibung
Der Mord an der jungen Ordensschwester Valentine läßt ihren Bruder Ben, einen Anwalt und früheren Jesuiten, nicht ruhen. Sein einziger Hinweis ist ein verblaßtes Foto aus dem Paris des Jahres 1943. Auf der Suche nach den vier Männern, die auf diesem Foto abgebildet sind - und dem fünften, der es aufgenommen hat -, stößt er auf einen Reihe ungeklärter Todesfälle. Interne Kirchenangelegenheiten, bedeutet man Ben, die ihn gefälligst nichts anzugehen hätten.
Autorenporträt
Ulrich Pleitgen, 1946 in Hannover geboren, hatte nach seiner Ausbildung an der Staatlichen Hochschule für Musik und Theater in Hannover, Engagements am Berliner Schillertheater, den Schauspielhäusern in Basel, Frankfurt, Bochum, am Staatstheater Stuttgart und gehörte bis 1989 zum Ensemble des Hamburger Thalia-Theaters. Zu seiner Bühnenkarriere gehört 1972 die Verleihung des "Berliner Kunstpreises" von der Akademie der Künste Berlin als bester Nachwuchsschauspieler und 1980 als "Bester Schauspieler des Jahres" aus der Truppe von Claus Peymann in Bochum. Im Fernsehen ist Ulrich Pleitgen in vielen Serien zu sehen, u. a. Tatort , Nicht von schlechten Eltern und Jenny & Co. Im Bereich Film erhielt er ebenfalls Auszeichnungen wie den "Goldenen Bär" Berlin für den Film Stammheim Der Prozess (1986) und 1994 den "Bambi".
Rezensionen
Mehr als acht Jahre Vorbereitung
Wenn das Ergebnis von jahre-, ja fast jahrzehntelanger Recherche mehr als 800 Seiten sind, dann ist das allein schon eine schriftstellerische Leistung, die gewürdigt werden muss.
Wenn diese Seiten dann aber auch prallvoll sind mit Spannung, Verschwörungstheorien, alten Geschichten, deren langer Arm bis in die heutige Zeit reicht, romantischen Verstrickungen, unausweichlichen Schicksalen, die sich erfüllen – selbst wenn der Leser sich noch so sehr wünscht, diese oder jene Figur möge das Buch doch bitte überleben ... – dann kann man dem Thriller-Fan wirklich nur raten, sehr, sehr viel Zeit für die Lektüre einzuplanen oder sich direkt die Hörfassung zu besorgen und sofort danach auf eine Reise von Hamburg nach München zu gehen. Dann nämlich kann man sich von Ulrich Pleitgens angenehmer Stimme in sieben Stunden das erzählen lassen, wozu man beim selbst lesen garantiert länger braucht.
Junger Anwalt sticht mitten ins Wespennest
Die Geschichte nämlich von Ben Driscoll, der die Mörder seiner Schwester sucht, dabei von den USA bis nach Ägypten, von der Schweiz über Frankreich und wieder zurück in die Staaten reist, sein Leben riskiert, ja gar einem Mordanschlag zum Opfer fällt, diesen jedoch wunderbarerweise überlebt, sich verliebt – und eine Menge Dinge entdeckt, die er lieber gar nicht gewußt hätte ...
Diese Geschichte, die auch jene Zeit wieder lebendig werden läßt, als skrupellose Profitgeier in schrecklichen Kriegszeiten die Nöte der Menschen zu ihrem eigenen Vorteil nutzten – und sich die Vertreter des Vatikans flugs in diese mehr als dubiosen Geschäfte einklinkten, um selbst ihren Teil vom Kuchen abzubekommen.
Und gleichzeitig eine Geschichte über jene sagenumwobenen Auftragsmörder, die „Assassini“ von denen schon lange gemunkelt wird, sie stünden im Sold der katholischen Kirche und sorgten dafür, dass unliebsame Subjekte ebenso schnell vom Boden der Erde verschwinden wie aufkeimende Beweise für Mauscheleien und dunkle Machenschaften.
Höchste Konzentration liefert maximale Spannung
Mehrere Zeitebenen und unterschiedliche Erzähl-Perspektiven fordern den Leser heraus. Läßt er sich darauf ein, wird er mit einer ausgesprochen verwickelten, aber in sich durch und durch logischen, hoch-spannenden Story rund um eine mysteriöse Mordserie belohnt, bei der es nicht wundert, dass sie dem Autor nach ihrem Erscheinen einigen Ärger mit der Kirche beschwert hat. Gerade in den frühen Achtzigern, als das Thema „Banco Ambrosiano“ und die Geheimloge „P2“ ein überaus heißes Eisen war.
Das Ende ist mehr als überraschend – die Tatsache, dass niemand je wissen wird, welcher Teil des Romans auf Fakten beruht und welcher komplett der Phantasie des Autors zuzuschreiben ist, nicht.
(Michaela Pelz, www.krimi-forum.de)
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