Lange vor Christi Geburt ließen sich Menschen in der Berliner Gegend nieder, darunter Slawen und Germanen. So hat der Name Berlin seinen Ursprung vermutlich in der slawischen Silbe "berl", was, grob übersetzt, "Sumpf" bedeutet. Die Gründung der Mark Brandenburg durch Albrecht den Bären ermöglichte eine Erweiterung der ersten Siedlungen. Innerhalb der letzten Eiszeit bildete sich das sogenannte Urstromtal. Hinter dessem Ufer entstand später Alt-Berlin auf der einen, Cölln auf der anderen Seite. Im Spätmittelalter vereinigten sich die beiden Teile zur Doppelstadt Berlin-Cölln, in der das heutige Berlin seinen Ursprung hat. In den folgenden Jahrhunderten stieg die Bevölkerungszahl Berlins dramatisch an, gemessen jedenfalls an damaligen Verhältnissen. Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) brachte das Wachstum zum Stagnieren. Dank des "Edikts von Potsdam", das verfolgten Minderheiten, insbesondere den Hugenotten in Frankreich, das Recht zur Ansiedlung im Raum Brandenburg zusicherte, erstarkte die Wirtschaft der Region aufs Neue. Am 1. Januar 1710 wurde Berlin königliche Haupt- und Residenzstadt des Königreich Preußen. Die Besetzung Berlins durch die Franzosen unter Napoléon Bonaparte führte zur Demokratisierung der Stadt: 1809 erste Wahlen, 1810 Bau der Berliner Universität. 1871 erfolgte die Gründung des Deutschen Reichs. Otto von Bismarck wurde Reichskanzler, Berlin Hauptstadt. Erster Weltkrieg, Weimarer Republik, Drittes Reich: Berlin war nun zunehmend der Schauplatz von grundlegenden politischen Veränderungen. Der Zweite Weltkrieg stürzte das Land und seine Hauptstadt ins Desaster - Berlin lag in Schutt und Asche. Der Bau der Mauer 1961 spaltete die Stadt und machte Berlin damit zum Sinnbild der Teilung von Ost und West. Erst am 3. Oktober 1990 kam es zur lang ersehnten Wiedervereinigung.