Über seine Mutter Gertrud schrieb der Künstler Einar Schleef einen Roman. Er nannte ihn »Gertrud« und versuchte darin, ihre ostdeutsche Gedankenwelt nachzuempfinden, von der er seit seiner Flucht in den Westen getrennt war. Mit ihr schrieb er sich auch Briefe. Die Angst der Mutter, die Unbedenklichkeit des Sohnes, die Anhänglichkeit und die Unabhängigkeit - es sind Kräfte, die sich anziehen und gleichzeitig abstoßen. Ihr poetischer wie persönlicher Briefwechsel, hier gelesen von Jutta Hoffmann und Thomas Thieme, umspannt die Zeit von 1963 bis 1990 und ist damit auch ein Stück deutsch-deutscher Zeitgeschichte.…mehr
Über seine Mutter Gertrud schrieb der Künstler Einar Schleef einen Roman. Er nannte ihn »Gertrud« und versuchte darin, ihre ostdeutsche Gedankenwelt nachzuempfinden, von der er seit seiner Flucht in den Westen getrennt war. Mit ihr schrieb er sich auch Briefe. Die Angst der Mutter, die Unbedenklichkeit des Sohnes, die Anhänglichkeit und die Unabhängigkeit - es sind Kräfte, die sich anziehen und gleichzeitig abstoßen. Ihr poetischer wie persönlicher Briefwechsel, hier gelesen von Jutta Hoffmann und Thomas Thieme, umspannt die Zeit von 1963 bis 1990 und ist damit auch ein Stück deutsch-deutscher Zeitgeschichte.
Schleef, Einar§Einar Schleef, geboren 1944 in Sangerhausen geboren, wuchs in der DDR auf und übersiedelte 1976 in die Bundesrepublik Deutschland. Schleef war Dramatiker, Regisseur, aber auch Bühnenbildner, Maler und Schauspieler. Zu seinen bekanntesten Werken zählt der Roman »Gertrud«. Er wurde mit seinen Stücken mehrfach zum Theatertreffen eingeladen und erhielt zahlreiche Preise. Einar Schleef starb 2001 in Berlin.
Hoffmann, Jutta§Jutta Hoffmann, geboren 1941, zählt zu den beliebtesten deutschen Bühnen- und Filmschauspielerinnen. Bekannt wurde sie durch die Fallada-Verfilmung »Kleiner Mann - was nun?«. Mit großem Erfolg arbeitete sie u.a. an Münchner, Hamburger und Salzburger Bühnen. 2017 wurde sie für ihre Rolle in dem Fernsehfilm »Ein Teil von uns« mit dem Grimme-Preis sowie dem Deutschen Schauspielerpreis ausgezeichnet.
Thieme, Thomas§Thomas Thieme, geboren 1948, ist Schauspieler. Neben zahlreichen Auftritten in Film- und Fernsehproduktionen ist Thieme auch als Sprecher für Hörbücher und Hörspiele tätig. 2014 erhielt er die Goldene Kamera in der Kategorie Bester Schauspieler.
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Alexander Kosenina erfreut sich an dem vertonten Briefwechsel zwischen Einar Schleef und seiner Mutter Gertrud Schleef. In den Briefen gab die vom DDR-Leben geprägte Gertrud ihrem Sohn, dem damals jungen Theatermacher und Autor, Einweisungen ins Erwachsenenleben und später, nach dem Erfolg seines Buches "Gertrud", in dem er die Beziehung zur Mutter literarisch verarbeitete, auch Aufzeichnungen und Skizzen für einen weiteren Erfolgsband. Die Briefe zeigen nicht nur die Alltäglichkeit im Leben der beiden auf, sondern zeugen auch von der ungewöhnlichen Nähe der Mutter und ihres Sohnes zueinander, erklärt Kosenina. Dass all diese Banalitäten in der Vertonung so eindrucksvoll wirken, ist dem Rezensenten zufolge der plastischen, dynamischen und authentischen Lesung Jutta Hoffmanns und Thomas Thiemes zu verdanken. Da kann auch das hörbare Schnaufen Thiemes die gefühlserregenden und starken Dialoge nicht schwächen, resümiert Kosenina.
»So wie die gemischten die einzig echten Gefühle sind, so strahlt in diesem Buch - dunkel, plebejisch, abgearbeitet - jene wahre Liebe, die eine gebrochene, verwundete ist.« neues deutschland »Es gibt keinen Zweifel: Wer sich eine Bibliothek mit Weltliteratur in Form von Hörbüchern aufbauen möchte, kommt an dieser Edition nicht vorbei.« WDR 3 »Hier wird fündig, wer an Hörbuchproduktionen Freude hat, die nicht schnell hingeschludert sind, sondern mit einer Regie-Idee zum Text vom und für den Rundfunk produziert sind.« NDR KULTUR »Mehr Zeit hätte man ja immer gern, aber für diese schönen Hörbücher, das Stück nur 10 EUR, besonders.« WAZ »Die Hörbuch-Edition 'Große Werke. Große Stimmen.' umfasst herausragende Lesungen deutschsprachiger Sprecherinnen und Sprecher, die in den Archiven der Rundfunkanstalten schlummern.« SAARLÄNDISCHER RUNDFUNK
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