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Die schönsten Märchen der Brüder Grimm als Hörbuch - versammelt in einer Box. CD 1: Die Bremer Stadtmusikanten; Rapunzel; Frau Holle; Der Teufel mit den drei goldenen Haaren; König Drosselbart; Der Froschkönig; Der Hase und der Igel CD 2: Schneewittchen; Rumpelstilzchen; Dornröschen; Das tapfere Schneiderlein; Aschenputtel CD 3: Das weiße Kalb; Fingerhütchen; Der kleine Sackpfeifer; Die erzürnten Elfen; Die Flasche CD 4: Rotkäppchen; Die Sterntaler; Hänsel und Gretel; Die goldene Gans; Tischleindeckdich, Goldesel und KnüppelausdemSack CD 5: Das Eselein; Der Wolf und die sieben jungen Geißlein;…mehr

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Produktbeschreibung
Die schönsten Märchen der Brüder Grimm als Hörbuch - versammelt in einer Box.
CD 1: Die Bremer Stadtmusikanten; Rapunzel; Frau Holle; Der Teufel mit den drei goldenen Haaren; König Drosselbart; Der Froschkönig; Der Hase und der Igel
CD 2: Schneewittchen; Rumpelstilzchen; Dornröschen; Das tapfere Schneiderlein; Aschenputtel
CD 3: Das weiße Kalb; Fingerhütchen; Der kleine Sackpfeifer; Die erzürnten Elfen; Die Flasche
CD 4: Rotkäppchen; Die Sterntaler; Hänsel und Gretel; Die goldene Gans; Tischleindeckdich, Goldesel und KnüppelausdemSack
CD 5: Das Eselein; Der Wolf und die sieben jungen Geißlein; Brüderchen und Schwesterchen; Die Prinzessin auf der Erbse; Schneeweißchen und Rosenrot
Autorenporträt
Jakob Ludwig Karl Grimm wurde am 4.1.1785 in Hanau geboren, sein Bruder Wilhelm Karl Grimm am 24.2.1786 am gleichen Ort. Die Kinder eines Juristen verlebten die ersten Jahre ihrer Jugend in Steinau und besuchten das Lyzeum im Kassel. Seit 1829 bzw. 1839 waren sie Professoren in Kassel. Aufgrund ihrer Teilnahme am Protest der 'Göttinger Sieben' wurden sie des Landes verwiesen. Seit etwa 1840 lebten beide in Berlin. Jakob Grimm starb am 20.9.1863 in Berlin, sein Bruder am 16.12.1859. Ulrike Möckel ist u.a. die deutsche Stimme von Meg Ryan, Elizabeth Perkins und Andie MacDowell. Neben ihrer Tätigkeit als Synchronsprecherin spielt sie Theater und hat mit ihrer wunderbaren Stimme bereits viele Hörbuchproduktionen eingelesen. Thomas Vogt ist ein bekannter Synchronsprecher für Kino- und Fernsehfilme, so spricht er beispielsweise Laurence Fishburne in Matrixund ist die deutsche Stimme von Colin Firth, Clive Owen, Rupert Everett und Chris Noth. Uta Hallant war viele Jahre als Synchronstimme internationaler Stars (u. a. Audrey Hepburn, Jamie Lee Curtis, Glen Close) zu hören und spielte auch selbst in verschiedenen Kino- und Fernsehproduktionen. Zudem wirkte sie in zahlreichen Hörspielproduktionen mit. Hallant verstarb am 31.12.2022 in Berlin. Birgitt Dölling ist eine beliebte Hörbuchsprecherin, die mit ihrer warmen Stimme märchenhafte Stimmung erzeugt.
Trackliste
CD 1
1Die Bremer Stadtmusikanten00:08:20
2Rapunzel00:09:50
3Frau Holle00:07:18
4Der Teufel mit den drei goldenen Haaren00:08:22
5Der Teufel mit den drei goldenen Haaren00:08:51
6König Drosselbart00:11:06
7Der Froschkönig00:09:22
8Der Hase und der Igel00:07:56
CD 2
1Schneewittchen00:05:20
2Schneewittchen00:05:15
3Schneewittchen00:05:40
4Schneewittchen00:04:21
5Rumpelstilzchen00:07:03
6Dornröschen00:04:54
7Dornröschen00:03:39
8Das tapfere Schneiderlein00:04:56
9Das tapfere Schneiderlein00:04:19
10Das tapfere Schneiderlein00:03:24
11Das tapfere Schneiderlein00:03:04
12Das tapfere Schneiderlein00:01:36
13Das tapfere Schneiderlein00:03:37
14Aschenputtel00:04:32
15Aschenputtel00:04:39
16Aschenputtel00:02:47
17Aschenputtel00:04:00
CD 3
1Das weiße Kalb00:06:04
2Das weiße Kalb00:04:59
3Fingerhütchen00:06:01
4Fingerhütchen00:06:11
5Der kleine Sackpfeifer00:06:46
6Der kleine Sackpfeifer00:05:14
7Der kleine Sackpfeifer00:05:41
8Die erzürnten Elfen00:06:18
9Die Flasche00:04:58
10Die Flasche00:05:19
11Die Flasche00:05:49
12Die Flasche00:06:42
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.06.2020

Du verstehst dich doch auf die Nachtmusik
Wie in einem Bühnenbild: Gabriel Pacheco illustriert "Die Bremer Stadtmusikanten" der Brüder Grimm

Etwas Besseres als den Tod findest du überall": Die Worte, mit denen der Esel in den "Bremer Stadtmusikanten" den Hahn überzeugt, sich den bislang drei Tieren auf der Flucht anzuschließen, klingen mehr als hundertsiebzig Jahre nach der Niederschrift durch die Brüder Grimm noch immer aktuell und universell. Drei treue Tiere, Esel, Hund und Katze, genügen den Leistungsansprüchen ihrer Besitzer nicht mehr. Sie sollten fortgeschafft, totgeschlagen oder ersäuft werden, haben lieber Reißaus genommen und sich zur weltberühmten Schicksalsgemeinschaft zusammengefunden. Nur der Hahn hat nicht an Flucht gedacht, sondern wollte aus vollem Halse schreien, bis er in die Suppe soll, weil sich Gäste angesagt haben.

Heute würde eine solche Geschichte von den Gefahren der Flucht handeln, vielleicht von den Vorbehalten unter den Leuten, bei denen die Flüchtenden schließlich ankommen und bleiben möchten, anerkannt und integriert. In der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts erzählt das Märchen von einem Quartett, das eigentlich die erste Nacht seiner Flucht draußen im Wald verbringen will, dann aber ein Haus entdeckt, dessen Bewohner als Räuber erkennt und mit dem bekannten gemeinsamen musikalischen Auftritt vertreibt. Die vier verteidigen das eroberte Haus gegen einen zurückkehrenden Räuber, geben das ursprüngliche Ziel der Reise auf und bleiben.

Jedes Kind kennt die Geschichte heute, jedes Kind sollte sie zumindest kennen, mit der Entschlossenheit der Verbündeten, mit ihrer Bereitschaft, sich mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten sowohl beim geplanten Musizieren als auch bei der Verteidigung gegen den Eindringling einzubringen, mit der verblüffenden Selbstverständlichkeit, mit der sie sich erst füreinander und dann für das Räuberhaus als neue Bleibe entscheiden. Etwas Besseres als den Tod haben sie gefunden.

Die Märchen der Brüder Grimm haben zugleich etwas Anziehendes und etwas Befremdliches, und wer sie Kindern und Erwachsenen in unserer Zeit näherbringen will, tut gut daran, diese Balance zu wahren. Der mexikanische Illustrator Gabriel Pacheco hat sich für eine nahezu theatralische Variante entschieden. Er stellt seine Figuren auf zumeist grau schattierte Flächen, auf denen er Bäume, Häuser, Zäune und spärliche Requisiten wie auf einem Bühnenbild verteilt.

Bei der abblätternden Farbe an Türen und Fensterläden oder den Lebensmitteln auf dem Räubertisch fast fotorealistisch, in den Dimensionen der Gebäude stark stilisiert, in den Figuren collagenhaft, wirken die Bilder gerade in ihrer Kargheit und Künstlichkeit suggestiv. Esel und Hund, bandagiert, mit Schnallenschuhen und Umhängen, erinnern an Figuren aus Gemälden von Breughel. Dabei haben sie menschliche Hände, und ihre Gesichter mit kreisrund aufgeschminkten roten Wangen wirken, als trügen sie Masken. Die Räuber in mit groben Nadelstichen zusammengehaltenen hellen Kitteln über Ringelstrümpfen sind ebenfalls wie für den Bühnenauftritt mit roten Wangen auf weißen Gesichtern geschminkt.

Der Expressivität der Figuren tut dieses Maskenhafte keinen Abbruch. Im Gegenteil: Vom Überfall der Stadtmusikanten auf das Räuberhaus an gibt der 1973 in Mexiko-Stadt geborene Künstler seinen Bildern eine Dynamik, die sich auch in den Gesichtern wiederfindet: Der Schrecken angesichts der aufeinanderhockenden Tiere, die Mischung aus Furcht und Wut, mit der ein Räuber den anderen wieder Richtung Haus schickt, die Ungläubigkeit der beiden, die im Wald auf die Rückkehr des Spähers warten und ihren arg gerupften Kumpanen, den zerbrochenen Besen vom Kampf im Haus noch wie ein Haarschopf auf dem Kopf, von einer Hexe, einem Messermann, einem Ungetüm und einem Richter berichten hören - all das ist in der Mimik deutlicher zu lesen als in der zurückhaltenden Erzählung selbst, die übrigens, auch wenn Pachecos Buch erstmals im Jahr 2010 unter dem Titel "Los cuatro amigos" im spanischen Verlag Kalandraka Editora erschien, in der deutschen Ausgabe aus der Fassung des Jahres 1857 adaptiert ist.

Interjektionen wie "ei was" bleiben erhalten, wenig gebräuchliche Wörter wie "Schelm" und "prophezeien" finden sich nach wie vor. Schließlich nimmt sich der Künstler die schönste Freiheit, über den Text der Grimms hinauszugehen: Obwohl es heißt, die Tiere wollten gar nicht wieder aus dem Haus heraus, so wohl gefiele es ihnen darin, zeigt Pacheco sie im Schlussbild beim gemeinsamen Musizieren vor der Tür.

Noten und Fermaten steigen auf und wehen weiter in den nächsten Baum, in dem noch der zerbrochene Besen hängt, dazu die Krücke des Hundes und ein paar Bandagen, die jetzt niemand mehr braucht.

FRIDTJOF KÜCHEMANN

Brüder Grimm: "Die Bremer Stadtmusikanten". Bilder von Gabriel Pacheco. Bohem Press, Affoltern am Albis 2020. 36 S., geb., 19,95 [Euro]. Ab 4 J.

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