Spätsommer in Stockholm, Sonntagnachmittag zwischen drei und vier Uhr: In dieser scheinbar friedvollen Zeit geschieht ein buchstäblich unsichtbares Verbrechen. Lena Lindberg, ein Mitglied der A-Gruppe, wird zur ahnungslosen Zeugin des Mordes an einer jungen Frau. Und während ihr Vorgesetzter Paul Hjelm den undankbaren Auftrag erhält, den verschwundenen Geheimdienstchef zu finden, stoßen seine Ermittler auf eine Serie sadistischer, heimtückischer Mordfälle. Als auch Hjelms Tochter Tora ins Visier des Täters gerät, greift die A-Gruppe zu außergewöhnlichen Mitteln ...
International, spannend, aktuell - mit dem zehnten und letzten Band Bußestunde krönt Arne Dahl seine Serie um Paul Hjelm und Kerstin Holm.
»Ein Meisterstück skandinavischer Kriminalliteratur.« Politiken
Hier geht's zum Buch bei Piper.de
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Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 28.03.2014KURZKRITIK
Himmelsauge
Arne Dahl lässt seine A-Gruppe
zum letzten Mal ermitteln
Es ist eine ganz besondere Stunde, in der Arne Dahl seinen Krimi beginnen lässt, und er wählt dazu eine ganz besondere Perspektive: Gottgleich zoomt sich von oben ein Blick aus dem Himmel auf die schwedischen Sonderermittler der A-Gruppe. Jeden erfasst dieses Auge bei seinen sonntäglichen Beschäftigungen an einem letzten Augustsonntag in Stockholm, zwischen 15 und 16 Uhr. „Dinge, die in dieser Stunde geschehen, erscheinen in einem besonderen Licht“, heißt es. Denn diese Stunde markiert hier den Beginn einer ganzen Reihe von Verbrechen.
Paul Hjelm etwa, der Chef der A-Gruppe, die Dahl mit „Bußestunde“ in ihren zehnten und letzten Fall schickt, will nach langer Zeit seine Kinder wiedersehen und erschrickt, weil seine Tochter Tova völlig abgemagert ist. Lena Lindberg, eine Ermittlerin, gerät unvermittelt in einen Raubüberfall auf eine Videothek. Die Mitschnitte der Überwachungskamera führen sie und ihre Kollegen zu einer benachbarten Wohnung, deren Besichtigung sadistische Verbrechen an anorektischen Frauen offenbart. Von einem der Opfer findet sich nur noch ein Arm. Die Spur führt zu brasilianischen Zuhältern, die Prostituierte auf Wunsch besonders betuchter Freier zu perfekten Kopien von Hollywoodstars umoperieren lassen. Eine von ihnen konnte offenbar nach Stockholm fliehen.
Am Ende des Romans stößt Hjelm auf die Satelliten-Aufzeichnungen, die an einem Nachmittag im August ganz gezielt von ihm und seinen Kollegen gemacht worden sind: Arne Dahls Krimi heißt im Original: „Himmelsöga“, Himmelsauge. Das passtin jeder Hinsicht. Der deutsche Titel „Bußestunde“ – es ist wohl die an jenem Spätsommersonntag in Stockholm – darf jedoch als nicht weniger zutreffend bezeichnet werden.
BERND GRAFF
Arne Dahl: Bußestunde. Roman. Aus dem Schwedischen von Wolfgang Butt. Piper Verlag, München 2013. 464 Seiten, 19,99 Euro, E-Book 15,99 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Himmelsauge
Arne Dahl lässt seine A-Gruppe
zum letzten Mal ermitteln
Es ist eine ganz besondere Stunde, in der Arne Dahl seinen Krimi beginnen lässt, und er wählt dazu eine ganz besondere Perspektive: Gottgleich zoomt sich von oben ein Blick aus dem Himmel auf die schwedischen Sonderermittler der A-Gruppe. Jeden erfasst dieses Auge bei seinen sonntäglichen Beschäftigungen an einem letzten Augustsonntag in Stockholm, zwischen 15 und 16 Uhr. „Dinge, die in dieser Stunde geschehen, erscheinen in einem besonderen Licht“, heißt es. Denn diese Stunde markiert hier den Beginn einer ganzen Reihe von Verbrechen.
Paul Hjelm etwa, der Chef der A-Gruppe, die Dahl mit „Bußestunde“ in ihren zehnten und letzten Fall schickt, will nach langer Zeit seine Kinder wiedersehen und erschrickt, weil seine Tochter Tova völlig abgemagert ist. Lena Lindberg, eine Ermittlerin, gerät unvermittelt in einen Raubüberfall auf eine Videothek. Die Mitschnitte der Überwachungskamera führen sie und ihre Kollegen zu einer benachbarten Wohnung, deren Besichtigung sadistische Verbrechen an anorektischen Frauen offenbart. Von einem der Opfer findet sich nur noch ein Arm. Die Spur führt zu brasilianischen Zuhältern, die Prostituierte auf Wunsch besonders betuchter Freier zu perfekten Kopien von Hollywoodstars umoperieren lassen. Eine von ihnen konnte offenbar nach Stockholm fliehen.
Am Ende des Romans stößt Hjelm auf die Satelliten-Aufzeichnungen, die an einem Nachmittag im August ganz gezielt von ihm und seinen Kollegen gemacht worden sind: Arne Dahls Krimi heißt im Original: „Himmelsöga“, Himmelsauge. Das passtin jeder Hinsicht. Der deutsche Titel „Bußestunde“ – es ist wohl die an jenem Spätsommersonntag in Stockholm – darf jedoch als nicht weniger zutreffend bezeichnet werden.
BERND GRAFF
Arne Dahl: Bußestunde. Roman. Aus dem Schwedischen von Wolfgang Butt. Piper Verlag, München 2013. 464 Seiten, 19,99 Euro, E-Book 15,99 Euro.
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