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Wer schützt uns vor denen, die uns schützen?Denny Malone, Detective des NYPD, und seine Elitetruppe tun alles, um in den Straßen von Manhattan für Ordnung zu sorgen, auch wenn das bedeutet, sich über das Gesetz hinwegzusetzen. Beim größten Einsatz gegen den Heroinhandel in der Geschichte New Yorks aber behalten sie mehrere Millionen Dollar und Drogen für sich. Warum auch nicht? Immerhin bestehlen sie damit nur die bösen Jungs. Doch dann gerät Malone zwischen die Fronten und steht vor der quälenden Aufgabe, sich zwischen dem Gesetz, seinen Kollegen, seiner Familie und der Frau, die er liebt, zu…mehr

Produktbeschreibung
Wer schützt uns vor denen, die uns schützen?Denny Malone, Detective des NYPD, und seine Elitetruppe tun alles, um in den Straßen von Manhattan für Ordnung zu sorgen, auch wenn das bedeutet, sich über das Gesetz hinwegzusetzen. Beim größten Einsatz gegen den Heroinhandel in der Geschichte New Yorks aber behalten sie mehrere Millionen Dollar und Drogen für sich. Warum auch nicht? Immerhin bestehlen sie damit nur die bösen Jungs. Doch dann gerät Malone zwischen die Fronten und steht vor der quälenden Aufgabe, sich zwischen dem Gesetz, seinen Kollegen, seiner Familie und der Frau, die er liebt, zu entscheiden.»Don Winslows Corruption ist faszinierend, ein echter Wurf. Stellen Sie sich 'Der Pate' vor, aber mit Cops. So gut ist es.« Stephen King
Autorenporträt
Dietmar Wunder verdankt den James Bond-Filmen mit Sean Connery seinen Weg ins Filmgeschäft. Heute ist er als Schauspieler, erfolgreicher Synchron- sowie Hörbuchsprecher und Dialogregisseur tätig. Er ist die deutsche Stimme vom aktuellen James Bond-Darsteller Daniel Craig sowie von Adam Sandler, Cuba Gooding Jr., Omar Epps und Sam Rockwell.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.07.2017

Die Herren von Manhattan
Don Winslow ist wieder in Bestform. Das zeigt sein Roman "Corruption" über eine Gruppe New Yorker Cops

Viel auffälliger kann man den Auftritt eines neuen Thrillers kaum orchestrieren. Auf großen Plakatwänden in der U-Bahn wird für Don Winslows "Corruption" geworben, die Bestsellerautoren Stephen King und Lee Child haben superlativische Blurbs beigesteuert. Und am vergangenen Sonntag erschien dann auch noch eine ganzseitige Anzeige in der "New York Times" mit der Anmutung eines Tweets, adressiert @realDonaldTrump, und mit einem längeren Text, in dem Winslow klar, scharf und sehr präzise erläutert, warum Trumps Wiederaufnahme des ebenso kostspieligen wie seit Jahrzehnten erfolglosen Kriegs gegen die Drogen bei gleichzeitiger Lockerung der Waffengesetze eine soziale und politische "Katastrophe" sei.

Winslows neues Buch handelt zwar nicht, wie sein großer Roman "Tage der Toten" oder wie "Das Kartell", vom Drogenkrieg in Mexiko und Kalifornien, es ist ein Epos über korrupte New Yorker Polizisten, aber da gehören Waffen, Drogen, schmutziges Geld, viel Blut, brutale Morde, verkommene Politiker und alle möglichen Durchstechereien selbstverständlich dazu. Der 63-jährige Winslow ist nach ein paar Hängern auch wieder in bester Verfassung. Seine Prosa schlägt ein enormes Tempo an, das er auf mehr als fünfhundert Seiten mühelos durchhält, sie ist hart und zugleich elegant, sie hat einen giftigen Witz und durch die kurzen Sätze und die vielen Wortreihungen einen guten Beat.

Der Held sitzt anfangs im FBI-Gefängnis. Das darf man verraten, weil das Buch damit beginnt. Denny Malone, achtunddreißig, 1,88 Meter, immer schwarz gekleidet, ist Detective des NYPD, er leitet die Elitetruppe, die sich, frei nach George Lucas, "The Force" nennt (wie auch der Roman im Original). Malone gibt der Erzählung die Perspektive. Und Malones Modus Operandi erzeugt die besondere Dialektik: Mit seinen Leuten sorgt er für Recht und Ordnung, indem sie sich über das Gesetz hinwegsetzen. Sie behalten die Kontrolle über den Handel mit Drogen und Waffen. So schützen sie die Mafiosi und die Dealer, die nach ihren Regeln spielen; wer das nicht tut, dessen Ware und Erlöse werden einbehalten. Sie dienen der Altersversorgung und dem College für die Kids. So reguliert man den Markt. Sie fühlen sich wie Stars, wie die Herren des nördlichen Manhattans. Und irgendwann, wie das so ist im Drama, kommt der Tag, der fatale Moment, an dem etwas schiefgeht, und dann ist es zu spät.

Wie für seine Bücher über den Drogenkrieg hat Winslow lange und gründlich recherchiert. Es ist keine überhitzte Gangsterfilm-Phantasie mit Cops, auch wenn natürlich ein erstklassiger Film daraus werden könnte. Deswegen kann Winslow einem auch Sätze um die Ohren knallen wie "9/11 hat die Mafia gerettet", wenn er den Aufschwung im Baugewerbe durch Schuttentsorgung resümiert, oder "Korruption gehört zur DNA dieser Stadt". "Corruption" ist nicht bloß abgründig spannend, es ist auch ein Roman über Freundschaft, Schuld und Verrat - und darüber, wie eine Gesellschaft ihre zentralen sozialen Konflikte politisch nicht bewältigt. Es ist, für alle, die danach ständig rufen: eine Great American Novel.

Peter Körte

Don Winslow: "Corruption". Thriller. Aus dem Englischen von Chris Hirte. Droemer Knaur, 544 Seiten, 22,99 Euro

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"Wie Don Winslow über den korrupten Cop Denny Malone zu einem großflächigen Gesellschaftspanorama kommt, das ganz Manhattan als Schmierseifen-Sumpfgebiet enttarnt, ist großartig, spannend und voll überraschender Wendungen. Ami-Zeug, aber ziemlich gut gemacht." buchreport 20170823