Der Nummer-1-Bestseller der Sunday Times: ein Hörbuch über Erziehung für alle, die keine Erziehungsratgeber mögen
»Dies ist kein Erziehungsbuch im engeren Sinn. Es geht darum, wie wir selbst erzogen wurden und welchen Einfluss das auf unsere Elternschaft hat, darum, welche Fehler wir machen werden - vor allem solche, die wir nie machen wollten - und was wir dagegen tun können.« Philippa Perry
Kann ich meinen Eltern verzeihen? Darf ich eingestehen, dass ich als Mutter oder Vater einen Fehler gemacht habe? Ja, sagt die erfahrene Psychotherapeutin Philippa Perry. Was Kinder brauchen, sind keine falschen Ideale, sondern wahrhaftige Bezugspersonen.
In ihrem Nr. 1-Bestseller erklärt Philippa Perry, worauf es zwischen Eltern und Kindern wirklich ankommt. Ihr leicht zugängliches und praxisnahes Konzept verrät:
- wie unsere eigene Erziehung das Verhältnis zu unseren Kindern beeinflusst
- wie wir aus Fehlern lernen (und sie wieder gut machen)
- wieman aus negativen Verhaltensmustern ausbricht
- wie man mit impulsiven Gefühlen umgeht
- wie man lernt, wertschätzend miteinander zu sprechen
»Dies ist kein Erziehungsbuch im engeren Sinn. Es geht darum, wie wir selbst erzogen wurden und welchen Einfluss das auf unsere Elternschaft hat, darum, welche Fehler wir machen werden - vor allem solche, die wir nie machen wollten - und was wir dagegen tun können.« Philippa Perry
Kann ich meinen Eltern verzeihen? Darf ich eingestehen, dass ich als Mutter oder Vater einen Fehler gemacht habe? Ja, sagt die erfahrene Psychotherapeutin Philippa Perry. Was Kinder brauchen, sind keine falschen Ideale, sondern wahrhaftige Bezugspersonen.
In ihrem Nr. 1-Bestseller erklärt Philippa Perry, worauf es zwischen Eltern und Kindern wirklich ankommt. Ihr leicht zugängliches und praxisnahes Konzept verrät:
- wie unsere eigene Erziehung das Verhältnis zu unseren Kindern beeinflusst
- wie wir aus Fehlern lernen (und sie wieder gut machen)
- wieman aus negativen Verhaltensmustern ausbricht
- wie man mit impulsiven Gefühlen umgeht
- wie man lernt, wertschätzend miteinander zu sprechen
MP3 CD 1 | |||
1 | Vorwort | 00:01:20 | |
2 | Einführung | 00:04:45 | |
3 | Ihr elterliches Erbe | 00:01:15 | |
4 | Die Vergangenheit fällt auf uns (und unsere Kinder) zurück - Teil 01 | 00:04:09 | |
5 | Die Vergangenheit fällt auf uns (und unsere Kinder) zurück - Teil 02 | 00:03:18 | |
6 | Die Vergangenheit fällt auf uns (und unsere Kinder) zurück - Teil 03 | 00:03:17 | |
7 | Die Vergangenheit fällt auf uns (und unsere Kinder) zurück - Teil 04 | 00:03:07 | |
8 | Die Vergangenheit fällt auf uns (und unsere Kinder) zurück - Teil 05 | 00:03:33 | |
9 | Bruch und Reparatur - Teil 01 | 00:02:53 | |
10 | Bruch und Reparatur - Teil 02 | 00:03:28 | |
11 | Bruch und Reparatur - Teil 03 | 00:03:12 | |
12 | Die Reparatur der Vergangenheit - Teil 01 | 00:04:03 | |
13 | Die Reparatur der Vergangenheit - Teil 02 | 00:04:32 | |
14 | Wie wir mit uns selbst sprechen - Teil 01 | 00:04:17 | |
15 | Wie wir mit uns selbst sprechen - Teil 02 | 00:04:43 | |
16 | Gute Eltern / schlechte Eltern: Die Kehrseite des Bewertens - Teil 01 | 00:03:26 | |
17 | Gute Eltern / schlechte Eltern: Die Kehrseite des Bewertens - Teil 02 | 00:03:39 | |
18 | Die Umgebung ihres Kindes | 00:01:04 | |
19 | Nicht die Familienstruktur zählt, sondern der Umgang miteinander | 00:04:39 | |
20 | Wenn die Eltern nicht zusammen sind - Teil 01 | 00:03:08 | |
Weitere 63 Tracks anzeigen | |||
21 | Wenn die Eltern nicht zusammen sind - Teil 02 | 00:02:51 | |
22 | Wie man Schmerz erträglich macht | 00:01:10 | |
23 | Wenn die Eltern zusammen sind | 00:03:30 | |
24 | Wie man richtig streitet - Teil 01 | 00:04:15 | |
25 | Wie man richtig streitet - Teil 02 | 00:04:18 | |
26 | Wie man richtig streitet - Teil 03 | 00:04:24 | |
27 | Wie man richtig streitet - Teil 04 | 00:03:43 | |
28 | Wie man das Wohlwollen fördert - Teil 01 | 00:04:03 | |
29 | Wie man das Wohlwollen fördert - Teil 02 | 00:03:00 | |
30 | Wie man das Wohlwollen fördert - Teil 03 | 00:03:11 | |
31 | Gefühle | 00:01:45 | |
32 | Wie man Gefühle im Zaum hält - Teil 01 | 00:03:10 | |
33 | Wie man Gefühle im Zaum hält - Teil 02 | 00:03:23 | |
34 | Wie man Gefühle im Zaum hält - Teil 03 | 00:02:55 | |
35 | Gefühle wollen wahrgenommen und anerkannt werden - Teil 01 | 00:04:17 | |
36 | Gefühle wollen wahrgenommen und anerkannt werden - Teil 02 | 00:03:41 | |
37 | Gefühle wollen wahrgenommen und anerkannt werden - Teil 03 | 00:03:15 | |
38 | Gefühle wollen wahrgenommen und anerkannt werden - Teil 04 | 00:04:12 | |
39 | Die Gefahr, Gefühle nicht zuzulassen: eine Fallstudie - Teil 01 | 00:03:05 | |
40 | Die Gefahr, Gefühle nicht zuzulassen: eine Fallstudie - Teil 02 | 00:04:04 | |
41 | Die Gefahr, Gefühle nicht zuzulassen: eine Fallstudie - Teil 03 | 00:03:54 | |
42 | Bruch, Reparatur und Gefühle | 00:03:03 | |
43 | Einfühlen statt abfertigen - Teil 01 | 00:03:20 | |
44 | Einfühlen statt abfertigen - Teil 02 | 00:03:36 | |
45 | Monster unter dem Bett | 00:03:41 | |
46 | Alle Stimmungen haben ihre Berechtigung - Teil 01 | 00:03:59 | |
47 | Alle Stimmungen haben ihre Berechtigung - Teil 02 | 00:03:26 | |
48 | Der Anspruch, glücklich zu sein - Teil 01 | 00:04:39 | |
49 | Der Anspruch, glücklich zu sein - Teil 02 | 00:04:49 | |
50 | Von Gefühlen ablenken - Teil 01 | 00:03:17 | |
51 | Von Gefühlen ablenken - Teil 02 | 00:03:22 | |
52 | Von Gefühlen ablenken - Teil 03 | 00:03:16 | |
53 | Das Fundament / Die Schwangerschaft - Teil 01 | 00:03:18 | |
54 | Die Schwangerschaft - Teil 02 | 00:04:44 | |
55 | Sympathetische Magie - Teil 01 | 00:04:27 | |
56 | Sympathetische Magie - Teil 02 | 00:04:41 | |
57 | Sympathetische Magie - Teil 03 | 00:03:56 | |
58 | Welcher Elterntyp sind Sie? - Teil 01 | 00:04:21 | |
59 | Welcher Elterntyp sind Sie? - Teil 02 | 00:04:47 | |
60 | Das Baby und Sie | 00:01:18 | |
61 | Planen Sie die Geburt | 00:02:49 | |
62 | Nachbesprechung der Geburtserfahrung | 00:02:27 | |
63 | Der "Breast Crawl" | 00:04:57 | |
64 | Die erste Bindung | 00:05:45 | |
65 | Unterstützung: Um für unser Kind sorgen zu können, brauchen auch wir jemanden, der für uns sorgt - Teil 01 | 00:03:29 | |
66 | Unterstützung: Um für unser Kind sorgen zu können, brauchen auch wir jemanden, der für uns sorgt - Teil 02 | 00:03:59 | |
67 | Unterstützung: Um für unser Kind sorgen zu können, brauchen auch wir jemanden, der für uns sorgt - Teil 03 | 00:04:36 | |
68 | Unterstützung: Um für unser Kind sorgen zu können, brauchen auch wir jemanden, der für uns sorgt - Teil 04 | 00:03:47 | |
69 | Unterstützung: Um für unser Kind sorgen zu können, brauchen auch wir jemanden, der für uns sorgt - Teil 05 | 00:03:08 | |
70 | Bindungstheorie - Teil 01 | 00:05:32 | |
71 | Bindungstheorie - Teil 02 | 00:01:46 | |
72 | Bindungstheorie - Teil 03 | 00:01:17 | |
73 | Bindungstheorie - Teil 04 | 00:01:10 | |
74 | Bindungstheorie - Teil 05 | 00:01:33 | |
75 | Forderndes Babygeschrei - Teil 01 | 00:03:07 | |
76 | Forderndes Babygeschrei - Teil 02 | 00:03:07 | |
77 | Andere Hormone, andere Persönlichkeit | 00:01:51 | |
78 | Einsamkeit - Teil 01 | 00:03:30 | |
79 | Einsamkeit - Teil 02 | 00:04:39 | |
80 | Postnatale Depressionen - Teil 01 | 00:04:50 | |
81 | Postnatale Depressionen - Teil 02 | 00:03:25 | |
82 | Postnatale Depressionen - Teil 03 | 00:04:22 | |
83 | Postnatale Depressionen - Teil 04 | 00:03:59 | |
MP3 CD 2 | |||
1 | Die Voraussetzungen seelischer Gesundheit | 00:01:20 | |
2 | Die Bindung | 00:02:14 | |
3 | Das Geben und Nehmen der wechselseitigen Kommunikation - Teil 01 | 00:03:15 | |
4 | Das Geben und Nehmen der wechselseitigen Kommunikation - Teil 02 | 00:02:50 | |
5 | Wie der Dialog beginnt | 00:01:40 | |
6 | Wechselseitigkeit | 00:02:40 | |
7 | Wenn Dialog schwierig ist: Diaphobie - Teil 01 | 00:03:02 | |
8 | Wenn Dialog schwierig ist: Diaphobie - Teil 02 | 00:04:51 | |
9 | Wenn Dialog schwierig ist: Diaphobie - Teil 03 | 00:03:51 | |
10 | Die Bedeutung zugewandter Beobachtung | 00:04:43 | |
11 | Was passiert, wenn Sie eine Handy-Sucht haben? | 00:03:19 | |
12 | Die Fähigkeit zum Dialog ist angeboren - Teil 01 | 00:04:27 | |
13 | Die Fähigkeit zum Dialog ist angeboren - Teil 02 | 00:03:41 | |
14 | Babys und Kinder sind auch Menschen | 00:04:30 | |
15 | Wie wir unserem Kind anerziehen, nervig zu sein - und wie wir diesen Teufelskreis durchbrechen können - Teil 01 | 00:04:03 | |
16 | Wie wir unserem Kind anerziehen, nervig zu sein - und wie wir diesen Teufelskreis durchbrechen können - Teil 02 | 00:03:56 | |
17 | Warum ein Kind zur Klette wird | 00:02:55 | |
18 | Einen Sinn im Umgang mit Kindern finden | 00:02:20 | |
19 | Die Grundstimmung Ihres Kindes | 00:02:08 | |
20 | Schlafen - Teil 01 | 00:04:21 | |
Weitere 55 Tracks anzeigen | |||
21 | Schlafen - Teil 02 | 00:03:46 | |
22 | Schlafen - Teil 03 | 00:03:44 | |
23 | Was sind Schlafanstöße? - Teil 01 | 00:03:22 | |
24 | Was sind Schlafanstöße? - Teil 02 | 00:03:50 | |
25 | Helfen, nicht retten - Teil 01 | 00:04:11 | |
26 | Helfen, nicht retten - Teil 02 | 00:03:09 | |
27 | Spielen - Teil 01 | 00:03:57 | |
28 | Spielen - Teil 02 | 00:03:39 | |
29 | Spielen - Teil 03 | 00:03:15 | |
30 | Spielen - Teil 04 | 00:03:18 | |
31 | Verhalten: Jedes Verhalten ist Kommunikation | 00:01:27 | |
32 | Vorbilder | 00:04:36 | |
33 | Das Gewinner-und-Verlierer-Spiel - Teil 01 | 00:03:25 | |
34 | Das Gewinner-und-Verlierer-Spiel - Teil 02 | 00:03:28 | |
35 | Sich an das halten, was in der Gegenwart funktioniert, nicht an das, was in der Zukunft passieren könnte | 00:02:18 | |
36 | Die Eigenschaften, die wir brauchen, um uns angemessen zu verhalten - Teil 01 | 00:03:13 | |
37 | Die Eigenschaften, die wir brauchen, um uns angemessen zu verhalten - Teil 02 | 00:03:54 | |
38 | Die Eigenschaften, die wir brauchen, um uns angemessen zu verhalten - Teil 03 | 00:03:15 | |
39 | Wenn alles Verhalten Kommunikation ist, was bedeutet dann unangemessenes Verhalten? - Teil 01 | 00:04:48 | |
40 | Wenn alles Verhalten Kommunikation ist, was bedeutet dann unangemessenes Verhalten? - Teil 02 | 00:04:30 | |
41 | Wenn alles Verhalten Kommunikation ist, was bedeutet dann unangemessenes Verhalten? - Teil 03 | 00:04:02 | |
42 | Investieren Sie Zeit lieber früh positiv als später negativ | 00:02:09 | |
43 | Gefühle in Worte fassen | 00:04:05 | |
44 | Sinnlose Erklärungsversuche - Teil 01 | 00:05:04 | |
45 | Sinnlose Erklärungsversuche - Teil 02 | 00:03:40 | |
46 | Wie streng sollte man als Eltern sein? - Teil 01 | 00:04:40 | |
47 | Wie streng sollte man als Eltern sein? - Teil 02 | 00:04:56 | |
48 | Mehr zu Wutanfällen - Teil 01 | 00:03:36 | |
49 | Mehr zu Wutanfällen - Teil 02 | 00:04:31 | |
50 | Mehr zu Wutanfällen - Teil 03 | 00:04:43 | |
51 | Quengeln - Teil 01 | 00:03:41 | |
52 | Quengeln - Teil 02 | 00:03:28 | |
53 | Quengeln - Teil 03 | 00:03:21 | |
54 | Lügende Eltern - Teil 01 | 00:04:40 | |
55 | Lügende Eltern - Teil 02 | 00:04:33 | |
56 | Lügende Kinder - Teil 01 | 00:03:50 | |
57 | Lügende Kinder - Teil 02 | 00:04:54 | |
58 | Lügende Kinder - Teil 03 | 00:03:25 | |
59 | Lügende Kinder - Teil 04 | 00:03:00 | |
60 | Lügende Kinder - Teil 05 | 00:03:33 | |
61 | Grenzen: Definieren Sie sich selbst und nicht das Kind - Teil 01 | 00:04:25 | |
62 | Grenzen: Definieren Sie sich selbst und nicht das Kind - Teil 02 | 00:04:19 | |
63 | Grenzen: Definieren Sie sich selbst und nicht das Kind - Teil 03 | 00:04:31 | |
64 | Grenzen: Definieren Sie sich selbst und nicht das Kind - Teil 04 | 00:03:53 | |
65 | Grenzen: Definieren Sie sich selbst und nicht das Kind - Teil 05 | 00:04:13 | |
66 | Älteren Kindern und Jugendlichen Grenzen setzen - Teil 01 | 00:04:02 | |
67 | Älteren Kindern und Jugendlichen Grenzen setzen - Teil 02 | 00:03:47 | |
68 | Jugendliche und junge Erwachsene - Teil 01 | 00:04:01 | |
69 | Jugendliche und junge Erwachsene - Teil 02 | 00:04:14 | |
70 | Jugendliche und junge Erwachsene - Teil 03 | 00:03:04 | |
71 | Jugendliche und junge Erwachsene - Teil 04 | 00:03:46 | |
72 | Jugendliche und junge Erwachsene - Teil 05 | 00:03:40 | |
73 | Und schließlich: Wenn wir alle erwachsen sind - Teil 01 | 00:04:41 | |
74 | Und schließlich: Wenn wir alle erwachsen sind - Teil 02 | 00:03:14 | |
75 | Nachwort | 00:05:34 |
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Philipp Krohn hat Philippa Perrys Ratschläge zur Kindererziehung als hilfreich empfunden: Die bekannten Maximen, dass man Kinder verstehen statt bewerten, nicht nur durch Reden, sondern auch im Handeln ein Vorbild sein und den Streit nicht gewinnen wollen, sondern die Zusammenarbeit zum Ziel setzen soll, werden hier an Fallbeispielen gut verdeutlicht, findet er. Außerdem setzt die Autorin den Fokus ihm zufolge auf intensive, verständnisvolle Kommunikation, bei der sich der Rezensent allerdings fragt, wie man sie mit mehr als einem Kind zeitlich leisten soll.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.09.2020Im Sog der Zeitschleife
Philippa Perry erklärt, wie sich die Bindung zum Kind stärken lässt
Eine Mutter will ihre Tochter vom Kindergarten abholen. Statt um halb fünf ist sie erst um kurz vor sechs in der Einrichtung, denn ihr Zug hat sich verspätet, und sie war noch einkaufen. Dann muss es schnell gehen, aber die Tochter spielt gerade und lässt sich den Mantel nicht anziehen. Die Scham vor den anderen Eltern und Erziehern wächst. Draußen weigert sich das Mädchen, in den Kinderwagen zu steigen. Es kommt zu einer Auseinandersetzung, dann merkt die Mutter, dass sie die Einkäufe in der nun verschlossenen Einrichtung vergessen hat. Als sie zu Hause ihren Mann trifft, bricht sie in Tränen aus.
Solche Szenen spielen sich jeden Tag ab. Doch die britische Psychotherapeutin Philippa Perry belässt es in ihrem Bestseller nicht bei derartigen Schilderungen. Sie erfindet einen Brief aus der Perspektive des Kindergartenkindes, um aufzuzeigen, was hier bei der Beziehungspflege missglückt ist. "Es würde mir wirklich helfen, wenn du, statt mich als ,ungezogen' zu beurteilen und das als plausible Erklärung zu verwenden, überlegen würdest, was da zwischen uns abläuft", schreibt Perry als Anwältin des Mädchens. Es habe ein anspruchsvolles Spiel gespielt, es sei ihm zu schnell gegangen, es habe den plötzlichen Aufbruch nicht verstanden. "Ich wette, wenn du in einer komplizierten Arbeit wärst (und das Spielen entspricht für mich ja einer komplizierten Arbeit) und unterbrochen würdest, wärst du auch frustriert."
In diesem Brief bündelt Perry ihre wichtigsten Empfehlungen. Sie habe das Buch schreiben wollen, von dem sie sich wünscht, ihre Eltern und sie selbst als junge Mutter hätten es gelesen. Bevor man das Verhalten von Kindern analysiere, sei es unerlässlich, sich ihre ersten Vorbilder anzusehen: die Eltern. Häufig reagiere man als Erwachsener auf unverarbeitete Erfahrungen der Kindheit. Erforsche man sie nicht, drohe eine "emotionale Zeitschleife". "Wenn Sie also Wut - oder andere schwierige Emotionen wie Ärger, Enttäuschung, Neid, Ekel, Panik, Gereiztheit, Angst und so weiter - als Reaktion auf etwas fühlen, das Ihr Kind getan oder verlangt hat, ist es ratsam, dies als Warnung zu betrachten", schreibt Perry. Umgekehrt brauche sich niemand zu sorgen, in der Schleife gefangen zu bleiben. Brüche könnten gekittet werden.
Perry dekliniert von der Schwangerschaft bis zur Pubertät durch, wie eine stabile Bindung zwischen Eltern und Kind entsteht. Man solle sich darum bemühen, die wahren Emotionen der Kinder, die sich hinter einem auffälligen Verhalten verbergen, zu ergründen. Damit stellt sie das Kind ins Zentrum der Beziehung. Fallbeispiele wählt die Mutter einer erwachsenen Tochter auch aus dem eigenen Familienleben. Manchmal fragt man sich, wie die intensive Kommunikation, die sie vorschlägt, mit zwei, drei oder vier Kindern funktionieren soll.
Einige Empfehlungen sind keineswegs neu: Kinder weniger zu bewerten als zu verstehen, nicht durch Reden ein Vorbild zu sein, sondern durch Handeln, im Streit nicht gewinnen zu wollen und so zur Zusammenarbeit zu kommen. Doch über Fallbeispiele, eigene therapeutische Erfahrungen und wissenschaftliche Studien breitet Perry hilfreiche Erkenntnisse aus: "Die häufigste Ursache für Depressionen bei Erwachsenen sind nicht Erfahrungen, die man als Erwachsener gemacht hat, sondern dass man als Kind in der Beziehung zu den Eltern nicht gelernt hat, sich zu beruhigen." Emotionen müsse man einordnen, nicht verdrängen.
Perry hebt zudem hervor, eine gestörte Beziehung zum Kind könne dazu führen, dass Sorgen unausgesprochen bleiben: "Wenn Sie es albern nennen, weil es sich über Omas leckeren Linseneintopf beschwert, kann es vielleicht das Gefühl bekommen, dass es mit Ihnen nicht darüber reden kann, wenn der widerliche Klavierlehrer ihm die Hand aufs Bein legt." Bindung, Kommunikation und Kooperation seien das Ergebnis einer langjährigen intakten Beziehungspflege - eine Lebensaufgabe, in die investiert werden muss und in der Fehler korrigiert werden können. Einmal, erinnert sich Perry, habe sie ihrer Tochter auf dem Spielplatz gesagt, ihr sei kalt und sie langweile sich, in fünf Minuten sollten sie gehen. "Wir können in zwei Minuten gehen, wenn du willst", habe diese geantwortet.
PHILIPP KROHN
Philippa Perry: "Das Buch, von dem du dir wünschst, deine Eltern hätten es gelesen". (Und deine Kinder
werden froh sein, wenn du es gelesen hast).
Ullstein, Berlin 2020. 304 S., geb., 19,99 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Philippa Perry erklärt, wie sich die Bindung zum Kind stärken lässt
Eine Mutter will ihre Tochter vom Kindergarten abholen. Statt um halb fünf ist sie erst um kurz vor sechs in der Einrichtung, denn ihr Zug hat sich verspätet, und sie war noch einkaufen. Dann muss es schnell gehen, aber die Tochter spielt gerade und lässt sich den Mantel nicht anziehen. Die Scham vor den anderen Eltern und Erziehern wächst. Draußen weigert sich das Mädchen, in den Kinderwagen zu steigen. Es kommt zu einer Auseinandersetzung, dann merkt die Mutter, dass sie die Einkäufe in der nun verschlossenen Einrichtung vergessen hat. Als sie zu Hause ihren Mann trifft, bricht sie in Tränen aus.
Solche Szenen spielen sich jeden Tag ab. Doch die britische Psychotherapeutin Philippa Perry belässt es in ihrem Bestseller nicht bei derartigen Schilderungen. Sie erfindet einen Brief aus der Perspektive des Kindergartenkindes, um aufzuzeigen, was hier bei der Beziehungspflege missglückt ist. "Es würde mir wirklich helfen, wenn du, statt mich als ,ungezogen' zu beurteilen und das als plausible Erklärung zu verwenden, überlegen würdest, was da zwischen uns abläuft", schreibt Perry als Anwältin des Mädchens. Es habe ein anspruchsvolles Spiel gespielt, es sei ihm zu schnell gegangen, es habe den plötzlichen Aufbruch nicht verstanden. "Ich wette, wenn du in einer komplizierten Arbeit wärst (und das Spielen entspricht für mich ja einer komplizierten Arbeit) und unterbrochen würdest, wärst du auch frustriert."
In diesem Brief bündelt Perry ihre wichtigsten Empfehlungen. Sie habe das Buch schreiben wollen, von dem sie sich wünscht, ihre Eltern und sie selbst als junge Mutter hätten es gelesen. Bevor man das Verhalten von Kindern analysiere, sei es unerlässlich, sich ihre ersten Vorbilder anzusehen: die Eltern. Häufig reagiere man als Erwachsener auf unverarbeitete Erfahrungen der Kindheit. Erforsche man sie nicht, drohe eine "emotionale Zeitschleife". "Wenn Sie also Wut - oder andere schwierige Emotionen wie Ärger, Enttäuschung, Neid, Ekel, Panik, Gereiztheit, Angst und so weiter - als Reaktion auf etwas fühlen, das Ihr Kind getan oder verlangt hat, ist es ratsam, dies als Warnung zu betrachten", schreibt Perry. Umgekehrt brauche sich niemand zu sorgen, in der Schleife gefangen zu bleiben. Brüche könnten gekittet werden.
Perry dekliniert von der Schwangerschaft bis zur Pubertät durch, wie eine stabile Bindung zwischen Eltern und Kind entsteht. Man solle sich darum bemühen, die wahren Emotionen der Kinder, die sich hinter einem auffälligen Verhalten verbergen, zu ergründen. Damit stellt sie das Kind ins Zentrum der Beziehung. Fallbeispiele wählt die Mutter einer erwachsenen Tochter auch aus dem eigenen Familienleben. Manchmal fragt man sich, wie die intensive Kommunikation, die sie vorschlägt, mit zwei, drei oder vier Kindern funktionieren soll.
Einige Empfehlungen sind keineswegs neu: Kinder weniger zu bewerten als zu verstehen, nicht durch Reden ein Vorbild zu sein, sondern durch Handeln, im Streit nicht gewinnen zu wollen und so zur Zusammenarbeit zu kommen. Doch über Fallbeispiele, eigene therapeutische Erfahrungen und wissenschaftliche Studien breitet Perry hilfreiche Erkenntnisse aus: "Die häufigste Ursache für Depressionen bei Erwachsenen sind nicht Erfahrungen, die man als Erwachsener gemacht hat, sondern dass man als Kind in der Beziehung zu den Eltern nicht gelernt hat, sich zu beruhigen." Emotionen müsse man einordnen, nicht verdrängen.
Perry hebt zudem hervor, eine gestörte Beziehung zum Kind könne dazu führen, dass Sorgen unausgesprochen bleiben: "Wenn Sie es albern nennen, weil es sich über Omas leckeren Linseneintopf beschwert, kann es vielleicht das Gefühl bekommen, dass es mit Ihnen nicht darüber reden kann, wenn der widerliche Klavierlehrer ihm die Hand aufs Bein legt." Bindung, Kommunikation und Kooperation seien das Ergebnis einer langjährigen intakten Beziehungspflege - eine Lebensaufgabe, in die investiert werden muss und in der Fehler korrigiert werden können. Einmal, erinnert sich Perry, habe sie ihrer Tochter auf dem Spielplatz gesagt, ihr sei kalt und sie langweile sich, in fünf Minuten sollten sie gehen. "Wir können in zwei Minuten gehen, wenn du willst", habe diese geantwortet.
PHILIPP KROHN
Philippa Perry: "Das Buch, von dem du dir wünschst, deine Eltern hätten es gelesen". (Und deine Kinder
werden froh sein, wenn du es gelesen hast).
Ullstein, Berlin 2020. 304 S., geb., 19,99 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
»Erziehungsratgeber gibt es viele - dieser gehört zu den gelungenen.« »In lebendig erzählten Fallgeschichten aus eigener Elternschaft und der eigenen, psychotherapeutischen Praxis - angereichert mit viel psychologischem Hintergrundwissen - rückt sie ein komplexes Thema in den Blick: die Qualität der Eltern-Kind-Beziehung.« Susanne Billig DLF Kultur Lesart 20200428