Als Neffe Stefan seiner Tante Renate eröffnet, dass neben der kleinen Lisbeth ein weiteres Baby im Anmarsch ist, fackelt die Online-Omi nicht lange, sondern kommt mit einem Grundstück um die Ecke, das nun endlich seinen Sinn und Zweck erfüllen soll, indem es bebaut wird. Aber nicht so schnöde und
durchgetaktet und 08/15, wenn schon, dann bitte auch mit Unterstützung der älteren Fraktion, denn…mehrAls Neffe Stefan seiner Tante Renate eröffnet, dass neben der kleinen Lisbeth ein weiteres Baby im Anmarsch ist, fackelt die Online-Omi nicht lange, sondern kommt mit einem Grundstück um die Ecke, das nun endlich seinen Sinn und Zweck erfüllen soll, indem es bebaut wird. Aber nicht so schnöde und durchgetaktet und 08/15, wenn schon, dann bitte auch mit Unterstützung der älteren Fraktion, denn früher hat man schließlich noch mit angepackt, und das tun sie noch heute, wenn auch tempomäßig nicht mehr so weit vorn. Aber immer im Hinblick auf das Wichtigste: Das Dach muss vor dem Winter drauf!
Nach der Kreuzfahrt dachte man schon man hätte mit der Online-Omi nun alles erlebt, doch Renate Bergmanns neuester Streich zeigt deutlich wie sehr man sich doch irren kann. Nach dem ein oder anderen mäßigen Zwischenspiel gibt es nun wieder ordentlich was zu lachen, auch wenn man ein paar Anekdoten bereits zum xten Mal hört. Nichtsdestotrotz bietet allein die Grundidee genügend Zündstoff. Bleibt abzuwarten, ob das Potential tatsächlich erkannt und entsprechend genutzt wird.
Auch wenn man selbst noch kein Haus gebaut hat so kommen einem diverse Aktionen nicht ganz koscher vor. Es scheint als würden Renate Bergmann und ihre Freunde ganz bewusst ein paar Karten ausspielen, die durchaus Vorteile mit sich bringen, aber ihnen Mutwilligkeit zu unterstellen wäre vermutlich auch nicht richtig, sie meinen es doch nur gut. Oder haben wir es hier doch mit ein paar ausgefuchsten Gesellen zu tun, die nur nach außen hin ein Paradebild vermitteln? Wie dem auch sei, der Hörer kommt auf seine Kosten, egal wie man die entsprechenden Situationen nun für sich selbst auslegen möchte.
Passenderweise wurde der Leitspruch auch zum Titel des Werks erkoren, so kann man ihn nicht vergessen, denn vielleicht wird er während der Lesung ja doch gerade dieses eine Mal zu wenig genannt, als dass man sich plötzlich nicht mehr erinnern kann. Mit Wiederholungen steht die Online-Omi wirklich auf Kriegsfuß, denn diese Gratwanderung gelingt zumeist nicht, hier ist es zu schnell zu viel des Guten, vor allem wenn man bedenkt in welchen Dimensionen wir uns inzwischen mit den geistigen Ergüssen befinden. Natürlich gibt es wahrscheinlich auch nicht mehr viel Innovatives zu entwickeln, in weiten Teilen gelingt dies dennoch ganz gut beziehungsweise zumindest in der Form, dass der Hörer nicht gleich genervt ist, weil ein Spruch nun zum zehnten Mal abgespult wird.
Mit Carmen-Maja Antoni kommt man inzwischen ganz gut klar, man bewegt sich gewissermaßen immer weiter aufeinander zu. Sie nimmt ein wenig Schärfe zurück, wirkt in manchen Passagen fast schon wieder zu weich, bleibt im Großen und Ganzen aber doch ihrer Linie treu. So darf es gerne weiter gehen, es wird ja noch ein weiteres Hörbuch in diesem Jahr erwartet. Mal sehen was Renate Bergmann bis dahin wieder alles verbrochen hat.