Nach zwölf Jahren Militärdienst übernimmt der gewissenhafte Anselm Eibenschütz seiner Frau zuliebe den Posten eines Eichmeisters. Auf einem kleinen Wagen fährt er durch Dörfer und prüft Maße und Gewichte der Händler. Einsam inmitten von Gaunern und Deserteuren wird der Eichmeister von seiner Frau betrogen, er selbst aber schafft es, den größten aller Halunken hinter Gitter zu bringen. Er verliebt sich in dessen Freundin und genießt einen Sommer lang sein Glück. Doch dann beginnt sein unausweichlicher Abstieg. Axel Corti liest Roths fesselnden Roman, den dieser 1937 im Pariser Exil verfasste.Ungekürzte Lesung mit Axel Corti1 mp3-CD ca. 4 h 1 min
»Der Roman führt vor Augen, wie schwer es ist, in verkommenen Verhältnissen ein dem Gesetz und der Rechtschaffenheit entsprechendes Leben zu führen.« Neue Zürcher Zeitung »Es gibt keinen Zweifel: Wer sich eine Bibliothek mit Weltliteratur in Form von Hörbüchern aufbauen möchte, kommt an dieser Edition nicht vorbei.« WDR 3 »Hier wird fündig, wer an Hörbuchproduktionen Freude hat, die nicht schnell hingeschludert sind, sondern mit einer Regie-Idee zum Text vom und für den Rundfunk produziert sind.« NDR KULTUR »Mehr Zeit hätte man ja immer gern, aber für diese schönen Hörbücher [...] besonders.« WAZ »Die Hörbuch-Edition 'Große Werke. Große Stimmen.' umfasst herausragende Lesungen deutschsprachiger Sprecherinnen und Sprecher, die in den Archiven der Rundfunkanstalten schlummern.« SAARLÄNDISCHER RUNDFUNK
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Eine "bewegende Studie über Einsamkeit" ist dieser Roman von Joseph Roth für Rezensentin Irene Bazinger, die froh ist, dass die Lesung von Axel Corti dem noch einige Nuancen Tiefgang hinzufügt. Aufgenommen wurde bereits 1974, geschrieben 1937 in Roths Pariser Exil, als die Zeit der Habsburger-Monarchie noch nicht weit zurücklag, die der Handlung ihren Hintergrund verleiht, erfahren wir. Protagonist Eibenschütz muss seine Stelle beim Militär aufgeben und tritt in den Grenzregionen des Reiches eine Stelle als Eichmeister an. Diese beschert ihm jedoch kaum Glück, die Vertreter der Staatsgewalt sind hier verhasst, die Einheimischen lehnen sich gegen Eibenschütz' korrekte Arbeit auf. Nach und nach wird dieser selbst zum Betrüger, so Bazinger, und geht im Strudel der Ereignisse unter. Cort liest diese Geschichte eines Niedergangs mit "fast zärtlichem Raunen, sanft melodisch und nachsichtig" - Bazinger ist überzeugt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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