In den engen Gassen der Altstadt von Damaskus macht ein Gerücht die Runde: Nura, die schöne Frau des berühmten Kalligraphen Hamid Farsi, sei geflüchtet. Warum hat sie ein Leben, um das viele sie beneiden, hinter sich gelassen? Oder war sie Opfer einer Entführung der Gegner ihres Mannes? Schon als junger Mann wird Hamid Farsi als Wunderkind der Kalligraphie gefeiert. In ihrer filigranen Schönheit drückt sich für ihn die arabische Poesie am reinsten aus. Doch mit der Zeit erkennt er auch die Schwächen der arabischen Sprache. In einem Geheimbund der Wissenden entwickelt er Pläne für eine radikale Reform, nicht ahnend, in welcher Gefahr er sich befindet...
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Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 14.10.2008Gerüchte sind wie flinke Ratten
Rafik Schami erzählt ornamental von Kunst und Eheleben in Damaskus: „Das Geheimnis des Kalligraphen” Von Jörg Magenau
Die Wahrheit ist keine Aprikose. Denn die Aprikose hat nur einen Kern, die Wahrheit aber mindestens zwei. Rafik Schami beginnt seinen neuen Roman deshalb mit einem Gerücht, das sich im Frühling des Jahres 1957 in erstaunlichem Tempo durch die Altstadt von Damaskus fortpflanzt: Nura, die Frau des berühmten Kalligraphen Hamid Farsi, sei geflüchtet. Das Gerücht schwillt so stark an, dass es schließlich, als es das Osttor erreicht, „auf den steinernen Bogen prallte, und in tausendundeinen Fetzen zerplatzte, die lichtscheu wie Ratten durch die Gassen huschten und die Häuser aufsuchten.” Damit sind die Bedingungen geschaffen, die dieser metaphernreiche Erzähler braucht. Wie in den Märchen von Tausendundeiner Nacht zerfällt die Geschichte in viele Elemente, die er aufnimmt und zu einem ornamentalen Geflecht verknüpft. Und weil die Wahrheit in diesem Fall zwei Kerne besitzt, gibt es zwei große Erzählungen: eine verborgene Liebesgeschichte, die so geheim geblieben ist, dass sie noch nicht einmal Gerüchtform annehmen konnte, und die Geschichte des Kalligraphen, die zugleich eine Geschichte der Kalligraphie und die einer Verschwörung ist.
Rafik Schami heißt eigentlich Suheil Fadél. Sein Künstlername bedeutet „Damaszener Freund” oder „der aus Damaskus kommt”. Er gab ihn sich, als er 1971 ins deutsche Exil kam. Er promovierte im Fach Chemie, doch lebte er bald vom Schreiben, so dass er sich heute als „erfolgreichsten syrischen Autor der Welt” bezeichnen kann – ein Syrer allerdings, der auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt und der in deutscher Sprache schreibt. Erfolgreich hat er die Marktlücke des orientalischen Erzählens besetzt, die in der deutschsprachigen Literatur bis dahin frei geblieben war.
Jeden Morgen beim Aufwachen denke er an Damaskus, sagt Rafik Schami, für ihn sei das der schönste Ort der Welt. Im christlichen Viertel der Altstadt wuchs er auf. „Das Geheimnis des Kalligraphen” handelt von dieser Sehnsucht. Der Roman führt in das Damaskus der 50er Jahre, wo es auf den Straßen nach verbranntem Holz, nach Gewürzen und nach Pferdeäpfeln roch. Juden, Christen und Muslime lebten einigermaßen friedlich nebeneinander; allerdings zeigt Schami auch all das Misstrauen gegenüber den „Ungläubigen”, aufkommenden fundamentalistischen Terror und vor allem die patriarchalische Gewalt innerhalb der Familien. „Das Geheimnis des Kalligraphen” ist auch ein Roman über muslimische Ehe- und Liebesverhältnisse und die erdrückende Unfreiheit der Frauen.
Davon handelt die Hauptgeschichte um Nura, die Frau des Kalligraphen. Mit ihrer Kindheit setzt Schami ein und führt diesen Strang bis ins Unglück des talentierten Mädchens, das als gelernte Schneiderin in der häuslichen Gefangenschaft verkümmert. Schon die rituellen Hochzeitsvorbereitungen, in denen der Körper der Frau geölt, enthaart und wie ein Braten zubereitet wird, lassen ahnen, welches Grauen folgen wird. Die Frauen selbst – Mütter, Tanten, Freundinnen – sind Teil dieses Systems, mal als solidarische Helferinnen und Ratgeberinnen, mal als verbitterte Neiderinnen, die kein Entkommen zulassen.
Nuras Mann, der Kalligraph, behandelt sie wie ein Ding. Nach dem Wochenkalender muss sie ihm sexuell zu Diensten sein, ansonsten aber den Mund halten. Sie verliebt sich in den einzigen, der in ihre Abgeschiedenheit vordringt: den Botenjungen Salman aus dem Atelier, der jeden Mittag kommt, um das Mittagessen für ihren Gatten abzuholen. Auch Salmans Leben wird in aller Ausführlichkeit von Kindheit an erzählt, so dass man viel Geduld und Muße braucht, bis Schami endlich zum „ersten Kern der Wahrheit” vordringt. Doch die Liebesgeschichte, die sich im Verborgenen entfaltet, ist rührend, weil hier zwei Gefährdete, Abhängige, Machtlose sich verbünden und schließlich die Flucht in ein anderes Leben wagen. Da bricht die Erzählung ab. Ob ihre Liebe sich im Alltag bewährt, bleibt offen wie in jedem Märchen.
Stattdessen liefert Schami im zweiten Teil die Geschichte des Kalligraphen, der zunächst nur als unnahbarer Ehemann und gefühlloser Despot erschien. Jetzt übernimmt er die Rolle eines Reformers der Schrift und geschäftstüchtigen Liberalen, der es mit der fundamentalistischen Vereinigung der „Reinen” zu tun bekommt. Kalligraphie ist ja nicht nur ein Schönschreiben, womit Liebesbotschaften und Amtsbriefe ein gefälliges Aussehen erhalten, sondern eine der christlichen Ikonenmalerei vergleichbare Kunst. Die islamische Kultur der Bilderlosigkeit findet hier ihre Illustrationen. Die Schrift wird zum Bild. Doch die Schrift, in der auch der Koran verfasst ist, darf nicht verändert werden. Probleme der Darstellung, des Stils oder gar die Verbesserung des Alphabets sind deshalb mehr als nur Ästhetik und Pragmatik, sie sind Probleme der Religion. Man lernt in diesem Roman sehr viel über die Kalligraphie. Rafik Schami gelingt es mit leichter Hand, Wissen und Information in Erzählung zu verwandeln.
„Das Geheimnis des Kalligraphen” wird in diesem Abschnitt zu einem spannenden Gesellschaftsroman, ja zu einem Politthriller mit vielen dubiosen Gestalten. Da ist der undurchsichtige, schwule Kaffeehausbesitzer mit seinem Bodybuilder-Freund. Da ist der schwerreiche Kaufmann, der keiner Frau widerstehen kann und neben seinen vier Ehefrauen auch noch eine Prostituierte umwirbt. Die Liebesbriefe lässt er sich vom Kalligraphen anfertigen. So kommt es zu Verwicklungen, die schließlich zum tragischen Untergang der Beteiligten führen.
Schamis ornamentales Erzählen erfordert einige Geduld. Mehr als hundert Seiten dauert es, bis der Kalligraph zum ersten Mal auftritt, und ebenso lange, bis man versteht, wie die ausgelegten Erzählstränge sich zueinander verhalten. Der Romantext ist selbst eine Kalligraphie, in der die verschlungenen Schriftzeichen erst nach und nach zu entdecken sind. Schami arbeitet mit den Techniken eines Kalligraphen, mit Spiegelungen, Schraffuren, Dehnungen, Rhythmisierungen, Steigerungen, abrupten Wechseln. Die Nebenstränge sind so zahlreich wie Nebenfrauen, und der Autor ist nie zufrieden, bevor nicht alle Geschichten aller Mitglieder all der weitverzweigten Familien erzählt sind.
Schami kultiviert mündliches Erzählen in schriftlicher Form, wie es den westlichen Erwartungen gegenüber orientalischer Literatur entspricht. Auf seiner Homepage kann man ihn bei einer Videolesung beobachten, wo er den Anfang des Romans in freier Rede, aber doch wortgleich mit der gedruckten Fassung vorträgt. Das wirkt seltsam, so wie bei Nachrichtensprechern, die ihren Text vom Teleprompter ablesen. Da verbindet sich orales Geschichtenerzählen mit moderner Technik zur Tausendundeine-Nacht-Simulation aus dem Internet. So angenehm es auch ist, in diesem üppigen Erzählteppich zu versinken, so bleibt doch ein Unbehagen: Schami liefert einen Orient nach dem Geschmack des Westens. Die Zutaten – Sinnlichkeit, Farbenpracht, Intrige und Liebe – sind so sorgfältig aufeinander abgestimmt, dass die Absicht erkennbar durchschimmert.
Rafik Schami
Das Geheimnis des Kalligraphen
Roman. Hanser, München 2008,
460 Seiten, 24,90 Euro.
Schami kultiviert mündliches Erzählen in schriftlicher Form
Seine Handlungsstränge sind zahlreich wie die Nebenfrauen
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de
Rafik Schami erzählt ornamental von Kunst und Eheleben in Damaskus: „Das Geheimnis des Kalligraphen” Von Jörg Magenau
Die Wahrheit ist keine Aprikose. Denn die Aprikose hat nur einen Kern, die Wahrheit aber mindestens zwei. Rafik Schami beginnt seinen neuen Roman deshalb mit einem Gerücht, das sich im Frühling des Jahres 1957 in erstaunlichem Tempo durch die Altstadt von Damaskus fortpflanzt: Nura, die Frau des berühmten Kalligraphen Hamid Farsi, sei geflüchtet. Das Gerücht schwillt so stark an, dass es schließlich, als es das Osttor erreicht, „auf den steinernen Bogen prallte, und in tausendundeinen Fetzen zerplatzte, die lichtscheu wie Ratten durch die Gassen huschten und die Häuser aufsuchten.” Damit sind die Bedingungen geschaffen, die dieser metaphernreiche Erzähler braucht. Wie in den Märchen von Tausendundeiner Nacht zerfällt die Geschichte in viele Elemente, die er aufnimmt und zu einem ornamentalen Geflecht verknüpft. Und weil die Wahrheit in diesem Fall zwei Kerne besitzt, gibt es zwei große Erzählungen: eine verborgene Liebesgeschichte, die so geheim geblieben ist, dass sie noch nicht einmal Gerüchtform annehmen konnte, und die Geschichte des Kalligraphen, die zugleich eine Geschichte der Kalligraphie und die einer Verschwörung ist.
Rafik Schami heißt eigentlich Suheil Fadél. Sein Künstlername bedeutet „Damaszener Freund” oder „der aus Damaskus kommt”. Er gab ihn sich, als er 1971 ins deutsche Exil kam. Er promovierte im Fach Chemie, doch lebte er bald vom Schreiben, so dass er sich heute als „erfolgreichsten syrischen Autor der Welt” bezeichnen kann – ein Syrer allerdings, der auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt und der in deutscher Sprache schreibt. Erfolgreich hat er die Marktlücke des orientalischen Erzählens besetzt, die in der deutschsprachigen Literatur bis dahin frei geblieben war.
Jeden Morgen beim Aufwachen denke er an Damaskus, sagt Rafik Schami, für ihn sei das der schönste Ort der Welt. Im christlichen Viertel der Altstadt wuchs er auf. „Das Geheimnis des Kalligraphen” handelt von dieser Sehnsucht. Der Roman führt in das Damaskus der 50er Jahre, wo es auf den Straßen nach verbranntem Holz, nach Gewürzen und nach Pferdeäpfeln roch. Juden, Christen und Muslime lebten einigermaßen friedlich nebeneinander; allerdings zeigt Schami auch all das Misstrauen gegenüber den „Ungläubigen”, aufkommenden fundamentalistischen Terror und vor allem die patriarchalische Gewalt innerhalb der Familien. „Das Geheimnis des Kalligraphen” ist auch ein Roman über muslimische Ehe- und Liebesverhältnisse und die erdrückende Unfreiheit der Frauen.
Davon handelt die Hauptgeschichte um Nura, die Frau des Kalligraphen. Mit ihrer Kindheit setzt Schami ein und führt diesen Strang bis ins Unglück des talentierten Mädchens, das als gelernte Schneiderin in der häuslichen Gefangenschaft verkümmert. Schon die rituellen Hochzeitsvorbereitungen, in denen der Körper der Frau geölt, enthaart und wie ein Braten zubereitet wird, lassen ahnen, welches Grauen folgen wird. Die Frauen selbst – Mütter, Tanten, Freundinnen – sind Teil dieses Systems, mal als solidarische Helferinnen und Ratgeberinnen, mal als verbitterte Neiderinnen, die kein Entkommen zulassen.
Nuras Mann, der Kalligraph, behandelt sie wie ein Ding. Nach dem Wochenkalender muss sie ihm sexuell zu Diensten sein, ansonsten aber den Mund halten. Sie verliebt sich in den einzigen, der in ihre Abgeschiedenheit vordringt: den Botenjungen Salman aus dem Atelier, der jeden Mittag kommt, um das Mittagessen für ihren Gatten abzuholen. Auch Salmans Leben wird in aller Ausführlichkeit von Kindheit an erzählt, so dass man viel Geduld und Muße braucht, bis Schami endlich zum „ersten Kern der Wahrheit” vordringt. Doch die Liebesgeschichte, die sich im Verborgenen entfaltet, ist rührend, weil hier zwei Gefährdete, Abhängige, Machtlose sich verbünden und schließlich die Flucht in ein anderes Leben wagen. Da bricht die Erzählung ab. Ob ihre Liebe sich im Alltag bewährt, bleibt offen wie in jedem Märchen.
Stattdessen liefert Schami im zweiten Teil die Geschichte des Kalligraphen, der zunächst nur als unnahbarer Ehemann und gefühlloser Despot erschien. Jetzt übernimmt er die Rolle eines Reformers der Schrift und geschäftstüchtigen Liberalen, der es mit der fundamentalistischen Vereinigung der „Reinen” zu tun bekommt. Kalligraphie ist ja nicht nur ein Schönschreiben, womit Liebesbotschaften und Amtsbriefe ein gefälliges Aussehen erhalten, sondern eine der christlichen Ikonenmalerei vergleichbare Kunst. Die islamische Kultur der Bilderlosigkeit findet hier ihre Illustrationen. Die Schrift wird zum Bild. Doch die Schrift, in der auch der Koran verfasst ist, darf nicht verändert werden. Probleme der Darstellung, des Stils oder gar die Verbesserung des Alphabets sind deshalb mehr als nur Ästhetik und Pragmatik, sie sind Probleme der Religion. Man lernt in diesem Roman sehr viel über die Kalligraphie. Rafik Schami gelingt es mit leichter Hand, Wissen und Information in Erzählung zu verwandeln.
„Das Geheimnis des Kalligraphen” wird in diesem Abschnitt zu einem spannenden Gesellschaftsroman, ja zu einem Politthriller mit vielen dubiosen Gestalten. Da ist der undurchsichtige, schwule Kaffeehausbesitzer mit seinem Bodybuilder-Freund. Da ist der schwerreiche Kaufmann, der keiner Frau widerstehen kann und neben seinen vier Ehefrauen auch noch eine Prostituierte umwirbt. Die Liebesbriefe lässt er sich vom Kalligraphen anfertigen. So kommt es zu Verwicklungen, die schließlich zum tragischen Untergang der Beteiligten führen.
Schamis ornamentales Erzählen erfordert einige Geduld. Mehr als hundert Seiten dauert es, bis der Kalligraph zum ersten Mal auftritt, und ebenso lange, bis man versteht, wie die ausgelegten Erzählstränge sich zueinander verhalten. Der Romantext ist selbst eine Kalligraphie, in der die verschlungenen Schriftzeichen erst nach und nach zu entdecken sind. Schami arbeitet mit den Techniken eines Kalligraphen, mit Spiegelungen, Schraffuren, Dehnungen, Rhythmisierungen, Steigerungen, abrupten Wechseln. Die Nebenstränge sind so zahlreich wie Nebenfrauen, und der Autor ist nie zufrieden, bevor nicht alle Geschichten aller Mitglieder all der weitverzweigten Familien erzählt sind.
Schami kultiviert mündliches Erzählen in schriftlicher Form, wie es den westlichen Erwartungen gegenüber orientalischer Literatur entspricht. Auf seiner Homepage kann man ihn bei einer Videolesung beobachten, wo er den Anfang des Romans in freier Rede, aber doch wortgleich mit der gedruckten Fassung vorträgt. Das wirkt seltsam, so wie bei Nachrichtensprechern, die ihren Text vom Teleprompter ablesen. Da verbindet sich orales Geschichtenerzählen mit moderner Technik zur Tausendundeine-Nacht-Simulation aus dem Internet. So angenehm es auch ist, in diesem üppigen Erzählteppich zu versinken, so bleibt doch ein Unbehagen: Schami liefert einen Orient nach dem Geschmack des Westens. Die Zutaten – Sinnlichkeit, Farbenpracht, Intrige und Liebe – sind so sorgfältig aufeinander abgestimmt, dass die Absicht erkennbar durchschimmert.
Rafik Schami
Das Geheimnis des Kalligraphen
Roman. Hanser, München 2008,
460 Seiten, 24,90 Euro.
Schami kultiviert mündliches Erzählen in schriftlicher Form
Seine Handlungsstränge sind zahlreich wie die Nebenfrauen
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.12.2008Ein Genie aus dem Morgenland
Von einer deutschen Fußgängerzone in einen orientalischen Souq ist es erzähltechnisch nur ein kleiner Schritt: Rafik Schami erzählt in "Das Geheimnis des Kalligraphen" vom Kampf um die Schrift.
Von Sabine Berking
Allah ist nicht nur allmächtig, er ist auch schön. Leider erschließt sich diese Schönheit nicht jedem, denn sie versteckt sich in den geschriebenen und gesprochenen Worten der arabischen Sprache, genauer in denen des Korans. Bilder darf es im Islam nicht geben, schon gar nicht solche von Gott oder dem Propheten. Deshalb heißen die Michelangelos und Raffaels der islamischen Welt Kalligraphen, doch wer kennt sie hierzulande? Rafik Schami, der aus Syrien stammende unermüdliche Brückenbauer zwischen Orient und Okzident, führt uns in seinem neuen Roman in die Welt der arabischen Worte, die nicht nur ein ästhetisches, sondern auch ein machtpolitisches Gravitationszentrum bildet. Jeder Verfechter von Rechtschreibreformen hierzulande dürfte dabei das Fürchten lernen.
Bevor sich das Buch jedoch auf seinen für Schami geradezu bescheidenen 450 Seiten als ganz und gar nicht unpolitische Künstlertragödie entpuppt, kommt es als skurril-besinnlicher Liebesroman in 1001 Geschichten daher, die sich wie die Arabesken der Kalligraphen erst am Ende zu einem schaurig-schönen Kunstepos verbinden. Wie in der arabischen Schrift, über die der staunende Abendländer so manches erfährt, geht es im Roman nicht allzu geradlinig zu: Auch erzähltechnisch befinden wir uns im orientalischen Souq und nicht in einer deutschen Fußgängerzone. 1970 hatte der heute zu den bekanntesten deutschsprachigen Autoren zählende Schami Damaskus als Student Suheil Fadel verlassen, um sich vor den Knüppeln und Knebeln der sich etablierenden Militärdiktatur Hafiz al-Assads in Sicherheit zu bringen und in Heidelberg ein Chemiestudium zu beenden. Das Pseudonym Schami ist eine Hommage an seine Heimatstadt, in der er als christlich-aramäischer Junge eine Jesuitenschule besuchte und vom Vater angehalten wurde, sich in der Kunst der arabischen Schrift zu erproben. Kalligraphische Techniken und chemische Essenzen in einem morgenländischen Zauberlehrlingsambiente: Schami weiß, wovon er schreibt, wenn er uns an die Orte seiner Kindheit entführt, die wie alle Orte aller Kindheiten etwas Magisches haben.
Es sind die ruhigen mittfünfziger Jahre, die Franzosen sind weg, Militärs und Diktatoren noch nicht da, Syrien erlebt eine kurze friedliche Phase der Demokratie. Die Stadt wirkt wie ein großes Dorf, Esel dienen als Taxis, eine Straßenbahnlinie quietscht von einem Ende zum anderen. Muslime, Christen und Juden leben friedlich, wenn schon nicht mit-, so doch immerhin nebeneinander. Wie ein Lauffeuer breitet sich da ein Gerücht in den Gassen der Altstadt aus: Dem angesehenen und wohlhabenden Kalligraphen Hamid Farsi sei seine Frau Nura weggelaufen, schlimmer noch, vielleicht habe er gar seinem Nebenbuhler den Steigbügel gehalten, indem er in dessen Auftrag anonyme Liebesbriefe verfasste, die dann im Schoß der eigenen Gemahlin landeten. Der knorzige, in Liebesdingen eher unbegabte Farsi ahnt nicht, dass seine kluge Gemahlin mit dem einstigen Lehrling Salman, einem Christen obendrein, davongelaufen ist. Farsi sinnt auf Rache an dem wohlhabenden Lebemann Nassri Abbani, der in der Tat ein Auge auf Nura geworfen hatte, es aber nicht einmal in ihre Nähe schaffte. Der Gehörnte wird jedoch nicht nur Opfer der Eifersucht, sondern auch einer Intrige gegen seine in einer geheimen Loge organisierte Reformbewegung: Er will nicht mehr und nicht weniger als die heilige arabische Schrift und Sprache modernisieren.
Bevor das Geheimnis des Kalligraphen gelüftet wird, müssen wir jedoch noch einige Runden durch den Souq drehen und immer wieder für ein Geschichtchen haltmachen, denn das Plaudern und Anekdotensammeln, das langsame Zusammensetzen des Romans, ist die eigentliche Kunst dieses orientalischen Meisters der deutschen Sprache. Wirkte in Schamis letztem Roman, "Die dunkle Seite der Liebe", noch mancher Bösewicht holzschnittartig und so mancher Gutmensch allzu engelsgleich, so bekommt nun jeder noch so kleine Held Leib und Seele, Fleisch und Blut. Das mag auch daran liegen, dass Schami für diesen Roman die politische Dramatik einer Diktatur bis auf die letzten Seiten umschiffte und auch der Kampf der Kulturen ziemlich in den Hintergrund tritt. Ein Christ schaffte es in der beschriebenen Ära immerhin in höchste Staatsämter, und muslimische Kalligraphen verdienten Unsummen mit der Beschriftung von Kirchen.
Zunächst aber geht es um die Liebe unter widrigen Umständen, die ziemlich facettenreich sein können: Der arme christliche Romeo und seine muslimische Julia sind nur eine Spielart davon, sozusagen der Klassiker. Der junge Salman, der sich anfangs in einem Café verdingt, wird Zeuge der unglücklichen homosexuellen Liaison seines Brotgebers mit einem Bodybuilder, die später im Buch noch eine verhängnisvolle Rolle spielen soll. Und während Nassri Abbani die Frauen schlechthin liebt, wenn auch immer eine andere, liebt die Edelhure Asmahan, die Abbani zu ihren Kunden zählt, ihre Unabhängigkeit und die Kalligraphie, womit sich der Kreis wieder schließt.
Vermutlich scheiden sich bei Schami die Geister, sein der mündlichen Erzähltradition verpflichteter naiv-unschuldiger Plauderton - tatsächlich soll er sich den Roman an einem italienischen Strand erst einmal selbst laut erzählt haben - ist gewiss nicht jedermanns Sache. Doch wer sich auf den Duktus dieser orientalisierten deutschen Sprache erst einmal einlässt, wird daran sein Vergnügen finden. Für Salman, den wissbegierigen Lehrling, sind die Buchstaben und Wörter nicht nur ein Handwerk, sondern sie stoßen eine Tür auf aus der Enge einer ärmlichen Herkunft. Vom Meisterschüler zum Meister ist es naturgemäß auch in der Kalligraphie ein weiter Weg. Fleiß, Wissbegier und Charme decken sich nicht zwangsläufig mit Genialität, und Genies, das gilt auch im Morgenland, haben es selten leicht im Leben.
Am Ende erweisen sich all die Geschichten lediglich als Ouvertüre aus dem Orchestergraben für den großen Soloauftritt des Romans. Nachdem Salman mit seiner Geliebten entschwindet und Farsi für seine Rache am falschen Widersacher lebenslang hinter Gitter muss, holt Schami tief Luft und erzählt die Geschichte des unsympathischen Kalligraphen noch einmal ganz von vorn als die eines mutigen Reformers. Jetzt erscheint der mürrische Schönschreiber als würdiger Erbe des großen Ibn Muqla, der schon wenige Jahrzehnte nach Mohammeds Tod die arabische Schrift zu erneuern suchte und dafür teuer bezahlte. Der Universalgelehrte diente drei Kalifen als Premierminister, was ihn nicht davor bewahren konnte, dass ihm die Reinheitsapostel des Islam die rechte Hand abhacken ließen. Als er sich daraufhin das Schreibrohr an den Armstumpf binden ließ, sollte es noch schlimmer kommen. Vor Eingriffen ins Regelwerk der Wörter haben die Mächtigen und Machthungrigen der islamischen Welt immer Angst gehabt, denn sie gaben und geben gern vor, im Namen des Allmächtigen zu handeln. Selbst zaghaften Reformversuchen haftete stets der Geruch der Häresie an. Farsi und seine Kunst erleben auch hinter Gittern noch ein Auf und Ab, je nachdem, wie traditionsbeflissen oder kulturdefätistisch die Machthaber sind.
Mit dieser Künstlerlegende schlägt der Autor einen großen Bogen zwischen der schönen, aber eben auch erstarrten Sprache des Korans und der Reformunwilligkeit in den politischen Systemen der islamischen Welt. Gleichzeitig bricht er eine Lanze für Differenz und Toleranz, denn wie sein Held Hamid Farsi, was so viel heißt wie aus Persien stammend, besitzt jede Kultur und jede Religion viele Gesichter.
- Rafik Schami: "Das Geheimnis des Kalligraphen". Roman. Hanser Verlag, München 2008. 460 S., geb., 24,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Von einer deutschen Fußgängerzone in einen orientalischen Souq ist es erzähltechnisch nur ein kleiner Schritt: Rafik Schami erzählt in "Das Geheimnis des Kalligraphen" vom Kampf um die Schrift.
Von Sabine Berking
Allah ist nicht nur allmächtig, er ist auch schön. Leider erschließt sich diese Schönheit nicht jedem, denn sie versteckt sich in den geschriebenen und gesprochenen Worten der arabischen Sprache, genauer in denen des Korans. Bilder darf es im Islam nicht geben, schon gar nicht solche von Gott oder dem Propheten. Deshalb heißen die Michelangelos und Raffaels der islamischen Welt Kalligraphen, doch wer kennt sie hierzulande? Rafik Schami, der aus Syrien stammende unermüdliche Brückenbauer zwischen Orient und Okzident, führt uns in seinem neuen Roman in die Welt der arabischen Worte, die nicht nur ein ästhetisches, sondern auch ein machtpolitisches Gravitationszentrum bildet. Jeder Verfechter von Rechtschreibreformen hierzulande dürfte dabei das Fürchten lernen.
Bevor sich das Buch jedoch auf seinen für Schami geradezu bescheidenen 450 Seiten als ganz und gar nicht unpolitische Künstlertragödie entpuppt, kommt es als skurril-besinnlicher Liebesroman in 1001 Geschichten daher, die sich wie die Arabesken der Kalligraphen erst am Ende zu einem schaurig-schönen Kunstepos verbinden. Wie in der arabischen Schrift, über die der staunende Abendländer so manches erfährt, geht es im Roman nicht allzu geradlinig zu: Auch erzähltechnisch befinden wir uns im orientalischen Souq und nicht in einer deutschen Fußgängerzone. 1970 hatte der heute zu den bekanntesten deutschsprachigen Autoren zählende Schami Damaskus als Student Suheil Fadel verlassen, um sich vor den Knüppeln und Knebeln der sich etablierenden Militärdiktatur Hafiz al-Assads in Sicherheit zu bringen und in Heidelberg ein Chemiestudium zu beenden. Das Pseudonym Schami ist eine Hommage an seine Heimatstadt, in der er als christlich-aramäischer Junge eine Jesuitenschule besuchte und vom Vater angehalten wurde, sich in der Kunst der arabischen Schrift zu erproben. Kalligraphische Techniken und chemische Essenzen in einem morgenländischen Zauberlehrlingsambiente: Schami weiß, wovon er schreibt, wenn er uns an die Orte seiner Kindheit entführt, die wie alle Orte aller Kindheiten etwas Magisches haben.
Es sind die ruhigen mittfünfziger Jahre, die Franzosen sind weg, Militärs und Diktatoren noch nicht da, Syrien erlebt eine kurze friedliche Phase der Demokratie. Die Stadt wirkt wie ein großes Dorf, Esel dienen als Taxis, eine Straßenbahnlinie quietscht von einem Ende zum anderen. Muslime, Christen und Juden leben friedlich, wenn schon nicht mit-, so doch immerhin nebeneinander. Wie ein Lauffeuer breitet sich da ein Gerücht in den Gassen der Altstadt aus: Dem angesehenen und wohlhabenden Kalligraphen Hamid Farsi sei seine Frau Nura weggelaufen, schlimmer noch, vielleicht habe er gar seinem Nebenbuhler den Steigbügel gehalten, indem er in dessen Auftrag anonyme Liebesbriefe verfasste, die dann im Schoß der eigenen Gemahlin landeten. Der knorzige, in Liebesdingen eher unbegabte Farsi ahnt nicht, dass seine kluge Gemahlin mit dem einstigen Lehrling Salman, einem Christen obendrein, davongelaufen ist. Farsi sinnt auf Rache an dem wohlhabenden Lebemann Nassri Abbani, der in der Tat ein Auge auf Nura geworfen hatte, es aber nicht einmal in ihre Nähe schaffte. Der Gehörnte wird jedoch nicht nur Opfer der Eifersucht, sondern auch einer Intrige gegen seine in einer geheimen Loge organisierte Reformbewegung: Er will nicht mehr und nicht weniger als die heilige arabische Schrift und Sprache modernisieren.
Bevor das Geheimnis des Kalligraphen gelüftet wird, müssen wir jedoch noch einige Runden durch den Souq drehen und immer wieder für ein Geschichtchen haltmachen, denn das Plaudern und Anekdotensammeln, das langsame Zusammensetzen des Romans, ist die eigentliche Kunst dieses orientalischen Meisters der deutschen Sprache. Wirkte in Schamis letztem Roman, "Die dunkle Seite der Liebe", noch mancher Bösewicht holzschnittartig und so mancher Gutmensch allzu engelsgleich, so bekommt nun jeder noch so kleine Held Leib und Seele, Fleisch und Blut. Das mag auch daran liegen, dass Schami für diesen Roman die politische Dramatik einer Diktatur bis auf die letzten Seiten umschiffte und auch der Kampf der Kulturen ziemlich in den Hintergrund tritt. Ein Christ schaffte es in der beschriebenen Ära immerhin in höchste Staatsämter, und muslimische Kalligraphen verdienten Unsummen mit der Beschriftung von Kirchen.
Zunächst aber geht es um die Liebe unter widrigen Umständen, die ziemlich facettenreich sein können: Der arme christliche Romeo und seine muslimische Julia sind nur eine Spielart davon, sozusagen der Klassiker. Der junge Salman, der sich anfangs in einem Café verdingt, wird Zeuge der unglücklichen homosexuellen Liaison seines Brotgebers mit einem Bodybuilder, die später im Buch noch eine verhängnisvolle Rolle spielen soll. Und während Nassri Abbani die Frauen schlechthin liebt, wenn auch immer eine andere, liebt die Edelhure Asmahan, die Abbani zu ihren Kunden zählt, ihre Unabhängigkeit und die Kalligraphie, womit sich der Kreis wieder schließt.
Vermutlich scheiden sich bei Schami die Geister, sein der mündlichen Erzähltradition verpflichteter naiv-unschuldiger Plauderton - tatsächlich soll er sich den Roman an einem italienischen Strand erst einmal selbst laut erzählt haben - ist gewiss nicht jedermanns Sache. Doch wer sich auf den Duktus dieser orientalisierten deutschen Sprache erst einmal einlässt, wird daran sein Vergnügen finden. Für Salman, den wissbegierigen Lehrling, sind die Buchstaben und Wörter nicht nur ein Handwerk, sondern sie stoßen eine Tür auf aus der Enge einer ärmlichen Herkunft. Vom Meisterschüler zum Meister ist es naturgemäß auch in der Kalligraphie ein weiter Weg. Fleiß, Wissbegier und Charme decken sich nicht zwangsläufig mit Genialität, und Genies, das gilt auch im Morgenland, haben es selten leicht im Leben.
Am Ende erweisen sich all die Geschichten lediglich als Ouvertüre aus dem Orchestergraben für den großen Soloauftritt des Romans. Nachdem Salman mit seiner Geliebten entschwindet und Farsi für seine Rache am falschen Widersacher lebenslang hinter Gitter muss, holt Schami tief Luft und erzählt die Geschichte des unsympathischen Kalligraphen noch einmal ganz von vorn als die eines mutigen Reformers. Jetzt erscheint der mürrische Schönschreiber als würdiger Erbe des großen Ibn Muqla, der schon wenige Jahrzehnte nach Mohammeds Tod die arabische Schrift zu erneuern suchte und dafür teuer bezahlte. Der Universalgelehrte diente drei Kalifen als Premierminister, was ihn nicht davor bewahren konnte, dass ihm die Reinheitsapostel des Islam die rechte Hand abhacken ließen. Als er sich daraufhin das Schreibrohr an den Armstumpf binden ließ, sollte es noch schlimmer kommen. Vor Eingriffen ins Regelwerk der Wörter haben die Mächtigen und Machthungrigen der islamischen Welt immer Angst gehabt, denn sie gaben und geben gern vor, im Namen des Allmächtigen zu handeln. Selbst zaghaften Reformversuchen haftete stets der Geruch der Häresie an. Farsi und seine Kunst erleben auch hinter Gittern noch ein Auf und Ab, je nachdem, wie traditionsbeflissen oder kulturdefätistisch die Machthaber sind.
Mit dieser Künstlerlegende schlägt der Autor einen großen Bogen zwischen der schönen, aber eben auch erstarrten Sprache des Korans und der Reformunwilligkeit in den politischen Systemen der islamischen Welt. Gleichzeitig bricht er eine Lanze für Differenz und Toleranz, denn wie sein Held Hamid Farsi, was so viel heißt wie aus Persien stammend, besitzt jede Kultur und jede Religion viele Gesichter.
- Rafik Schami: "Das Geheimnis des Kalligraphen". Roman. Hanser Verlag, München 2008. 460 S., geb., 24,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Jedermanns Sache, das räumt die Rezensentin Sabine Berking ein, sind die Texte des aus Syrien stammenden deutschen Erzählers Rafik Schami, ist insbesondere sein "naiv-unschuldiger Plauderton" vielleicht nicht. Berking aber hat dieses Buch, daran lässt sie gar keinen Zweifel, außerordentlich genossen. Daraus, dass Schami sich in der Tradition mündlichen Erzählens sieht, mache er ja kein Geheimnis. Dafür aber bringe er die Tugenden des verschlungenen orientalischen Erzählens auf beeindruckende Weise ins Deutsche. In diesem Roman geht es unter anderem um einen wohlhabenden Kalligrafen im Syrien der fünfziger Jahre. Der wird gehörnt, aber nicht von dem Mann, den er verdächtigt. Aus anderer Perspektive freilich erweist sich der gehörnte Kalligraf dann als "mutiger Reformer". Wie Schami damit doch noch den Blick auf die zuvor weitgehend ausgeblendeten politischen Verhältnisse wendet, findet die Rezensentin nicht weniger überzeugend als den Rest es Buches.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Schami benutzt Motive des Liebes- und des Gesellschaftsromans und entwirft eine grobgemusterte, bunte Erzählarabeske, die ähnlich exotisch wirkt wie die Kalligraphie, um die es hintergründig geht." Stefana Sabin, Neue Zürcher Zeitung, 26.10.08
"Das Damaskus der Kindheit Rafik Schamis mit seinen Gerüchen und Gerichten, den krummen Straßen und Biographien." Martin Ebel, Tages-Anzeiger, 21.11.08
"Das Damaskus der Kindheit Rafik Schamis mit seinen Gerüchen und Gerichten, den krummen Straßen und Biographien." Martin Ebel, Tages-Anzeiger, 21.11.08