Ellen hat sich ihren größten Traum erfüllt und ist in ein Haus an den Klippen gezogen. Es müsste alles perfekt sein, doch ihr Leben zerbricht gerade in Scherben - pleite, Schreibblockade und eine kaputte Ehe sind jetzt nicht gerade das, was man als Lebensglück bezeichnen würde.
Als Ellen nach einer
Reise ihr neues Zuhause beritt, hat sie das Gefühl, dass sich etwas verändert hat und ihr Gefühl…mehrEllen hat sich ihren größten Traum erfüllt und ist in ein Haus an den Klippen gezogen. Es müsste alles perfekt sein, doch ihr Leben zerbricht gerade in Scherben - pleite, Schreibblockade und eine kaputte Ehe sind jetzt nicht gerade das, was man als Lebensglück bezeichnen würde.
Als Ellen nach einer Reise ihr neues Zuhause beritt, hat sie das Gefühl, dass sich etwas verändert hat und ihr Gefühl trügt sie nicht. Ihre schlimmsten Befürchtungen werden plötzlich zur Gewissheit....
Bisher habe ich noch kein Buch der Autorin gelesen und immer nur neidisch zugehört, wenn man mir von den wahnsinnig spannenden Romanen, die die Nerven fast zerreißen, erzählt hat.
Das musste ich unbedingt ändern und habe mit "Das Haus am Rand der Klippen" als neue Lektüre auserkoren und keine Sekunde bereut, dass ich den Sprung ins Ungewisse gewagt habe.
Lucy Clarke schreibt mit wahnsinnig viel Atmosphäre und fesselnden Worten, dass ich wirklich nur ganz schwer das Buch zur Seite legen kann und meinen Alltagspflichten nachkomme.
Die Geschichte spielt nicht nur mit der Psyche der Protagonistin, nein, man ist selbst auch so tief drinnen, dass man mit Ellen schon am zweifeln ist, ob das Gelesen bzw. bei Ellen das Erlebte auch wirklich real ist. Hier verschwimmt grandios die Grenze zwischen Realität und Fiktion, Nervosität und Angst sind ständiger Begleiter beim Lesen.
Die Rückblenden offenbaren nach und nach Ellens Geheimnis und man merkt richtig, wie sich der Strudel immer mehr um Ellen dreht und sie so in eine Spirale aus Angst, Zweifel und Realitätsverlust gerät.
Ellen ist für ich der beste Beweis dafür, dass man im Umgang mit den neuen Medien sehr achtsam und vorsichtig sein sollte, denn jeder noch so kleine Schritt ist in den Weiten den Internets auf ewig nachvollziehbar und so für andere ein gefundenes Fressen, sich an diversen Dingen zu laben. Der Mensch lebt in einer gläsernen Welt und die wird ihm zum Verhängnis - ich möchte nicht wissen, wie vielen es so geht wie Ellen, nur weil sie mal etwas unbedacht veröffentlicht haben. Das Netz vergisst nie !
Die Figuren sind sicherlich nicht jedermanns Geschmack, aber sie sind hier das Salz in der Suppe, passen perfekt in den Rahmen, den die Autorin vorgibt und bereichern mit ihren Auftritten die Handlung.
Spannend bis zum Schluss, mit viel Raffinnesse und wirkungsvollen abwechslungsreichen Szenen- so stelle ich mir einen guten Roman vor. Ich würde sagen, mein erstes Date mit Lucy Clarke war nicht das Letzte :-)