Bibi und Tina entdecken bei einem Ausritt eine Rehmutter mit zwei Kitzen, die sich im hohen Gras verstecken. Kurz darauf treffen sie auf dem Mühlenhofbauern, der mit seiner Mähmaschine durch das Gras fährt. Gerade noch, bevor er die Rehe erreicht, kann Bibi ihn mit einem Nothexspruch stoppen. Im
Gras liegt eines der verängstigen Rehkitze, das der Mühlenhofbauer zum Trost in den Arm nimmt. Leider…mehrBibi und Tina entdecken bei einem Ausritt eine Rehmutter mit zwei Kitzen, die sich im hohen Gras verstecken. Kurz darauf treffen sie auf dem Mühlenhofbauern, der mit seiner Mähmaschine durch das Gras fährt. Gerade noch, bevor er die Rehe erreicht, kann Bibi ihn mit einem Nothexspruch stoppen. Im Gras liegt eines der verängstigen Rehkitze, das der Mühlenhofbauer zum Trost in den Arm nimmt. Leider hat er nicht daran gedacht, dass die Rehmutter ihr Kind nun verstoßen wird, da es nach Mensch riecht. Kurzerhand beschließen Bibi und Tina, das Rehkitz auf den Martinshof zu nehmen. Alles scheint gut zu laufen - bis das Rehkitz plötzlich verschwunden ist ...
Natur- und Umweltschutz wird in dieser Folge wieder einmal großgeschrieben. Zum einen lernen Kinder, dass Wildtiere keine Kuscheltiere sind. Tina wünscht sich, dass das süße Reh durch der Handaufzucht zahm wird und auf dem Hof bleibt, aber Frau Martin spricht sofort dagegen, dass das Tier nach Möglichkeit später wieder in die Freiheit gegeben werden soll, sobald es keine Hilfe mehr braucht - denn Rehe sind nicht als Haustiere gedacht. Es ist zwar nicht gerade wahrscheinlich, dass Kinder in die gleiche Lage geraten und ein Reh finden, doch sie lernen, dass man alle Tiere des Waldes nicht einfach einfangen darf, beispielsweise Vögel oder Eier aus einem Nest. Man erfährt außerdem, dass wilde Tierkinder wie Rehe nicht angefasst werden dürfen, da die Mutter sie ansonsten nicht mehr annimmt, weil sie den Menschengeruch angenommen haben.
Daneben wird für Umweltschutz plädiert. Die beiden Halbstarken Dennis und Mario präsentieren sich erst als Rowdies, die trotz Verbot durch den Wald fahren und ihren Müll ablegen, wohin sie wollen. Später allerdings lernen sie die Natur schätzen und sehen ihr Unrecht ein.
Daniel Claus, der hier den widerspenstigen kleinen Leo spricht, kennt man vor allem als Darsteller des Bob Andrews in der Drei-Fragezeichen-Verfilmung "Das Geheimnis der Geisterinsel". Norman Matt ist ein recht populärer Sprecher, der unter anderem Cilian Murphy ("Scarecrow" in den letzten beiden Batmans-Filmen) sowie in den Animeserien "Dragonball" und "Kim Possible" spricht. Immer wieder schön sind die Auftritte von Gerd Holtenau als brummiger Mühlenhofbauer, der häufig Nebenfiguren bei Bibi und Benjamin spricht.
An der Folge stört zum einen die auffällige Parallele zur früheren Folge "Die wilde Meute". Dort geht es ebenfalls um zwei Halbwüchsige, die keine Rücksicht auf Natur und Umwelt nehmen, mit ihren Motorrädern (statt hier wie mit dem Auto) herumkurven und am Ende geläutert werden. Da sich grundsätzlich manchmal Folgen innerhalb der Reihe vom Handlungsmuster wiederholen, fällt das natürlich regelmäßigen Hörern unangenehm auf. Zum anderen ist die Folge mehr als andere stark auf die jüngsten Hörer zugeschnitten mit dem niedlichen Rehkitz. Auch ein paar Dialoge sind ziemlich kitschig, etwa als Leo ihm die Flasche gibt und dabei mit ihm spricht. Der dritte Punkt ist die mangelnde Spannung. Zwar gibt es kurz Aufregung, als das Reh verschwunden ist, aber es geht sehr schnell, bis es wieder gefunden wird.
Eine gelungene Bibi-und-Tina-Folge, die sich um Natur- und Umweltschutz dreht und für Kinder sehr lehrreich ist. Kleine Abzüge gibt es für die Parallelen zu einer älteren Folge und für die geringe Spannung, die man besser hätte ausbauen können.