Niemand weiß besser Bescheid wie ... als Marc-Uwe Klings Klugscheißerchen!
Tina und Theo Theufel sind geschlagen mit Eltern, die keinen Hund haben, aber ständig Rote Bete essen wollen. Außerdem wissen sie immer alles besser. Also die Eltern. Die Kinder auch. Der Apfel fällt schließlich nicht weit vom Stamm. Aber Theo und Tina geben wenigstens zu, dass sie Klugscheißer sind. Mama und Papa streiten es ab. Das ist natürlich absolut lächerlich.
Vor Kurzem sind die Theufels umgezogen in ein altes Haus mit einem Dachboden voller Abenteuer. Obwohl Spielen auf dem Dachboden nicht gerne gesehen ist, machen Tina und Theo nichts lieber als das. Und außerdem machen die Kinder auf dem Dachboden eine seltsame Entdeckung: In einer Bücherkiste haust ein kleines Männchen mit großer Klappe. Ein waschechtes Klugscheißerchen, das behauptet, nur für seinesgleichen sichtbar zu sein!
Eine lustige, mitreißende Geschichte aus dem Hörbuch-Universum von Marc-Uwe Kling
Tina und Theo Theufel sind geschlagen mit Eltern, die keinen Hund haben, aber ständig Rote Bete essen wollen. Außerdem wissen sie immer alles besser. Also die Eltern. Die Kinder auch. Der Apfel fällt schließlich nicht weit vom Stamm. Aber Theo und Tina geben wenigstens zu, dass sie Klugscheißer sind. Mama und Papa streiten es ab. Das ist natürlich absolut lächerlich.
Vor Kurzem sind die Theufels umgezogen in ein altes Haus mit einem Dachboden voller Abenteuer. Obwohl Spielen auf dem Dachboden nicht gerne gesehen ist, machen Tina und Theo nichts lieber als das. Und außerdem machen die Kinder auf dem Dachboden eine seltsame Entdeckung: In einer Bücherkiste haust ein kleines Männchen mit großer Klappe. Ein waschechtes Klugscheißerchen, das behauptet, nur für seinesgleichen sichtbar zu sein!
Eine lustige, mitreißende Geschichte aus dem Hörbuch-Universum von Marc-Uwe Kling
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 15.12.2023Erdbeeren sind
eigentlich Nüsse
Ein Witz ist nicht genug:
„Das Klugscheißerchen“
von Marc-Uwe Kling.
Bevor neue Kinderbücher von Marc-Uwe Kling vorgelesen werden, schickt man immer alle Kinder aufs Klo. Denn dass damals beim allerersten Lesen des „Neinhorns“ nichts schiefgegangen ist, lag nur daran, dass auch die Vorleserin zwischendurch vor Lachen nicht mehr weitermachen konnte.
Insofern waren die Erwartungen vielleicht ein wenig zu hoch vor der ersten Lektüre von „Das Klugscheißerchen“. Der Plot: Tina und Theo Theufel sind zwei besserwisserische Kinder, solche, die auf die Aufforderung, den Teller aufzuessen, entgegnen: „Aber der ist doch aus Porzellan.“ Mama und Papa sind nicht besser. Dann entdecken die Kinder ein kleines, blaues Männchen auf dem Dachboden, das behauptet, ein waschechtes Klugscheißerchen zu sein – und nur für ebenso echte Klugscheißer sichtbar. Ob wohl auch die erwachsenen Theufels das Wesen sehen können?
Dass die Antwort Ja lautet, legt schon der Klappentext nahe, weswegen man davon ausgeht, dass die Handlung noch mehr Wendungen machen wird als diese. Macht sie aber nicht. Papa gibt zwar zunächst nicht zu, dass er das blaue Wesen sehen kann, verrät sich aber dann versehentlich, weil er es nicht lassen kann, auf den Unterschied zwischen Blau und Türkis hinzuweisen. Schon ist man am Ende des Buches, wo einem das Klugscheißerchen persönlich den Tipp gibt: „Man liest ein Buch von vorne. Das hier ist hinten.“
Derlei nette Details trösten über die Enttäuschung hinweg, dass hier kein neues Neinhorn aus den Seiten springt. Zum Beispiel die liebevoll illustrierten Innenseiten, in denen die titelgebende Figur Weisheiten teilt wie „Erdbeeren sind eigentlich Nüsse“ oder „Schokolade enthält mehr Eisen als Spinat.“ Hübsch gemacht sind auch die Biografien von Autor Marc-Uwe Kling und Illustratorin Astrid Henn, in denen sie sich als Buchstabendurcheinanderbringer und Farbendurcheinanderbringerin vorstellen. Sogar der Copyright-Hinweis auf der letzten Seite steht da nicht einfach nur wie in jedem Buch, sondern bekommt einen kleinen Marc-Uwe-Kling-Twist verpasst („Abschreiben ist verboten“).
„Ein wirklich echter Klugscheißer zu sein, ist harte Arbeit! Man muss Bescheid wissen, man muss auf Zack sein, man muss sich unerbittlich der Korrektheit verpflichten“, erklärt das Klugscheißerchen an einer Stelle und zweifelt an, dass Erwachsene dazu generell in der Lage sind. In Zeiten, in denen die Kommentarspalten voll sind von Leuten, die glauben, auf Zack zu sein und sich gegenseitig unerbittlich auf vermeintliche Fehler hinweisen, ist das eine gewagte These. Nicht alles ist so eindeutig wie die Frage, wie viele Tage eine Woche hat (nicht acht).
BARBARA VORSAMER
Marc-Uwe Kling:
Das Klugscheißerchen. Mit Illustrationen von Astrid Henn.
Carlsen, Hamburg 2023. 72 Seiten, 12 Euro.
Ab sechs Jahren.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
eigentlich Nüsse
Ein Witz ist nicht genug:
„Das Klugscheißerchen“
von Marc-Uwe Kling.
Bevor neue Kinderbücher von Marc-Uwe Kling vorgelesen werden, schickt man immer alle Kinder aufs Klo. Denn dass damals beim allerersten Lesen des „Neinhorns“ nichts schiefgegangen ist, lag nur daran, dass auch die Vorleserin zwischendurch vor Lachen nicht mehr weitermachen konnte.
Insofern waren die Erwartungen vielleicht ein wenig zu hoch vor der ersten Lektüre von „Das Klugscheißerchen“. Der Plot: Tina und Theo Theufel sind zwei besserwisserische Kinder, solche, die auf die Aufforderung, den Teller aufzuessen, entgegnen: „Aber der ist doch aus Porzellan.“ Mama und Papa sind nicht besser. Dann entdecken die Kinder ein kleines, blaues Männchen auf dem Dachboden, das behauptet, ein waschechtes Klugscheißerchen zu sein – und nur für ebenso echte Klugscheißer sichtbar. Ob wohl auch die erwachsenen Theufels das Wesen sehen können?
Dass die Antwort Ja lautet, legt schon der Klappentext nahe, weswegen man davon ausgeht, dass die Handlung noch mehr Wendungen machen wird als diese. Macht sie aber nicht. Papa gibt zwar zunächst nicht zu, dass er das blaue Wesen sehen kann, verrät sich aber dann versehentlich, weil er es nicht lassen kann, auf den Unterschied zwischen Blau und Türkis hinzuweisen. Schon ist man am Ende des Buches, wo einem das Klugscheißerchen persönlich den Tipp gibt: „Man liest ein Buch von vorne. Das hier ist hinten.“
Derlei nette Details trösten über die Enttäuschung hinweg, dass hier kein neues Neinhorn aus den Seiten springt. Zum Beispiel die liebevoll illustrierten Innenseiten, in denen die titelgebende Figur Weisheiten teilt wie „Erdbeeren sind eigentlich Nüsse“ oder „Schokolade enthält mehr Eisen als Spinat.“ Hübsch gemacht sind auch die Biografien von Autor Marc-Uwe Kling und Illustratorin Astrid Henn, in denen sie sich als Buchstabendurcheinanderbringer und Farbendurcheinanderbringerin vorstellen. Sogar der Copyright-Hinweis auf der letzten Seite steht da nicht einfach nur wie in jedem Buch, sondern bekommt einen kleinen Marc-Uwe-Kling-Twist verpasst („Abschreiben ist verboten“).
„Ein wirklich echter Klugscheißer zu sein, ist harte Arbeit! Man muss Bescheid wissen, man muss auf Zack sein, man muss sich unerbittlich der Korrektheit verpflichten“, erklärt das Klugscheißerchen an einer Stelle und zweifelt an, dass Erwachsene dazu generell in der Lage sind. In Zeiten, in denen die Kommentarspalten voll sind von Leuten, die glauben, auf Zack zu sein und sich gegenseitig unerbittlich auf vermeintliche Fehler hinweisen, ist das eine gewagte These. Nicht alles ist so eindeutig wie die Frage, wie viele Tage eine Woche hat (nicht acht).
BARBARA VORSAMER
Marc-Uwe Kling:
Das Klugscheißerchen. Mit Illustrationen von Astrid Henn.
Carlsen, Hamburg 2023. 72 Seiten, 12 Euro.
Ab sechs Jahren.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Leider nicht ganz so gut wie den Vorgänger "Das Neinhorn" findet Rezensentin Barbara Vorsamer dieses neue Kinderbuch von Marc-Uwe Kling, da waren die Erwartungen aber vielleicht auch zu hoch, räumt sie ein. Das Buch handelt von zwei ziemlich klugscheißenden Kindern, denen ein blaues Wesen erscheint, das sich als "waschechtes Klugscheißerchen" bezeichnet, das nur für andere Besserwisser sichtbar ist, erzählt Vorsamer, für die die Handlung vorhersehbar bleibt. Aufwändige, detaillierte Illustration und immer wieder eingestreuter Sprachwitz machen das Buch dennoch lesens- und sehenswert, besonders in Zeiten übermächtiger Kommentarspalten-Klugscheißer, denen der Autor das Ideal der Korrektheit entgegensetzt, freut sich die Kritikerin.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"ein bisschen schräg, aber ununterbrochen lustig." CLICCLAC - Das Familienmagazin der Region 20240607