Tiefgründig, bitter und wunderschön sind die Kuba-Reportagen der beiden Journalisten Michael Saur und Thomas Schuler, die von der Schauspielerin Birgit Doll gelesen werden. Sie handeln von einem Land, in dem Touristen Salsa lernen, vor allem aber Liebe suchen und meist die eigene Nostalgie finden. Sie führen nach Havanna und in die Arbeiterstadt Moa, wo verdiente Kubaner in einem Hotel ohne Strom Urlaub machen dürfen. Sie vermitteln ein Bild von den wöchentlichen Autorennen, mit denen sich die Kubaner versichern, daß sie trotz knapper Rohstoffe noch leben, berichten von den Problemen Nitza Villapols, der Köchin der Nation, in einer Mangelgesellschaft ohne Lebensmittel und Gewürze eine Koch-Show zu moderieren, und stellen die kleine, wieder erstarkte jüdische Gemeinde vor, die nicht zuletzt wegen des gemeinsamen Sabbathmmahls großen Zulauf hat.