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Produktdetails
Autorenporträt
Matthias Politycki, geboren 1955 in Karlsruhe, besuchte die Schule in Ottobrunn und München. Nach dem Abitur studierte er von 1975 bis 1987 Neuere deutsche Literatur, Philosophie, Theater- und Kommunikationswissenschaft an den Universitäten München und Wien. 1981 erlangte er den Grad eines Magisters, 1987 promovierte er bei Walter Müller-Seidel in München zum Doktor der Philosophie. Nach drei Semestern Lehrtätigkeit als Akademischer Rat am Münchner Institut für Deutsche Philologie wechselte er 1990 zum Beruf des freien Schriftstellers. Er lebt in Hamburg und München. 2009 erhielt er den Münchner Ernst Hoferichter-Preis.
Rezensionen
Zweimal acht Geschichten vom Reisen erzählt Matthias Politycki, in der Mitte steht eine wunderbare Erzählung vom "Tag eines Schriftstellers". Das Buch ist kunstvoll - gewiss kein Urlaubs-Ratgeber. Aber wer artistische Prosa und ungewöhnliche Beobachtungen schätzt, wird dies hier lieben: heitere, komische oder traurige Momentaufnahmen aus der Fremde. Und weil Politycki nun mal ein Dichter ist und kein Reiseführer, kommt am Ende immer ein Stück Erkenntnis raus. (Hörzu)

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Irgendwie gefiel Rezensent Jörg Magenau dies Buch, aber irgendwie gefiel es ihm auch nicht. Er findet Motive und Gedanken darin, die ihn beschäftigen: die Momente der Gleichzeitigkeit, die Akupunktur der Stille, ein sterbender Oktopus - Polityckis gesammelte Augenblicke zwischen Marrakresch, Schanghai und Las Vegas. Das kleine Wörtchen "während" komme in diesem Buch am häufigsten vor. Gesammelte Augenblicke als Weltzeitgeschichte zusammengesetzt, beschreibt Magenau das Verfahren des Autors. Einige Erzählungen, erfahren wir, seien schon in Zeitungen und Zeitschriften veröffentlicht worden. Und ihre skurrile Poesie haben auf den Rezensenten durchaus Eindruck gemacht. Nun habe der Autor sie nachträglich einem Kompositionsprinzip unterworfen. Und hier endet dann Magenaus Gefolgschaft als Leser. Am Ende ist er den Verdacht nicht mehr losgeworden, auch die erzählte Gleichzeitigkeit sei bloß ein formaler Kniff gewesen, um "ein paar Geschichten zum Buch" zu runden.

© Perlentaucher Medien GmbH