Es geschah im letzten Tageslicht, im Regen. Bislang hatte Takeo nicht gewusst, was Menschen sich untereinander antun können, nichts von den wilden Schlachten der Clans. Doch dann wird sein ganzes Dorf und mit ihm seine Familie ermordet. Er überlebt als einziger. Lord Shigeru vom Clan der Otori rettet ihn. Von ihm, einem Helden wie aus versunkenen Zeiten, lernt Takeo die Bräuche der Clans. Er lehrt ihn Schwertkampf und Etikette. Die Liebe entdeckt Takeo allein. Als er herausfindet, dass er dunkle Kräfte besitzt - die Fähigkeit, an zwei Orten zugleich zu sein und sich unsichtbar zu machen, und dass er so gut hören kann wie ein Hund - gerät er immer tiefer in eine Welt der Lügen und Geheimnisse ... Er will ihr entfliehen. Doch seine Bestimmung ist es zu rächen, und so verbindet Takeo sein Schicksal mit dem der Otori.
CD 1 | |||
1 | Das Schwert der Stille - Titel 1 | ||
2 | Das Schwert der Stille - Titel 2 | ||
3 | Das Schwert der Stille - Titel 3 | ||
4 | Das Schwert der Stille - Titel 4 | ||
5 | Das Schwert der Stille - Titel 5 | ||
6 | Das Schwert der Stille - Titel 6 | ||
7 | Das Schwert der Stille - Titel 7 | ||
8 | Das Schwert der Stille - Titel 8 | ||
9 | Das Schwert der Stille - Titel 9 | ||
10 | Das Schwert der Stille - Titel 10 | ||
11 | Das Schwert der Stille - Titel 11 | ||
12 | Das Schwert der Stille - Titel 12 | ||
13 | Das Schwert der Stille - Titel 13 | ||
14 | Das Schwert der Stille - Titel 14 | ||
CD 2 | |||
1 | Das Schwert der Stille - Titel 15 | ||
2 | Das Schwert der Stille - Titel 16 | ||
3 | Das Schwert der Stille - Titel 17 | ||
4 | Das Schwert der Stille - Titel 18 | ||
5 | Das Schwert der Stille - Titel 19 | ||
6 | Das Schwert der Stille - Titel 20 | ||
7 | Das Schwert der Stille - Titel 21 | ||
8 | Das Schwert der Stille - Titel 22 | ||
9 | Das Schwert der Stille - Titel 23 | ||
10 | Das Schwert der Stille - Titel 24 | ||
11 | Das Schwert der Stille - Titel 25 | ||
CD 3 | |||
1 | Das Schwert der Stille - Titel 26 | ||
2 | Das Schwert der Stille - Titel 27 | ||
3 | Das Schwert der Stille - Titel 28 | ||
4 | Das Schwert der Stille - Titel 29 | ||
5 | Das Schwert der Stille - Titel 30 | ||
6 | Das Schwert der Stille - Titel 31 | ||
7 | Das Schwert der Stille - Titel 32 | ||
8 | Das Schwert der Stille - Titel 33 | ||
9 | Das Schwert der Stille - Titel 34 | ||
10 | Das Schwert der Stille - Titel 35 | ||
11 | Das Schwert der Stille - Titel 36 | ||
12 | Das Schwert der Stille - Titel 37 | ||
13 | Das Schwert der Stille - Titel 38 | ||
CD 4 | |||
1 | Das Schwert der Stille - Titel 39 | ||
2 | Das Schwert der Stille - Titel 40 | ||
3 | Das Schwert der Stille - Titel 41 | ||
4 | Das Schwert der Stille - Titel 42 | ||
5 | Das Schwert der Stille - Titel 43 | ||
6 | Das Schwert der Stille - Titel 44 | ||
7 | Das Schwert der Stille - Titel 45 | ||
8 | Das Schwert der Stille - Titel 46 | ||
9 | Das Schwert der Stille - Titel 47 | ||
10 | Das Schwert der Stille - Titel 48 | ||
11 | Das Schwert der Stille - Titel 49 | ||
CD 5 | |||
1 | Das Schwert in der Stille - Titel 50 | ||
2 | Das Schwert in der Stille - Titel 51 | ||
3 | Das Schwert in der Stille - Titel 52 | ||
4 | Das Schwert in der Stille - Titel 53 | ||
5 | Das Schwert in der Stille - Titel 54 | ||
6 | Das Schwert in der Stille - Titel 55 | ||
7 | Das Schwert in der Stille - Titel 56 | ||
8 | Das Schwert in der Stille - Titel 57 | ||
9 | Das Schwert in der Stille - Titel 58 | ||
10 | Das Schwert in der Stille - Titel 59 | ||
11 | Das Schwert in der Stille - Titel 60 | ||
12 | Das Schwert in der Stille - Titel 61 | ||
CD 6 | |||
1 | Das Schwert in der Stille - Titel 62 | ||
2 | Das Schwert in der Stille - Titel 63 | ||
3 | Das Schwert in der Stille - Titel 64 | ||
4 | Das Schwert in der Stille - Titel 65 | ||
5 | Das Schwert in der Stille - Titel 66 | ||
6 | Das Schwert in der Stille - Titel 67 | ||
7 | Das Schwert in der Stille - Titel 68 | ||
8 | Das Schwert in der Stille - Titel 69 | ||
9 | Das Schwert in der Stille - Titel 70 | ||
10 | Das Schwert in der Stille - Titel 71 | ||
11 | Das Schwert in der Stille - Titel 72 | ||
CD 7 | |||
1 | Das Schwert in der Stille - Titel 73 | ||
2 | Das Schwert in der Stille - Titel 74 | ||
3 | Das Schwert in der Stille - Titel 75 | ||
4 | Das Schwert in der Stille - Titel 76 | ||
5 | Das Schwert in der Stille - Titel 77 | ||
6 | Das Schwert in der Stille - Titel 78 | ||
7 | Das Schwert in der Stille - Titel 79 | ||
8 | Das Schwert in der Stille - Titel 80 | ||
9 | Das Schwert in der Stille - Titel 81 | ||
10 | Das Schwert in der Stille - Titel 82 |
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Als "literarisch anspruchsvollste phantastische Buchreihe der letzten Zeit" würdigt Annette Zerpner die nunmehr vierbändige Saga "Der Clan der Otori" von Lian Hearn. Inhaltlich fällt das monumentale Werk um die Suche des jugendlichen Kriegers Takeo nach seinem Platz in der Welt ihres Erachtens zwar nicht aus dem Fantasy-Rahmen. Dafür glänzt es zu Zerpners Freude um so mehr durch seine darstellerischen Qualitäten. Überzeugend findet sie nicht nur die liebevolle Gestaltung eines feudalen Japans und die gekonnte Führung eines großen Figurenensembles sowie die genaue Zeichnung der Frauenfiguren und die ungeschönten Schilderungen des Kriegerdaseins. Mit hohem Lob gedenkt sie auch der literarischen Fähigkeiten der Autorin, die es verstehe, die historische Kultur Japans und seiner Mythen für ihre Geschichte optimal einzusetzen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 01.08.2003Verpflichtet auf Leben und Tod
Fantasy-Erzählung aus Japan
Blut fließt reichlich, und der Leser lernt interessante Todesarten kennen: Spielarten des Vierteilens, des Hängens, des Aufs-Rad-Flechtens. Wir befinden uns in einer Art Mittelalter, nur düsterer und noch nicht christlich. Die Geschichte des Knaben Tomasu, dessen Dorf samt allen Bewohnern von dem niedergebrannt wurde, der sein großer Gegner sein wird, ist der Autorin in Japan eingefallen. So stellen die westlichen Vorstellungen eines östlichen Feudalsystems die Kulisse dar, vor der die aus prähistorischen Albträumen entsprungene Fantasy-Mannschaft agiert: Da ist Tomasu, gegen den auch das Schwert des Mörders zuckt. Da der Unbekannte, der den Knaben rettet, und den man gleich als den Guten erkennt, ein Lord, ein Fürst, dem gerade der Bruder ermordet worden ist und der in Tomasu dessen Abbild sieht, aber auch zauberische Eigenschaften in ihm erkennt, die nur den Männern eines bestimmten Stammes zu eigen sind. Sie können überscharf hören, sich unsichtbar machen oder ihre Gestalt verdoppeln – und sie sind Attentäter und verdingen sich jedem, der sie braucht. Wozu braucht nun der Fürst den Waisenknaben? Wie findet sich dieser mit seinem geheimen Stammeserbe ab, der doch bei den Verborgenen aufwuchs, die Gewaltlosigkeit leben?
Nach den Regeln dieser Welt fühlt sich Tomasu seinem Retter Shigeru auf Leib und Seele verpflichtet, und so wird aus dem sanften, verspielten Kind Takeo, der Adoptivsohn des Lords. Er lernt fechten und reiten und bei einem alten Freund des Lords die Zauberkünste seines eigenen Stammes, aber auch den Verrat kennen. Aber an der Rechtfertigung dieses Verrats, der zum Tode des Lords im Kampf gegen den gemeinsamen Feind führt, zeigt die Autorin ihr Geschick, eine eigene Ethik zu konstruieren, nach der die Leser Mord nicht gleich moralisch ablehnen. Zu diesem Zwecke hat sie Iida, den bösen Lord, mit allen Insignien der Hölle ausgestattet.
Sein Gegenbild ist Shigeru, der das Schlangenschwert der Gerechten führt. Tomasu wird zum Krieger, zum Attentäter, den Shigeru auf Iida, den Mörder seines Bruders, ansetzt. Bluttat gegen Bluttat. Ist das Gerechtigkeit oder gerechtfertigt? Ist der Tod in der offenen Schlacht etwas anderes als der Meuchelmord? Ist Tyrannenmord zu vergeben, falls er der Vernichtung dessen dient, der als das malum omnium anzusehen ist?
Das sind Fragen, die im Charakter der klassischen Fantasy ruhen. Und selbstverständlich gibt es die Schönste der Schönen, Lady Kaede, Takeo liebt sie, und sie ist es, die dem Schandtäter Iida ihren Dolch in den Wanst rammt. Takeo also muss nicht morden. Seine Liebste hat ihn erlöst, und er bleibt – von ein paar Verteidigungstotschlägen abgesehen – unser reiner junger Held.
Aber noch hat er kein Happy End verdient, in diesem ersten Teil der Trilogie. Erst holt ihn die Vergangenheit wieder ein. Aber der Leser muss nicht um den Helden fürchten. Denn das gehört zum Gesetz des Genres und zum Reiz einer so gut erzählten Geschichte wie dieser: Der Leser wird belohnt. Er wird vom ersten Wort an in eine seltsam vertraute, archaische Welt geführt, in der alles seine Ordnung hat. Es sind zeitlose Gefilde. Die Gewalt ist noch nicht gebändigt, das Wort Gewissen noch nicht erfunden, und Gerechtigkeit ist nicht absolut, sondern immer relativ.
Das sind Träume, Ventile unserer dunklen Lüste. Der Erfolg der Fantasy von Tolkien bis zum Krieg der Sterne zeigt, wie stark die Sehnsucht nach einer überschaubaren, noch nicht verwalteten und digitalisierten Welt ist, und viele Autoren stillen dieses Bedürfnis nach Art der Epigonen mit schierem Waffengeklirr, schnaubenden Rössern, Irrfahrten und dann und wann einem Drachen.
Lian Hearn aber gibt dem Genre einen eigenen Helden: Takeo empfindet Mitleid, und die Autorin gewährt ihm die Freiheit der Wahl. Noch fühlt er sich durch sein Wort, durch Ehre und Fürstenpflicht beschwert und verwirrt, aber er scheint auf dem Wege, keine Fantasy-Marionette, sondern ein Mensch wie wir zu werden, liebebedürftig und friedensliebend in einer Welt ungehemmter Grausamkeit und Gier. Ein kluges und ein reizvolles Buch. Eltern und Erzieher sollten es lesen, um darüber mit den Kindern zu reden. Diese jedenfalls werden neugierig sein, wohin es mit Takeo geht. (ab 13 Jahre und Erwachsene)
SYBIL GRÄFIN SCHÖNFELDT
LIAN HEARN: Das Schwert in der Stille. Aus dem Englischen von Irmela Brender. Carlsen Verlag 2003. 376 Seiten, 18 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
Fantasy-Erzählung aus Japan
Blut fließt reichlich, und der Leser lernt interessante Todesarten kennen: Spielarten des Vierteilens, des Hängens, des Aufs-Rad-Flechtens. Wir befinden uns in einer Art Mittelalter, nur düsterer und noch nicht christlich. Die Geschichte des Knaben Tomasu, dessen Dorf samt allen Bewohnern von dem niedergebrannt wurde, der sein großer Gegner sein wird, ist der Autorin in Japan eingefallen. So stellen die westlichen Vorstellungen eines östlichen Feudalsystems die Kulisse dar, vor der die aus prähistorischen Albträumen entsprungene Fantasy-Mannschaft agiert: Da ist Tomasu, gegen den auch das Schwert des Mörders zuckt. Da der Unbekannte, der den Knaben rettet, und den man gleich als den Guten erkennt, ein Lord, ein Fürst, dem gerade der Bruder ermordet worden ist und der in Tomasu dessen Abbild sieht, aber auch zauberische Eigenschaften in ihm erkennt, die nur den Männern eines bestimmten Stammes zu eigen sind. Sie können überscharf hören, sich unsichtbar machen oder ihre Gestalt verdoppeln – und sie sind Attentäter und verdingen sich jedem, der sie braucht. Wozu braucht nun der Fürst den Waisenknaben? Wie findet sich dieser mit seinem geheimen Stammeserbe ab, der doch bei den Verborgenen aufwuchs, die Gewaltlosigkeit leben?
Nach den Regeln dieser Welt fühlt sich Tomasu seinem Retter Shigeru auf Leib und Seele verpflichtet, und so wird aus dem sanften, verspielten Kind Takeo, der Adoptivsohn des Lords. Er lernt fechten und reiten und bei einem alten Freund des Lords die Zauberkünste seines eigenen Stammes, aber auch den Verrat kennen. Aber an der Rechtfertigung dieses Verrats, der zum Tode des Lords im Kampf gegen den gemeinsamen Feind führt, zeigt die Autorin ihr Geschick, eine eigene Ethik zu konstruieren, nach der die Leser Mord nicht gleich moralisch ablehnen. Zu diesem Zwecke hat sie Iida, den bösen Lord, mit allen Insignien der Hölle ausgestattet.
Sein Gegenbild ist Shigeru, der das Schlangenschwert der Gerechten führt. Tomasu wird zum Krieger, zum Attentäter, den Shigeru auf Iida, den Mörder seines Bruders, ansetzt. Bluttat gegen Bluttat. Ist das Gerechtigkeit oder gerechtfertigt? Ist der Tod in der offenen Schlacht etwas anderes als der Meuchelmord? Ist Tyrannenmord zu vergeben, falls er der Vernichtung dessen dient, der als das malum omnium anzusehen ist?
Das sind Fragen, die im Charakter der klassischen Fantasy ruhen. Und selbstverständlich gibt es die Schönste der Schönen, Lady Kaede, Takeo liebt sie, und sie ist es, die dem Schandtäter Iida ihren Dolch in den Wanst rammt. Takeo also muss nicht morden. Seine Liebste hat ihn erlöst, und er bleibt – von ein paar Verteidigungstotschlägen abgesehen – unser reiner junger Held.
Aber noch hat er kein Happy End verdient, in diesem ersten Teil der Trilogie. Erst holt ihn die Vergangenheit wieder ein. Aber der Leser muss nicht um den Helden fürchten. Denn das gehört zum Gesetz des Genres und zum Reiz einer so gut erzählten Geschichte wie dieser: Der Leser wird belohnt. Er wird vom ersten Wort an in eine seltsam vertraute, archaische Welt geführt, in der alles seine Ordnung hat. Es sind zeitlose Gefilde. Die Gewalt ist noch nicht gebändigt, das Wort Gewissen noch nicht erfunden, und Gerechtigkeit ist nicht absolut, sondern immer relativ.
Das sind Träume, Ventile unserer dunklen Lüste. Der Erfolg der Fantasy von Tolkien bis zum Krieg der Sterne zeigt, wie stark die Sehnsucht nach einer überschaubaren, noch nicht verwalteten und digitalisierten Welt ist, und viele Autoren stillen dieses Bedürfnis nach Art der Epigonen mit schierem Waffengeklirr, schnaubenden Rössern, Irrfahrten und dann und wann einem Drachen.
Lian Hearn aber gibt dem Genre einen eigenen Helden: Takeo empfindet Mitleid, und die Autorin gewährt ihm die Freiheit der Wahl. Noch fühlt er sich durch sein Wort, durch Ehre und Fürstenpflicht beschwert und verwirrt, aber er scheint auf dem Wege, keine Fantasy-Marionette, sondern ein Mensch wie wir zu werden, liebebedürftig und friedensliebend in einer Welt ungehemmter Grausamkeit und Gier. Ein kluges und ein reizvolles Buch. Eltern und Erzieher sollten es lesen, um darüber mit den Kindern zu reden. Diese jedenfalls werden neugierig sein, wohin es mit Takeo geht. (ab 13 Jahre und Erwachsene)
SYBIL GRÄFIN SCHÖNFELDT
LIAN HEARN: Das Schwert in der Stille. Aus dem Englischen von Irmela Brender. Carlsen Verlag 2003. 376 Seiten, 18 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de