Auch in diesem Roman lässt Dan Brown unseren Professor Langdon umherjagen, von Symbol zu Symbol, von Hinweis zu Hinweis. Wie bereits in Illuminati beginnt auch Das verlorene Symbol mit seitenweise wissenschaftlichem Geplänkel. Diesmal werden wir aber nicht über Antimaterie belehrt, sondern Dan hat
sich die Noetik auserkoren. Da im Vorwort steht, dass die angeführten wissenschaftlichen Fakten den…mehrAuch in diesem Roman lässt Dan Brown unseren Professor Langdon umherjagen, von Symbol zu Symbol, von Hinweis zu Hinweis. Wie bereits in Illuminati beginnt auch Das verlorene Symbol mit seitenweise wissenschaftlichem Geplänkel. Diesmal werden wir aber nicht über Antimaterie belehrt, sondern Dan hat sich die Noetik auserkoren. Da im Vorwort steht, dass die angeführten wissenschaftlichen Fakten den Tatsachen entsprechen, glaub ich ihm das mal. Nur - irgendwie ist vieles was er in dieser Beziehung anführt, für die Geschichte nicht wirklich wichtig. Im nachhinein wirkt es auf mich, als wäre es nur eingebaut worden, um eine Botschaft zu predigen, so ganz nebenbei. Im Prinzip ja okay, aber sorgt es doch für gewisse Längen im Buch, ganz besonders das Ende zieht sich gewaltig.
Grundsätzlich lässt sich das verlorene Symbol aber schnell und flüssig lesen. Wie gewohnt wird Spannung aufgebaut und alles häppchenweise offenbart. Wobei einige Dinge für mich zu lange im Verborgenen blieben, beispielsweise was zum Henker das CIA überhaupt will. Das erfährt man erst sehr spät.
Auch trägt Dan Brown teilweise sehr dick auf. Sicher - wenn man vom Tod einer Hauptperson liest, ist man erst mal schockiert. Aber ich hatte doch irgendwie das Gefühl nur vorgeführt zu bekommen, was der liebe Dan in den sechs Jahren, die er für diesen Roman gebraucht hat, alles recherchiert hat.
Was er über die Freimaurer zu sagen hat, hat mich dagegen wieder fasziniert. Auch die Art und Weise, auf die die Pyramide ihre Geheimnisse nach und nach offenbart, ist gut gemacht.
Aber das Ende stößt mir wieder leicht sauer auf: Peter Solomon wurde von einem Wahnsinnigen die Hand amputiert und als sich endlich alles zum Guten wendet, wird er nicht sofort ins Krankenhaus verfrachtet, sondern marschiert mit Robert in Washington rum, um ihm zum Dank Freimaurergeheimnisse zu offenbaren. Hallo?
Vielleicht sollte Dan Brown beim nächsten Roman weniger Zeit in obskure Wissenschaftsfakten stecken, und dafür mehr Rücksicht auf alltägliche Logik nehmen.
Trotz aller Spannung kann ich daher nur 3,5 Sterne vergeben.