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Vor 20 Jahren trafen sieben Jungen in der elitären Privatschule Potter's Field aufeinander und wurden Freunde. Nun sterben sie, einer nach dem anderen, auf unvorstellbar grausame Art. Das ruft Detective Constable Max Wolfe auf den Plan: Koffeinjunkie, Hundeliebhaber, alleinerziehender Vater. Und der Albtraum jedes Mörders. Er folgt der blutigen Fährte des Killers von Londons Hinterhöfen und Straßen bis in die dunkelsten Winkel des Internets. Mit jeder neuen Leiche kommt Max dem Täter näher - doch damit bringt er nicht nur sich selbst, sondern auch seine kleine Tochter in tödliche Gefahr ...

Produktbeschreibung
Vor 20 Jahren trafen sieben Jungen in der elitären Privatschule Potter's Field aufeinander und wurden Freunde. Nun sterben sie, einer nach dem anderen, auf unvorstellbar grausame Art. Das ruft Detective Constable Max Wolfe auf den Plan: Koffeinjunkie, Hundeliebhaber, alleinerziehender Vater. Und der Albtraum jedes Mörders. Er folgt der blutigen Fährte des Killers von Londons Hinterhöfen und Straßen bis in die dunkelsten Winkel des Internets. Mit jeder neuen Leiche kommt Max dem Täter näher - doch damit bringt er nicht nur sich selbst, sondern auch seine kleine Tochter in tödliche Gefahr ...
Autorenporträt
Tony Parsons, der seine Karriere als Musikkritiker begann, ist einer der erfolgreichsten Kolumnisten und Fernsehjournalisten Großbritanniens. Er gehört zu den Stars der englischen Literaturszene, und seine Romane standen ausnahmslos monatelang ganz oben auf den internationalen Bestsellerlisten. Tony Parsons lebt mit seiner zweiten Frau und ihrer gemeinsamen Tochter in London.Dietmar Wunder leiht nicht nur seit Jahren erfolgreich Hollywoodstars wie Adam Sandler, Jamie Foxx und Robert Downey Jr. seine Stimme, sondern seit neuestem auch dem neuen James Bond, Daniel Craig. Außerdem ist er als Synchronregisseur und Autor tätig
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.03.2015

Was ist das, ein Ripper?
Erklärkrimi: Tony Parsons misstraut seinen Lesern

Sind Leser von Kriminalromanen blöder als die von staatlich geprüfter Prosa? Natürlich nicht. Aber warum behandelt der englische Schriftsteller Tony Parsons sie dann nur so? "Dein finsteres Herz" heißt sein Krimidebüt - sonst schreibt er Gesellschaftsromane wie eine Art Nick Hornby ohne Humor, aber mit pegidistischen Neigungen und Punkvergangenheit. Es ist der Auftakt einer Reihe um den jungen Polizisten Max Wolfe, der bei seinem ersten Fall im Londoner Morddezernat einem Ripper auf der Spur ist: Nach und nach werden Schulfreunde aus der englischen Oberschicht massakriert, sie teilen ein Geheimnis aus ihrer gemeinsamen Zeit auf einer Eliteschule in den späten achtziger Jahren. Und früh ahnt man, wofür sich dann Parsons lange Zeit lässt: wer was wann getan haben könnte. Wer wo dahintersteckt.

Die Konventionalität seiner Geschichte würde gar nicht stören, läse sich "Dein finsteres Herz" nicht wie ein Was-ist-was-Buch der englischen Kriminalistik. Ständig legt Parsons seinen Figuren Antworten auf Fragen in den Mund, die man sich gar nicht stellt. Es wirkt, als habe er für sein Buch kräftig recherchiert und wolle jetzt um jeden Preis sein Wissen loswerden: Wie heißt der Zentralcomputer der Londoner Polizei? Wo steht das neue Gebäude von Scotland Yard? Wie hieß das Imperial War Museum früher? Was ist das Prinzip der Goldenen Stunde?

Man braucht das alles gar nicht. Und genauso wenig braucht man, dass Parsons alle paar Seiten - nervtötend, man kennt das aus dem "Tatort" - den Stand der Ermittlung zusammenfasst. Damit ja keiner etwas verpasst. Selten, dass eine Szene mal die Luft hat, einfach nur zu wirken. Selten, dass Parsons seinen Lesern vertraut. Stattdessen motzt er seinen Stil künstlich auf, zum Beispiel mit bedeutungsheischenden Absätzen, die nur einen Satz lang sind, was allerdings absurd komisch wirkt, wenn es um Banalitäten geht wie: "Wir lebten gegenüber vom alten Fleischmarkt Smithfield." Oder: "Ich hatte das Zitat bereits gefunden."

Dabei ist die Idee eigentlich interessant: Einen Ermittler beim Werden zuzuschauen. Beim Fehlermachen. Beim Dazulernen. Aber dieser Max Wolfe bleibt blass und öde, auch wenn ihn Parsons ausstattet mit einer kleinen Tochter, einem noch kleineren Hund und einer Boxerseele. Weil diese männerharte Sentimentalität so wohlkalkuliert ist wie das Personal wohlbekannt: eine humorvolle-herablassende Pathologin. Eine strenge Polizeichefin. Ein tapferer Vorgesetzter mit dem Herz auf dem rechten Fleck, der dran glauben muss. Eine karrieristische Online-Journalistin, die als Lockvogel auch fast dran glauben muss. Und Mordopfer aus der englischen Oberschicht, die zu herrschen gewohnt sind, weil sie selbst früh unterworfen wurden - in der Schule.

Tony Parsons arbeitet sich nicht zum ersten Mal an diesem neurotischen Milieu ab, es lohnt sich auch, nur macht es diesen ersten Fall von Max Wolfe nicht lebendiger.

TOBIAS RÜTHER

Tony Parsons: "Dein finsteres Herz". Detective Max Wolfes erster Fall. Kriminalroman.

Aus dem Englischen von Dietmar Schmidt. Lübbe Verlag, Köln 2014. 384 S., br., 14,99 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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