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Charkiw 1993. Der Sozialismus ist vorbei - der Manchesterkapitalismus beginnt: Amerikanische Erweckungsprediger treten auf, prügelnde Polizeibeamte, besoffene Wodka-Schmuggler, durchgeknallte Kleinkriminelle. Und mittendrin: vier Freunde - Dog Pawlow, Wasja Kommunist, der Ich-Erzähler Zhadan und Sascha Zündkerze, der im Pionierlager "Chemiker" als Betreuer arbeitet...

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Produktbeschreibung
Charkiw 1993. Der Sozialismus ist vorbei - der Manchesterkapitalismus beginnt: Amerikanische Erweckungsprediger treten auf, prügelnde Polizeibeamte, besoffene Wodka-Schmuggler, durchgeknallte Kleinkriminelle. Und mittendrin: vier Freunde - Dog Pawlow, Wasja Kommunist, der Ich-Erzähler Zhadan und Sascha Zündkerze, der im Pionierlager "Chemiker" als Betreuer arbeitet...

Autorenporträt
Serhij Zhadan, geb. 1974 im Gebiet Luhansk/Ostukraine, studierte Germanistik, promovierte über den ukrainischen Futurismus und gehört seit 1991 zu den prägenden Figuren der jungen Szene in Charkiw.

Harry Rowohlt, geboren 1945 in Hamburg, lebte als Autor, Übersetzer und begnadeter Vortragskünstler in Hamburg Eppendorf. Er brillierte unregelmäßig als Penner Harry in der Fernsehserie 'Lindenstraße'. 1999 erhielt er den "Johann-Heinrich-Voß-Preis" der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Im Januar 2001 erhielt er den Satirepreis "Göttinger Elch". Harry Rowohlt verstarb im Juni 2015.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

"Was für ein Buch!" jubelt Rezensentin Ilma Rakusa fast ergriffen über diesen Roman des "ukrainischen Rimbaud" - ihrer Ansicht nach ein "Ausnahmetalent". Das Buch sei ein großer Wurf, "himmeltraurig und urkomisch, hoffnungslos und tief poetisch, pechschwarz und von einer unbändigen, zornigen Kraft", schreibt sie "zutiefst berührt" von diesem Werk, das ihren Informationen zufolge Anfang der neunziger Jahre unter kriminellen Jugendlichen im postkommunistischen Charkiw spielt. Serhij Zhadans Schilderung rechne ausgesprochen schonungslos mit der kommunistischen Vergangenheit ebenso ab wie mit der turbokapitalistischen Gegenwart. Die wüste Handlung spielt sich, wie wir lesen, an vier Tagen ab, in denen man entwurzelten und gewalttätigen Jugendlichen, korrupten Milizionären und bewaffneten Roma-Dealern, versifften Funktionärstöchtern und amerikanischen Erweckungspredigern begegnet. Getragen wird das "düstere" Buch aus Sicht der Rezensentin auch von einer radikalen Sprache, einem expressiven, raphaften, verzweifelten, tief poetischen und zornigen Sound, den Zhadan Rakusas Ansicht nach der Musik abgeschaut hat, und den das Übersetzerduo Juri Durkot und Sabine Stöhr brillant ins Deutsche gebracht hätten.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Schnell, voller Leben und einfach berauschend.« Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung