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In der Fortsetzung zu "Der Schwimmer" ist wieder Hochspannung garantiert. Eine junge Schwedin, die in New York lebt, wird in die Angelegenheiten Ihres Bruders verwickelt, der für den IS kämpft. Und ein Kollege von Clara Waldéen wird vor einen fahren Zug gestoßen, kurz nachdem Claras Computer gestohlen wurde. Die Spuren führen nach Schweden. In einem schwülheißen August kreuzen sich dort die Wege der beiden Frauen ...

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Produktbeschreibung
In der Fortsetzung zu "Der Schwimmer" ist wieder Hochspannung garantiert. Eine junge Schwedin, die in New York lebt, wird in die Angelegenheiten Ihres Bruders verwickelt, der für den IS kämpft. Und ein Kollege von Clara Waldéen wird vor einen fahren Zug gestoßen, kurz nachdem Claras Computer gestohlen wurde. Die Spuren führen nach Schweden. In einem schwülheißen August kreuzen sich dort die Wege der beiden Frauen ...
Autorenporträt
Zander, Joakim
Joakim Zander, 1975 in Stockholm geboren, wuchs in Söderjöping an der schwedischen Küste auf und lebte in Syrien, Israel und den USA. Er studierte Jura in Uppsala, promovierte in Maastricht und arbeitete danach für das Europäische Parlament und die Europäische Kommission in Brüssel und Helsinki. Derzeit lebt er in Lund. "Der Schwimmer" war sein erfolgreicher Debüt-Roman. 2016 folgte "Der Bruder".

Allenstein, Ursel
Ursel Allenstein ist eine deutsche literarische Übersetzerin. Allenstein übersetzt vorwiegend Belletristik aus dem Dänischen, Schwedischen und Norwegischen ins Deutsche.

Hoyer, Nina
Nina Hoyer ist eine Skandinavistin und Literaturübersetzerin für Schwedisch, Dänisch und Norwegisch. Nach ihrem Studium arbeitete sie als beim Ravensburger Verlag. Heute lebt sie auf Sylt.

Petrick, Dirk
Dirk Petrick ist Schauspieler, Synchronsprecher und Kinderbuchautor. In dem Thriller "Der Bruder" von Joakim Zander ist er an der Seite von Ulrike Hübschmann zu hören.
Trackliste
CD 1
1Der Bruder00:01:47
2Der Bruder00:01:48
3Der Bruder00:01:59
4Der Bruder00:01:44
5Der Bruder00:01:25
6Der Bruder00:01:14
7Der Bruder00:01:09
8Der Bruder00:01:55
9Der Bruder00:01:50
10Der Bruder00:01:59
11Der Bruder00:01:57
12Der Bruder00:01:55
13Der Bruder00:01:03
14Der Bruder00:01:41
15Der Bruder00:01:54
16Der Bruder00:01:26
17Der Bruder00:01:55
18Der Bruder00:01:25
19Der Bruder00:01:58
20Der Bruder00:02:01
Weitere 23 Tracks anzeigen
CD 2
1Der Bruder00:01:46
2Der Bruder00:01:55
3Der Bruder00:01:10
4Der Bruder00:01:26
5Der Bruder00:01:48
6Der Bruder00:01:42
7Der Bruder00:01:40
8Der Bruder00:01:58
9Der Bruder00:01:55
10Der Bruder00:01:43
11Der Bruder00:01:19
12Der Bruder00:01:04
13Der Bruder00:01:50
14Der Bruder00:01:58
15Der Bruder00:01:32
16Der Bruder00:01:41
17Der Bruder00:01:56
18Der Bruder00:01:28
19Der Bruder00:01:44
20Der Bruder00:01:43
Weitere 24 Tracks anzeigen
CD 3
1Der Bruder00:02:00
2Der Bruder00:01:56
3Der Bruder00:01:33
4Der Bruder00:01:42
5Der Bruder00:01:50
6Der Bruder00:01:44
7Der Bruder00:01:13
8Der Bruder00:01:59
9Der Bruder00:01:14
10Der Bruder00:01:46
11Der Bruder00:01:40
12Der Bruder00:01:30
13Der Bruder00:01:32
14Der Bruder00:01:39
15Der Bruder00:01:48
16Der Bruder00:01:49
17Der Bruder00:01:45
18Der Bruder00:01:41
19Der Bruder00:01:27
20Der Bruder00:02:01
Weitere 22 Tracks anzeigen
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.07.2016

Das zweite Buch ist immer das schwerste
Krimis in Kürze: Max Annas, Ahmed Mourad und Joakim Zander

Unser Mann in Südafrika heißt Max Annas, lebt in Berlin und hat es nach einem Achtungserfolg mit seinem Debüt "Die Farm" (F.A.Z. vom 15. Dezember 2014) mit seinem zweiten Roman "Die Mauer" (Rowohlt Taschenbuch, 223 S., 12,- [Euro]) nicht nur zu einem großen Verlag, sondern aus dem Stand auf den Spitzenplatz der KrimiZeit-Bestenliste gebracht. Der Mann kann also etwas, und er hat eine Lobby.

Annas zeigt sich auch in seinem zweiten Buch als Vertreter der hartkochenden, reduktionistischen Schule. Hundertfünfzehn Kapitel, ungefähr für jede Minute der erzählten Zeit eines, sorgen für mächtig Druck auf dem Kessel eines Plots, der eigentlich ganz harmlos beginnt. Nach einer Autopanne sucht der junge Schwarze Moses Hilfe ausgerechnet in einer Gated Community von Weißen, die um die Mittagszeit einigermaßen entvölkert in der Sonne grillt. Dort schnürt zur gleichen Zeit ein Einbrecherpärchen durch die leeren Häuser. Dummerweise stoßen Thembinkosi und Nozipho dabei auf eine noch nicht wirklich kalte Frauenleiche, die man in einer Kühltruhe deponiert hat. Kann ja keiner ahnen, dass die Täter an den Tatort zurückkehren werden, das Diebespaar sich im Schrank verstecken muss und dass der geplagte Moses von einem Schlamassel in den nächsten stolpert.

Auf der Flucht vor der Security hechtet er über Mauern und Hecken, rammt Bewohner und stört ein schwarz-weißes Paar beim Sex - und ruft endlich die Polizei auf den Plan. Am Ende liegen viele Tote auf dem Asphalt, und die Verfilmung wird "Moses rennt" heißen. Auch wenn der Dauersprint ermüdet, Annas' multiperspektivische Figurenregie führt von einem Alleingang zu einer vollen Bühne - und zu einem sehr spaßigen Abgang.

Noch ein zweites Buch: Anders, aber nicht wirklich besser, stehen die Dinge am Nordende des afrikanischen Kontinents. Aus der ägyptischen Hauptstadt Kairo schickt Ahmed Mourad nach "Diamantenstaub" (dt. 2014) einen im Original bereits 2007 erschienenen Thriller mit dem Titel "Vertigo" (Lenos Verlag, 398 S., geb., 22, - [Euro] ), eine Wortmeldung aus einem Land im Würgegriff der Korruption. Mit dem Autor hat es eine besondere Bewandtnis: Er war Hoffotograf des mittlerweile gestürzten Diktators Mubarak, sein Roman ist das Ergebnis einer Art Therapie, mit der Mourad schreibend bewältigen wollte, was er tagsüber ablichten musste und nicht ertragen konnte. Sein Protagonist Achmed ist ebenfalls Fotograf, allerdings spezialisiert auf Society. In der Bar Vertigo wird er Zeuge eines Attentats auf zwei mächtige Wirtschaftsbosse, das er mit seiner Kamera festhält, und daraufhin selbst zum Gejagten.

Mourad gilt in Ägypten als wichtige Stimme, der Roman wurde verfilmt, auch weil er - wie die Titelverbeugung vor Hitchcock andeutet - voller Filmzitate ist, die sich dem im ägyptischen Filmschaffen unkundigen deutschen Leser nicht alle erschließen. Das Buch verbindet die arabische Erzähltradition mit dem westlichen Politthriller und ist dabei näher an einem Gesellschaftsroman als an einem konfektionierten Pageturner aus einer amerikanischen Schreibfabrik. Man erfährt darin viel über die Machtmechanismen eines Landes, das sich bis heute nicht aus den Fängen des Klientilismus befreien konnte.

Und noch ein zweites Buch: Der Schwede Joakim Zander debütierte vor zwei Jahren mit "Der Schwimmer". Auch in seinem neuen Buch "Der Bruder" (Rowohlt Polaris, 459 S., br., 14,99 [Euro]) spielt die Figur Klara Walldéen eine Rolle. Die Schwedin arbeitet an einem Londoner Institut an einer Studie, die bei einer EU-Konferenz von ihrer Vorgesetzten Charlotte präsentiert wird und beweisen soll, dass nationale Polizeiapparate mit den Folgen der Masseneinwanderung überfordert sind und Unterstützung durch private Sicherheitsfirmen brauchen.

Wie praktisch, dass kurz vor der Konferenz im Stockholmer Problemviertel Bergort Unruhen ausgebrochen sind. Mitten in diesen steckt das Geschwisterpaar Yasemine und Fadi, Abkömmlinge von Zuwanderern und schwedische Staatsbürger. Sie ist nach Jahren zum ersten Mal aus New York zurückgekehrt, weil es Gerüchte gibt, ihr Bruder sei als radikalisierter Muslim in Syrien gestorben, bei einem Drohnenangriff. Andere behaupten: Fadi treibt sich in Bergort herum. Parallel dazu kommt Walldéen in London einem Komplott auf die Spur: Die Studie ist eine Auftragsarbeit. Eine mächtige Lobby schafft sich einen neuen Absatzmarkt, indem sie eine neue Wirklichkeit kreiert. Da darf der Geheimdienst nicht fehlen, der bei der Radikalisierung Fadis die Fäden zog. Ein westlicher Staat, der Bürger mit Migrationshintergrund opfert? Allah bewahre!

"Hinter geschlossenen Türen passieren so manche unschöne Dinge, von denen wir nie erfahren", spricht die Superanwältin Gabriella, die als rettender Engel auftritt. In diesem Stil operiert Zander sprachlich häufig im Trivialen, er liebt die Redundanz und das Pathos, aber das wird Liebhaber des Cinemascope nicht abschrecken.

HANNES HINTERMEIER

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Ein packender Krimi über eine auseinander fallende Gesellschaft, politisch brisant und sehr berührend. WDR 4 "Bücher"