Philipp Devigne erbt völlig überraschend von einer alten Tante einen großen Gelbetrag und ein viktorianisches Haus im noblen Stadtteil Chelsea. Das erlesen eingerichtete Haus schlägt Philipp sofort in seinen Bann, nur ein billiger Druck in einem aufwändigen Ebenholzrahmen stört den Gesamteindruck.
Auf dem Dachboden findet Philipp dann 2 Porträts, die in den Rahmen zu gehören scheinen. Vor allem…mehrPhilipp Devigne erbt völlig überraschend von einer alten Tante einen großen Gelbetrag und ein viktorianisches Haus im noblen Stadtteil Chelsea. Das erlesen eingerichtete Haus schlägt Philipp sofort in seinen Bann, nur ein billiger Druck in einem aufwändigen Ebenholzrahmen stört den Gesamteindruck. Auf dem Dachboden findet Philipp dann 2 Porträts, die in den Rahmen zu gehören scheinen. Vor allem das weibliche Bild übt auf Philipp eine besondere Wirkung aus, obwohl er eigentlich Mildred, die Tochter seiner ehemaligen Hauswirtin heiraten wollte.
Gewohnt stimmungsvoll ist auch diese Geschichte aus der Feder von Edith Nesbit, die auf einer Kurzgeschichte der Autorin basiert. Sehr gelungen wird die Atmosphäre in dem viktorianischen Haus eingefangen, auch die technische Umsetzung und die Sprecher sind gewohnt hervorragend, allerdings täuscht das nicht darüber hinweg, dass die Story an sich ein wenig dünn ist und viele Fragen offen bleiben. Zum einen ist der Grund für die Verbrennung der jungen Frau sehr dürftig, ebenso erschließt sich nicht wirklich, warum der Teufel in Gestalt eines Malers ein Bild der Liebenden anfertigte, auch wie das Bild in den Besitz von Philipps Tante kam ist unklar, hier gibt es also viele Zufälle oder Dinge, die nicht wirklich erklärt werden und so inhaltlich sehr unstimmig erscheinen. Konzentriert man sich lediglich auf die tragische Liebesgeschichte, so bekommt man eine schicksalhafte Story geboten, der aber jeder Grusel fehlt.
Musik und Geräusche sind wie bei Titania gewohnt sehr professionell und stimmungsvoll und auch an den Sprechern gibt es nichts auszusetzen. Herbert Schäfer spricht Philipp Devigne, der auch als Erzähler fungiert. Sehr authentisch und gefühlvoll spricht er den jungen Mann. Als seine Geliebte aus dem Totenreich ist Daniele Bette zu hören, die ihre Sehnsucht aus dem Totenreich zu ihrem Geliebten zurückkehren zu können, sehr gut zum Hörer transportieren kann. Eva-Maria Werth ist als Mrs. Mayhew zu hören und Janina Sachau als ihre Tochter Mildred, auch diese Beiden machen ihre Sache hervorragend.
FaziT: Die technische Ausstattung und die Sprecherriege sind gewohnt hervorragend und stimmungsvoll, inhaltlich hat die Geschichte aber große Lücken und läßt mehr Fragen offen, als beantwortet werden.