1800: Wilhelm liebt die Förstertochter Käthchen, ist selber jedoch nur Amtsschreiber. Der Förster verweigert ihm daher die Hand seiner Tochter, denn die Erbförsterei würde der Familie sonst verloren gehen. Käthchen darf nur einen Förster heiraten.
Zum Glück hat Wilhelm gewisse Grundkenntnisse der
Försterei und lässt sich darauf ein Förster zu werden. Dafür jedoch muss er das kurfürstliche…mehr1800: Wilhelm liebt die Förstertochter Käthchen, ist selber jedoch nur Amtsschreiber. Der Förster verweigert ihm daher die Hand seiner Tochter, denn die Erbförsterei würde der Familie sonst verloren gehen. Käthchen darf nur einen Förster heiraten.
Zum Glück hat Wilhelm gewisse Grundkenntnisse der Försterei und lässt sich darauf ein Förster zu werden. Dafür jedoch muss er das kurfürstliche Probeschießen bestehen, wofür seine Kenntnisse und Fähigkeiten nicht ausreichen. In seiner Verzweiflung lässt er sich auf einen Pakt mit dem Teufel in Gestalt von Samiel ein und gießt nachts heimlich so genannte Freikugeln, die immer ihr Ziel treffen. Die Sache hat jedoch einen Haken, von den 64 Kugeln führt 3 der Teufel zu einem von ihm gewählten Ziel.
Die Bösen Ohmen beginnen sich zu häufen: Das Bild des Vorfahren fällt von der Wand und statt eines Brautkranzes bekommt Käthchen einen Totenkranz. Sie ahnt was Wilhelm getan hat, aber das Schicksal lässt sich nicht aufhalten.
"Der Freischütz" ist eigentlich bekannt als romantische Oper in drei Aufzügen von Carl Maria von Weber. Weniger bekannt ist, dass diese Oper ebenfalls eine literarische Vorlage hatte nämlich, "Das Gespensterbuch" von August Apel (1771 - 1816). August Apel war Jurist und verfasste nebenbei klassizistische Dramen und später Schauer- und Gespenstergeschichten. Das "Gespensterbuch" schrieb er 1810-1812 zusammen mit Friedrich August Schulze.
Die Vertonung des Freischütz im Rahmen des Gruselkabinetts scheint sich weniger an der Oper von Weber als vielmehr an der Buchvorlage von Apel zu orientieren, denn es gibt viele Unterschiede zur Oper. Die Geschichte ist etwas anders aufgebaut und atmospärisch deutlich dichter als die Oper, zumindest soweit ich mich noch daran erinnern kann. Hätte meine Musiklehrerin mit den Freischütz damals als Gruselgeschichte verkauft vielleicht hätte sie mir gefallen und ich hätte verstanden, um was es in der Geschichte ging, so rauschte dieser Teil des Musikunterrichts an mir einfach vorbei, was im nachhinein schade ist, denn die Geschichte an sich ist recht gut. Nicht wirklich gruselig, denn letztendlich ist sie sehr vorhersehbar, aber dennoch gut und mit etwas Moral gewürzt.
Einige der Musikstücke könnten aus der Oper stammen, sicher bin ich mir da nicht, aber da Marc Gruppe seine künstlerischen Wurzeln in der Operninszenierung hat, wäre das durchaus möglich.