Eine Achterbahnfahrt durch die Weiten des Universums - geschrieben vom Meister der Kosmologie Stephen Hawking.
Auf der Suche nach seinem ausgebüchsten Schwein Fred begegnet George den neuen Nachbarn Eric, einem schusseligen Wissenschaftler, und dessen Tochter Anni. Die beiden besitzen etwas, das George das Erstrebenswerteste überhaupt zu sein scheint: einen superintelligenten Computer namens Kosmos. Mittels seiner genialen Programmierung ist es Kosmos möglich, für andere ein "Fenster ins Universum" zu öffnen ...
Eine fulminante Abenteuergeschichte, bei der Kinder und Erwachsene lernen können, was es mit Kometen, Planeten und den rätselhaften Schwarzen Löchern auf sich hat.
Gelesen und inszeniert von Stimmengenie Rufus Beck!
(4 CDs, Laufzeit: 4h 40)
Auf der Suche nach seinem ausgebüchsten Schwein Fred begegnet George den neuen Nachbarn Eric, einem schusseligen Wissenschaftler, und dessen Tochter Anni. Die beiden besitzen etwas, das George das Erstrebenswerteste überhaupt zu sein scheint: einen superintelligenten Computer namens Kosmos. Mittels seiner genialen Programmierung ist es Kosmos möglich, für andere ein "Fenster ins Universum" zu öffnen ...
Eine fulminante Abenteuergeschichte, bei der Kinder und Erwachsene lernen können, was es mit Kometen, Planeten und den rätselhaften Schwarzen Löchern auf sich hat.
Gelesen und inszeniert von Stimmengenie Rufus Beck!
(4 CDs, Laufzeit: 4h 40)
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 12.12.2007Grenzen der Unendlichkeit
Stephen und Lucy Hawkings Sternenabenteuer
Seltsame Leute, diese neuen Nachbarn: Eric, ein abgedrehter Astronom mit strubbeligem Haar und schief sitzender Brille, und seine Tochter Annie, die behauptet, als Waisenkind auf einer Ballettbühne gefunden worden zu sein, und ansonsten ganz schön vorlaut ist. Aber George muss sich nicht wundern, kommt er doch selbst aus einer ziemlich verrückten Familie. Seine Eltern sind voll auf dem Ökotrip, backen Rosenkohlkuchen, gehen ständig zu Protestmärschen der Umweltschützer und zünden abends Kerzen an, um nur ja keinen Strom zu verbrauchen. Und dann ist da noch ihr Hausschwein namens Freddy. Seinetwegen steht George jetzt in der Küche von Eric und Annie. Denn Freddy war ausgebüxt, durch ein Loch im Zaun verschwunden und prompt in das unheimliche Nachbarhaus geflüchtet – wo er aus einer Schüssel seelenruhig schwarzen Johannisbeersaft schlabbert.
Aber der merkwürdigste „Bewohner” im chaotischen Haushalt von Eric und Annie ist zweifellos der eitle Computer Cosmos. Innerhalb von einer Nanosekunde verarbeitet er Milliarden Zahlen und im Handumdrehen vermag er das Schicksal von Planeten, Kometen, Sternen und Galaxien zu berechnen. Und als Eric seinem jungen Gast George den Mond im Fernrohr zeigt und ihn anschließend zu einem Streifzug ins All einlädt, ist die Neugier des Lesers geweckt: Nicht etwa eine Rakete bringt die Astronauten dorthin, sondern Cosmos, der Fenster (!) zeichnet, durch die man in den Weltraum gelangt. Der eigenwillige Rechner ist so etwas wie „der geheime Schlüssel zum Universum”.
Unter diesem Titel steht ein fulminantes Abenteuer, in dem es um Gut und Böse geht, um den Kosmos und den ganzen Rest. George kann der Versuchung natürlich nicht widerstehen und schaut immer wieder bei seinen Nachbarn vorbei. So wird er während seiner Ausflüge an die Grenzen der Unendlichkeit dank Cosmos Augenzeuge von Geburt und Tod eines Sterns, er reitet mit Annie auf einem Kometen, sieht den Planeten Saturn aus der Nähe und gerät in einen Asteroidensturm. Als wäre das nicht schon spannend genug, bekommt eines Tages Graham Reeper Wind von Cosmos. Reeper ist nicht nur einer der Lehrer von George, sondern auch ein skrupelloser Wissenschaftler und Erzfeind von Eric. So nimmt die Geschichte eine dramatische Wendung – ein wenig Odyssee im Weltraum möchte schon sein.
In noch größeren Lettern als der Titel prangt auf dem Buchumschlag der Name Hawking. Den kennt jeder, schließlich gilt der an den Rollstuhl gefesselte Physiker in der Öffentlichkeit als Inbegriff des genialen Wissenschaftlers. Seine Kurze Geschichte der Zeit gehört zu den Bestsellern, die wenige wirklich gelesen und noch viel weniger auch verstanden haben. Das Schicksal eines unberührten Daseins im Regal droht dem Kinderbuch sicher nicht. Dafür sorgt vor allem Stephen Hawkings Tochter Lucy, Autorin und Journalistin, die sich den Plot ausgedacht hat und in Sprache und Stil genau den Geschmack ihres jungen Publikums trifft. Und der astronomische Unterbau stammt wohl überwiegend von Christophe Galfard, einem von Hawkings Doktoranden. Wer welchen Anteil hatte, ist aber letztlich gleichgültig, das Ergebnis stimmt: Der Sachroman vermag einerseits zu fesseln, andererseits vermittelt er – gleichsam im Vorbeiflug – eine Fülle an Wissen. Infokästen mit einfachen Skizzen und die vielen bunten Fotos astronomischer Objekte lassen den Cosmos-Kosmos zu einem Erlebnis werden. Das Buch kommt nicht mit didaktischem Zeigefinger daher und serviert die Wissenschaft eher dezent. Trotzdem werden viele Leser darin eine wichtige Botschaft entdecken, so wie George am Ende der Geschichte: „Ihr braucht gar keinen richtigen geheimen Schlüssel zu finden, um euch das Universum zu erschließen und der Erde zu helfen. Es gibt nämlich einen, den jeder benutzen kann, wenn er lernt, damit umzugehen. Er nennt sich Physik.”
(ab 10 Jahre) HELMUT HORNUNG
Lucy und Stephen Hawking
Der geheime Schlüssel zum
Universum
Aus dem Englischen von Irene Rumler.
cbj 2007. 267 Seiten, 16,95 Euro.
Illustration aus Lucy und Stephen Hawking: Der geheime Schlüssel zum Universum
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Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
Stephen und Lucy Hawkings Sternenabenteuer
Seltsame Leute, diese neuen Nachbarn: Eric, ein abgedrehter Astronom mit strubbeligem Haar und schief sitzender Brille, und seine Tochter Annie, die behauptet, als Waisenkind auf einer Ballettbühne gefunden worden zu sein, und ansonsten ganz schön vorlaut ist. Aber George muss sich nicht wundern, kommt er doch selbst aus einer ziemlich verrückten Familie. Seine Eltern sind voll auf dem Ökotrip, backen Rosenkohlkuchen, gehen ständig zu Protestmärschen der Umweltschützer und zünden abends Kerzen an, um nur ja keinen Strom zu verbrauchen. Und dann ist da noch ihr Hausschwein namens Freddy. Seinetwegen steht George jetzt in der Küche von Eric und Annie. Denn Freddy war ausgebüxt, durch ein Loch im Zaun verschwunden und prompt in das unheimliche Nachbarhaus geflüchtet – wo er aus einer Schüssel seelenruhig schwarzen Johannisbeersaft schlabbert.
Aber der merkwürdigste „Bewohner” im chaotischen Haushalt von Eric und Annie ist zweifellos der eitle Computer Cosmos. Innerhalb von einer Nanosekunde verarbeitet er Milliarden Zahlen und im Handumdrehen vermag er das Schicksal von Planeten, Kometen, Sternen und Galaxien zu berechnen. Und als Eric seinem jungen Gast George den Mond im Fernrohr zeigt und ihn anschließend zu einem Streifzug ins All einlädt, ist die Neugier des Lesers geweckt: Nicht etwa eine Rakete bringt die Astronauten dorthin, sondern Cosmos, der Fenster (!) zeichnet, durch die man in den Weltraum gelangt. Der eigenwillige Rechner ist so etwas wie „der geheime Schlüssel zum Universum”.
Unter diesem Titel steht ein fulminantes Abenteuer, in dem es um Gut und Böse geht, um den Kosmos und den ganzen Rest. George kann der Versuchung natürlich nicht widerstehen und schaut immer wieder bei seinen Nachbarn vorbei. So wird er während seiner Ausflüge an die Grenzen der Unendlichkeit dank Cosmos Augenzeuge von Geburt und Tod eines Sterns, er reitet mit Annie auf einem Kometen, sieht den Planeten Saturn aus der Nähe und gerät in einen Asteroidensturm. Als wäre das nicht schon spannend genug, bekommt eines Tages Graham Reeper Wind von Cosmos. Reeper ist nicht nur einer der Lehrer von George, sondern auch ein skrupelloser Wissenschaftler und Erzfeind von Eric. So nimmt die Geschichte eine dramatische Wendung – ein wenig Odyssee im Weltraum möchte schon sein.
In noch größeren Lettern als der Titel prangt auf dem Buchumschlag der Name Hawking. Den kennt jeder, schließlich gilt der an den Rollstuhl gefesselte Physiker in der Öffentlichkeit als Inbegriff des genialen Wissenschaftlers. Seine Kurze Geschichte der Zeit gehört zu den Bestsellern, die wenige wirklich gelesen und noch viel weniger auch verstanden haben. Das Schicksal eines unberührten Daseins im Regal droht dem Kinderbuch sicher nicht. Dafür sorgt vor allem Stephen Hawkings Tochter Lucy, Autorin und Journalistin, die sich den Plot ausgedacht hat und in Sprache und Stil genau den Geschmack ihres jungen Publikums trifft. Und der astronomische Unterbau stammt wohl überwiegend von Christophe Galfard, einem von Hawkings Doktoranden. Wer welchen Anteil hatte, ist aber letztlich gleichgültig, das Ergebnis stimmt: Der Sachroman vermag einerseits zu fesseln, andererseits vermittelt er – gleichsam im Vorbeiflug – eine Fülle an Wissen. Infokästen mit einfachen Skizzen und die vielen bunten Fotos astronomischer Objekte lassen den Cosmos-Kosmos zu einem Erlebnis werden. Das Buch kommt nicht mit didaktischem Zeigefinger daher und serviert die Wissenschaft eher dezent. Trotzdem werden viele Leser darin eine wichtige Botschaft entdecken, so wie George am Ende der Geschichte: „Ihr braucht gar keinen richtigen geheimen Schlüssel zu finden, um euch das Universum zu erschließen und der Erde zu helfen. Es gibt nämlich einen, den jeder benutzen kann, wenn er lernt, damit umzugehen. Er nennt sich Physik.”
(ab 10 Jahre) HELMUT HORNUNG
Lucy und Stephen Hawking
Der geheime Schlüssel zum
Universum
Aus dem Englischen von Irene Rumler.
cbj 2007. 267 Seiten, 16,95 Euro.
Illustration aus Lucy und Stephen Hawking: Der geheime Schlüssel zum Universum
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